Todesmeldung: 50-Jährige stirbt nach jahrelanger Verfolgung
(Minghui.org) Eine 50-jährige Praktizierende starb am 3. August 2023, nachdem sie jahrelang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa in China verfolgt worden war.
Hu Huomei lebte in der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi. Im Februar 1999 hatte sie angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz darauf erholte sie sich von ihrem Bluthochdruck, der erblich bedingt war. Auch die Beziehung zu ihrem Mann verbesserte sich. In die fast zerrüttete Familie kehrte wieder Harmonie ein.
Als Monate später die Verfolgung begann, blieb Hu ihrem Glauben treu. In den folgenden zwei Jahrzehnten wurde sie mehrfach zur Zielscheibe der Behörden. Zwei Haftstrafen verbüßte sie im Zwangsarbeitslager, zwei weitere im Gefängnis. Insgesamt siebeneinhalb Jahre verbrachte sie in Gefangenschaft.
Im Oktober 2019, knapp vier Jahre vor ihrem Tod, war Hu aus ihrer zweiten Haftstrafe freigelassen worden. Auch in ihren letzten Lebensjahren setzten Polizei und Nachbarschaftskomitee ihre Schikanen fort. Sie suchen Hu zu Hause auf und übten Druck aus – besonders wenn sensible Tage bevorstanden – rund um wichtige politische Treffen und während der Jahrestage von Falun Dafa. Die Beamten fotografierten Hu mehrfach zu Hause gegen ihren Willen. Die Aufnahmen dienten als Beweise, dass sie in ihrer Wohnung geblieben und nicht hinausgegangen war, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen.
Die jahrelange Verfolgung setzte der Familie sowohl psychisch als auch finanziell zu. Der inzwischen über 20-jährige Sohn, der die Festnahmen und Unterdrückung seiner Mutter miterleben musste, leidet unter Depressionen und ist nicht arbeitsfähig. Seine Schwester, die noch die Hochschule besucht, hat Not, die Studiengebühren aufzubringen.
Der Druck der Behörden und die Schwierigkeiten forderten schließen ihren Tribut. Seit Beginn der Verfolgung verschlechterte sich Hus Gesundheitszustand. Sie litt unter Sehstörungen und magerte ab, begleitet von einem ständigen Gefühl der Erschöpfung. Später konnte sie nicht mehr richtig gehen und stürzte häufig. In ihren letzten Monaten war sie vollkommen bettlägerig.
Am 21. Juli wurde Hu ins Krankenhaus eingeliefert. Nach einigen Tagen auf der Intensivstation stabilisierte sich ihr Zustand. Als die Familie die Behandlungskosten nicht mehr zahlen konnte, holte die Angehörigen Hu am 3. August nach Hause. [In China müssen die Patienten oft ihre Arztrechnungen im Voraus bezahlen.]
Fünf Minuten, nachdem Hu zu Hause angekommen war, verstarb sie. Zu dieser Zeit wog sie etwa 45 Kilogramm. Die Angehörigen versuchten, der Verstorbenen die Augen zu schließen, aber das gelang nicht.
Es folgt ein Einblick in die jahrzehntelange Verfolgung.
15 Tage Haft nach Festnahme im Jahr 2000
Im September 2000 reiste Hu nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Bei ihrer Ankunft im Petitionsbüro des Staatsrates wurde sie sofort festgenommen. Beamte brachten sie auf eine Polizeiwache. Nachdem Hu identifiziert worden war, erfolgte ihre Überführung ins Pekinger Verbindungsbüro der Provinzregierung Jiangxi. Die dortigen Mitarbeiter forderten Hu auf, mit dem Zug nach Hause zu fahren.
Am Tag ihrer Rückkehr nahmen Beamte der örtlichen Polizeiwache Chaoyang die Praktizierende in Gewahrsam. Wegen „Störung der sozialen Ordnung“ verhängten die Behörden 15 Tage Haft. Nach ihrer Freilassung aus der Haftanstalt Nr.2 in Nanchang schikanierten Polizisten Hu häufig zu Hause. Auch die Familie stand unter großem Druck. Die Angehörigen sollten Hu auf Befehl der Polizei im Auge behalten. Sie dürfe nicht wieder nach Peking fahren, hieß es.
Drei Jahre Zwangsarbeit nach Verhaftung im Jahr 2001
Im Jahr 2001 reiste Hu erneut nach Peking. Wiederum wurde sie auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Die Beamten brachten sie zu einer Polizeiwache in der nahegelegenen Stadt Baoding, Provinz Hebei. Da sie ihre Identität nicht preisgab, schlug ein Beamter ihr ins Gesicht und quälte sie mit Elektroschocks an den Armen. Die Polizisten zogen Hu bis auf die Unterwäsche aus und hängten sie mehr als drei Stunden lang an einem Metallseil im Freien auf. Nachdem sie heruntergelassen worden war, musste sie bis zum Morgengrauen mit Handschellen an einen Pfosten gefesselt auf einem Parkplatz verbringen.
Am nächsten Morgen fuhren Beamte Hu zu einem Bahnhof um Peking und setzten sie in einen Zug nach Nanchang. Doch schon am nächsten Bahnhof stieg Hu aus und kehrte zurück zum Platz des Himmlischen Friedens. Abermals wurde sie verhaftet. Die Beamten lieferten sie in der Haftanstalt des Bezirks Chaoyang ein, wo sie täglich verhört wurde. Oft schütteten die Wärter ihr eiskaltes Wasser über die Kleidung. Das Wasser gefror, sodass ihre Jacke steif wurde.
Einen Monat später holten Polizisten aus Nanchang Hu aus Peking ab und brachten sie in ihre Heimat, direkt in die Haftanstalt Nr.2 von Nanchang. Kurze Zeit später erfolgte ihre Verlegung in das örtliche Arbeitslager, wo sie drei Jahre Haft verbüßen sollte.
Hu wurde isoliert allein in einen Raum untergebracht. Drogenabhängige überwachten sie rund um die Uhr. Die Praktizierende musste rund um die Uhr Videos ansehen, die Falun Dafa verleumdeten. Drei Monate später gab sie schließlich dem Druck nach und erklärte schriftlich, Falun Dafa aufzugeben. Daraufhin wurde sie freigelassen.
Von 2001 bis 2004 führte die Polizeiwache Chaoyang zweimal eine Razzia in Hus Wohnung durch. Die Beamten befahlen ihr, sich monatlich bei ihnen zu melden, weil sie vorzeitig aus dem Arbeitslager entlassen worden war. Während dieser drei Jahre sperrte die Polizei sie einmal für über zehn Tage in einer Gehirnwäsche-Einrichtung ein.
Ein Jahr Zwangsarbeit nach Verhaftung im Jahr 2008
Im Mai 2008 nahm Hu eine Stelle als Hausmeisterin im örtlichen Polizeikrankenhaus an. Als sie mit Patienten über Falun Dafa sprach, zeigte jemand sie an. Kurz darauf kamen Beamte der Polizeiwache Daishan, um Hu festzunehmen.
Der Praktizierenden gelang es, von der Polizeiwache zu fliehen. Kurze Zeit später wurde sie wieder aufgespürt. Die Polizisten schlugen ihr gegen den Kopf, was zu inneren Verletzungen und Schwindel führte. Hu erlitt einen Rückfall und bekam wieder Bluthochdruck, der einst durch Falun Dafa geheilt worden war.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung beschlagnahmte die Polizei Hus Falun-Dafa-Bücher, während sie inhaftiert war. Später brachte man sie in die erste Haftanstalt von Nanchang. Nach einem Monat wurde Hu ins Frauenarbeitslager der Provinz Jiangxi überführt, um dort eine einjährige Haftstrafe zu verbüßen.
Die Wärter zwangen Hu, Propagandamaterialien zu lesen und anzusehen, in der Falun Dafa verleumdet wurde. Sie kam in Isolationshaft und musste unentgeltlich lange Zeit schwere Arbeit verrichten.
Nach Festnahme im September 2011 zu viereinhalb Jahren verurteilt
Im September 2011 wurde Hu beim Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Dafa im Kreis Nanchang verhaftet und in die örtliche Haftanstalt gebracht. Dort wurden ihr Hände und Füße 24 Stunden lang aneinandergefesselt. Aus Protest trat Hu in Hungerstreik, woraufhin die Wärter ihr die Fesseln abnahmen. Tage später führte die Polizei eine Razzia in ihrer Wohnung durch. Die Beamten beschlagnahmten Computer, Drucker, CD-Brenner und Falun-Dafa-Bücher.
Am 24. Oktober 2011 erging ein formeller Haftbefehl gegen Hu. Am 23. April 2012 fand ihre Anhörung vor dem Kreisgericht Nanchang statt. Später wurde sie zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Nach ihrer Ankunft im Frauengefängnis der Provinz Jiangxi musste sie erneut Propagandafilme anschauen und Materialien lesen, die Falun Dafa verleumdeten. Die Wärter zwangen sie auch, die Schriften verschiedener Religionen zu lesen, um sie von ihrem Glauben an Falun Dafa abzubringen.
Während der Haft musste Hu außerdem mehr als zehn Stunden täglich Schwerstarbeit leisten.
Nach ein paar Jahren in Gefangenschaft verschlechterte sich Hus Gesundheitszustand erheblich. Sie litt unter Sehstörungen, Bluthochdruck, Blutarmut, ständigen vaginalen Blutungen und anderen gynäkologischen Beschwerden. Nach ihrer Freilassung erfuhr sie, dass ihr Sohn sich zurückgezogen hatte. Ihre Tochter hatte in all der Zeit ohne ihre Mutter ständig nach ihr geweint.
Nach Verhaftung im Jahr 2018 zu eineinhalb Jahren verurteilt
Am 10. April 2018 wurde Hu festgenommen, als sie in der Wohnung eines anderen Praktizierenden die Schriften von Falun Dafa las. Die Verhaftung erfolgte durch Agenten der Staatssicherheit des Bezirks Qingshanhu, darunter Hauptmann Zhao Chujin. Sie verhörten Hu und übergaben ihren Fall später an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Xihu. Das Bezirksgericht Xihu verurteilte Hu ohne Anhörung zu eineinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 630 Euro). Ihre Familie wurde nicht darüber benachrichtigt.
Hu verbüßte ihre Freiheitsstrafe in der ersten Haftanstalt von Nanchang. Oft musste sie auf dem Betonboden schlafen und bekam nicht genug zu essen. Im Oktober 2019 erfolgte ihre Freilassung.
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