Barmherzigkeit im Familienleben herauskultivieren

(Minghui.org) Ich wuchs auf dem Land in einer Familie auf, in der sich meine Eltern oft stritten. Als ich noch sehr jung war, war meine Mutter Leiterin des Dorfkomitees der Frauenvereinigung. Später wurde sie Parteisekretärin des Dorfes. Sie arbeitete mehr als 20 Jahre lang für die Kommunistische Partei.

Meine Mutter war stets streitlustig und stark von der KPCh beeinflusst. Sie bestand darauf, bei allem das letzte Wort zu haben, ganz gleich, ob zu Hause oder anderswo. Wenn jemand eine andere Meinung hatte als sie, schimpfte sie ihn sofort aus. Sie handhabte alles so, wie die Partei es vorschrieb, und trieb die Mentalität des Kampfes und der Rücksichtslosigkeit auf die Spitze. Ich konnte in ihr nicht die kleinste Spur einer sanften, traditionellen chinesischen Frau erkennen. Wenn sie manchmal mit meinem Vater stritt, nahm sie ein Küchenmesser und jagte ihn aus dem Haus. Während meiner gesamten Kindheit herrschte zu Hause selten Frieden – ich litt sehr unter dieser Situation. Als ich 19 Jahre alt war, dachte ich sogar daran, Selbstmord zu begehen.

Am zweiten Tag des chinesischen Neujahrs 1997 lernte ich dann Falun Dafa kennen und begann mit dem Praktizieren. Mein Leben veränderte sich. Ich war den Mitmenschen und den Dingen gegenüber nicht mehr negativ eingestellt, sondern erlebte jeden Tag eine innere Freude. Ich behandelte alle mit der Güte, die ich durch die Kultivierung im Falun Dafa erlangt hatte, und erlebte viele erstaunliche Dinge.

Meine Mutter entschuldigt sich bei mir

Im Sommer 2009 wurde bei meiner Frau eine Verwachsung des Darms diagnostiziert und sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Der Arzt sagte, dass sie sofort operiert werden müsse. Zu dieser Zeit war ich auf dem Markt tätig und musste jeden Morgen früh aufstehen, um Waren einzukaufen und auszuliefern; meine Zeit war sehr knapp bemessen.

Ich hoffte sehr, dass meine Mutter mir helfen würde, meine Frau zu pflegen. Am Tag vor der Operation meiner Frau teilte mir meine Mutter jedoch mit, dass sie am nächsten Tag eine Reise nach Yunnan, Shanghai und an andere Orte antreten und zwölf Tage lang weg sein würde. Im ersten Moment dachte ich: „Ich wünschte wirklich, du könntest bleiben und mir helfen, anstatt auf die Reise zu gehen.“ Groll und Unzufriedenheit machten sich bei mir breit. Doch sofort erinnerte ich mich daran, dass ich ein Falun-Dafa-Praktizierender bin, dass ich zuerst an andere denken und ihr nicht grollen sollte. Daher sagte ich ganz ruhig zu meiner Mutter: „Okay, Mutter, geh nur. Ich werde mich um die Familie kümmern.“

Meine Frau wurde am nächsten Tag operiert und meine Mutter ging auf Reisen. Ich weiß nicht, wie ich die Tage überstanden habe, während meine Frau im Krankenhaus lag. Meine Schwiegermutter blieb tagsüber bei meiner Frau, während ich nur bei ihr sein konnte, wenn ich zwischendurch Zeit hatte. Ich ging jeden Morgen um vier Uhr auf den Markt, um das Geschäft zu führen, und blieb dort bis etwa zehn Uhr morgens. Nachdem ich mit der Auslieferung fertig war, ging ich gegen Mittag ins Krankenhaus, um nach meiner Frau zu schauen. Außerdem musste ich meine Tochter zur Schule bringen und sie wieder abholen. Am Abend blieb ich im Krankenhaus, um meine Frau zu pflegen, zu waschen usw. Wenn sie eingeschlafen war, las ich das Fa. Es war eine sehr schwierige Zeit für mich, in der ich sehr abmagerte.

Nachdem mein Vater 2019 verstorben war, unterhielten sich meine Mutter, meine Schwester und ich eines Tages miteinander. Meine Mutter sagte zu meiner Schwester: „Ich habe einige Dinge getan, die mir leid tun. Vor allem, als ich auf Reisen ging, als deine Schwägerin operiert wurde. Ich habe mich danach sehr schlecht gefühlt.“ Ich war zu Tränen gerührt.

Meine Mutter fuhr fort: „Weißt du, was dein Bruder damals gesagt hat? Dein Bruder sagte ganz ruhig zu mir: ,Mutter, geh nur, geh einfach auf deine Reise.‘ In diesem Moment habe ich deinen Bruder wirklich bewundert.“ Ich ergänzte: „Wenn ich mich nicht kultivieren würde, wäre ich nicht in der Lage gewesen, mich so zu verhalten. Dafa hat mir geholfen, meinen Groll und meinen Hass abzulegen. Mama, wir alle sollten Meister Li, dem Begründer von Falun Dafa, danken.“

Meiner Erinnerung nach hatte sich meine Mutter zuvor noch nie bei jemandem entschuldigt. Dafa brachte das Eis in meinem Herzen zum Schmelzen, half mir, an andere zu denken, und ließ andere Menschen die Schönheit des Dafa erleben.

Meine Frau sagt: „Du bist großartig!“

Meine Frau und ich sind seit mehr als 20 Jahren verheiratet. Zu Beginn unserer Ehe hatten wir nicht viel gemeinsam und egal, was ich sagte, sie sagte immer das Gegenteil. So war ich zu Hause immer schweigsam. Lange Zeit befanden wir uns in einem Zustand wie im kalten Krieg – oft ignorierten wir uns zwei Wochen oder sogar einen Monat lang am Stück und keiner kümmerte sich um den anderen.

Durch meine Erhöhung in der Kultivierung erkannte ich, dass ich mich im tiefsten Inneren nach einer Ehe sehnte, in der sich Mann und Frau liebten und die Frau tugendhaft, liebevoll und sanft war. Aber in der wirklichen Welt hatte mein Eheleben nichts mit dem zu tun, was ich mir ersehnte.

Der Meister sagt:

„[…] ich sage euch, die Menschen der ganzen Welt waren einst meine Verwandten, (Beifall.) einschließlich den Schlechtesten, sonst hätten sie in dieser Zeit keine Chance gehabt, Mensch zu werden.“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)

Als ich dieses Fa las, begann ich mich zu ändern. Nachdem ich meine Frau lange Zeit verachtet und mit ihr gestritten hatte, konnte ich mich später beherrschen. Selbst bei Konflikten widersprach ich ihr nicht – obwohl ich mich im Inneren immer noch etwas unausgeglichen fühlte. Jetzt kann ich es loslassen, ohne mich gestört zu fühlen. Es war ein harter Kultivierungsprozess. Seither behandle ich meine Frau wie ein bedauernswertes Wesen, ohne nachtragend zu sein.

Letztes Jahr schlug mein Schwiegervater bei der Arbeit versehentlich mit einem Hammer auf einen seiner großen Zehen. Als meine Frau mir davon erzählte, fuhr ich sofort zu seinem Arbeitsplatz und brachte ihn ins Krankenhaus. Dann trug ich ihn ins Krankenhaus, gefolgt von meinem Schwager und meiner Frau. An diesem Tag war ich von morgens bis drei oder vier Uhr nachmittags so beschäftigt, dass ich keine Zeit zum Essen hatte.

Nachdem seine Verletzungen behandelt worden waren, sagte ich zu meiner Frau: „Lass uns deinen Vater zu uns nach Hause mitnehmen. Es ist einfacher für uns, ihn bei uns zu versorgen.“ Meine Frau hat zwei Geschwister. Doch schlussendlich blieb mein Schwiegervater 26 Tage lang in unserem Haus. In dieser Zeit kaufte ich ihm sein Lieblingsessen, badete ihn und unterhielt mich mit ihm. Ich kümmerte mich gut um ihn. Als er wieder in seinem eigenen Zuhause war, sagte sie: „Du bist großartig!“

Wenn ich auf meinen mehr als 20 Jahre währenden Kultivierungsweg zurückblicke, verstehe ich, dass ein Kultivierender das Fa gut lernen muss und dass die Verinnerlichung des Fa entscheidend dafür ist, dass wir uns von gewöhnlichen Menschen zu göttlichen Wesen kultivieren können. Abgesehen von geschäftlichen und familiären Angelegenheiten verbringe ich fast meine ganze Zeit mit den drei Dingen, die Dafa-Jünger tun sollten. Ich lese das Fa, mache die Übungen und sende jeden Tag aufrichtige Gedanken aus. Ich nutze jede freie Minute, um mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen, damit sie erkennen, wie gut Falun Dafa ist, und damit sie die bösartige Natur der Partei verstehen, die Dafa verfolgt. Ich spreche mit den Menschen persönlich und über das Internet. In manchen Monaten verhelfe ich mindestens 70–80 Menschen zum Parteiaustritt, obwohl ich mit anderen Koordinationsaufgaben beschäftigt bin, und in manchen Monaten sogar bis zu 300 Menschen.

Die Kultivierung ist nicht einfach. Ich bin jeden Tag sehr beschäftigt. Manchmal schlafe ich auch nur sehr wenig. Wenn ich jedoch daran denke, dass viele Menschen noch darauf warten, errettet zu werden, weiß ich, dass sich all die Schwierigkeiten, die ich erlebt habe, gelohnt haben. Manche Praktizierende sagen: „Ich hoffe, dass der Meister über das, was ich erreicht habe, lächeln wird. Der Meister wird sich für uns freuen, wenn wir uns gut kultivieren und noch mehr Lebewesen erretten. Ich weiß, dass ich noch viele Anhaftungen habe wie Konkurrenzdenken, Angeber-Mentalität, Begierde und so weiter. Ich werde sie durch die Kultivierung im Falun Dafa beseitigen. Meister, ich werde mich noch fleißiger kultivieren!