Meine psychisch kranke Frau nicht aufgeben

(Minghui.org) Am 1. März 1995 habe ich angefangen, Falun Dafa zu praktizieren, nachdem ich Dafa-Musik gehört hatte. Im Juli 1999 begann die bösartige Partei, Falun Dafa zu verfolgen. Ich wurde am 5. September 2005 verhaftet und wegen meines Glaubens widerrechtlich zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Als ich im April 2009 freigelassen wurde, erfuhr ich, dass meine Frau und mein zehnjähriger Sohn seit Jahren verschwunden waren. Ich erfuhr auch, dass ich von meinem Arbeitsplatz entlassen worden war. Damals war ich 44 Jahre alt und hatte alles verloren, mein erfolgreiches Leben, meine Karriere, meine schöne Frau und mein Kind!

Meine Anhaftung an die Begierde bewältigen

Als ich später im Krankenhaus arbeitete, wollten meine Freunde und Kollegen eine Partnerin für mich finden und ich wurde vielen Frauen vorgestellt. Einige waren geschieden, einige unverheiratet und eine war die Tochter eines Dafa-Praktizierenden. Ich lehnte sie alle ab.

Ich konnte nicht einmal für mich selbst sorgen, wie sollte ich dann die Verantwortung für eine neue Familie übernehmen? Außerdem war ich bereits verheiratet und hatte einen Sohn. Warum sollte ich da noch einmal heiraten? Ich praktizierte Falun Dafa seit vielen Jahren. Die Fa-Grundsätze stellen in dieser Hinsicht strenge Anforderungen an die Dafa-Schüler. Ich konnte nicht gegen die Lehre des Meisters handeln und Dinge tun, bei denen ich meine Tugend verlieren würde.

Zu dieser Zeit wurde ich fast täglich mit diesem Problem konfrontiert. Ich schaute nach innen und entdeckte meine Sehnsucht und meinen Wunsch, eine harmonische Familie mit einer schönen Frau und liebevollen Kindern zu haben. Wenn ich tiefer in mich schaute, entdeckte ich, dass ich Angst vor der Einsamkeit hatte und mich nach einem glücklichen Leben sehnte. Nach den Fa-Grundsätzen des Meisters ist das genau der menschliche Eigensinn, der wegkultiviert werden muss. Als ich mich beruhigte, stellten mir immer weniger Leute Frauen vor und schließlich sprach niemand mehr davon.

Für mich als Arzt ist es unvermeidlich, mit Patienten oder deren Familien persönlich zu sprechen. Als ich einmal Dienst hatte, kam eine junge Frau und überreichte mir einen roten Umschlag mit den Worten, es sei ein Neujahrsgruß und ein Dankeschön. Sie war früher einmal meine Patientin gewesen und sah sehr hübsch aus. Ich lehnte ihr Angebot dankend ab und erklärte ihr, warum ich es nicht annehmen konnte. Sie bestand nicht darauf und lud mich stattdessen zum Essen ein. Auch diese Einladung lehnte ich höflich ab. Als ich dann von der Arbeit nach Hause kam, klopfte jemand an meine Tür. Ich öffnete sie und sah sie dort stehen. Sie kam mit leeren Händen, ich ließ sie herein.

Sie bot mir an, den Boden zu wischen und das Zimmer aufzuräumen. Als sie sah, dass meine Schranktür kaputt war, bemühte sie sich, einen Schreiner zu finden, der meine Schranktür reparierte. Ich war dankbar und hatte einen guten Eindruck von ihr, aber innerlich war ich beunruhigt. Das war kein Zufall. Warum passierte mir das?

Ich dachte bei mir: „Ich bin ein alleinstehender Mann und eine Frau hilft mir, meine Wohnung aufzuräumen. Das ist genau das, was ich brauche. Aber andere werden denken, sie sei meine Frau. Wie beschämend ist das denn! War das nicht durch meine Begierde hervorgerufen worden?“ Ich hatte positive Gefühle für sie. Aber die Begierde ist genau das, was ich auf Wunsch des Meisters beseitigen sollte. Ich sandte deshalb aufrichtige Gedanken aus, um diese schmutzigen Gedanken loszuwerden und mich zu reinigen. Gleichzeitig begann ich, ihr aus dem Weg zu gehen. Mit fester Entschlossenheit und aufrechtem Verhalten verschwand sie aus meinem Sichtbereich und erschien nie wieder in meiner Nähe.

Ich wurde viele Male auf diese Weise geprüft, aber indem ich die Prinzipien des Dafa befolgte und meine Xinxing bewahrte, bestand ich eine Prüfung nach der anderen. Nach der Arbeit las ich das Fa, machte die Übungen und sandte aufrichtige Gedanken aus. Ich erklärte die wahren Umstände über Falun Dafa, um die Menschen in meinem Umfeld und bei der Arbeit zu erretten. Mein Leben war erfüllt und sinnvoll. So lebte ich über drei Jahre, bis ich eines Tages Nachricht von meiner Frau und meinem Sohn erhielt.

Meine Frau und mein Sohn kehren zurück

Im Februar 2013 erfuhr ich, dass meine Frau und mein Sohn in Peking waren und dass meine Frau psychisch krank war. Ein Freund von mir hatte die Initiative ergriffen und sich mehrere Jahre lang um die beiden gekümmert. Aus finanziellen Überlegungen war er strikt dagegen, dass ich meine Familie nach Hause holte, doch damit war ich nicht einverstanden.

Ich wollte dorthin fahren, um sie abzuholen, aber da ich Falun Dafa praktizierte und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war, war diese Information auf dem Chip meines Personalausweises von der KP Behörde gespeichert. So konnte ich nicht mit dem Zug fahren und ein Taxi nach Peking war zu teuer. Ich fragte meine Eltern und sie schlugen mir vor, meine Brüder und meine Schwester um Hilfe zu bitten. Schlussendlich fuhren meine beiden jüngeren Brüder und meine Schwester mit dem Zug nach Peking und fanden meine Frau und meinen Sohn.

Meine Frau konnte aufgrund ihres Geisteszustandes nicht mit dem Zug fahren und kein Taxifahrer war bereit, sie mitzunehmen. Mein Bruder rief daraufhin einen Freund an, der nach Peking fuhr, um sie abzuholen. Mein Bruder gab mehr als 10.000 Yuan (ca. 1.270 Euro) aus, um meine Frau und meinen Sohn zu mir zurückzubringen. Als ich herausfand, dass meine Frau psychisch krank war, fuhr ich sie direkt zum örtlichen psychiatrischen Krankenhaus und bat einen Kollegen, sie zu untersuchen. Der Arzt diagnostizierte eine Schizophrenie. Ich hatte keine andere Wahl, als sie zur Behandlung dort zu lassen und meinen Sohn mit nach Hause zu nehmen. Zuhause begann ich, meinem Sohn Lesen und Schreiben beizubringen und wie man sich benimmt.

Mit einer kranken Ehefrau konfrontiert

Ich besuchte meine Frau täglich in der Klinik. Sie war mir gegenüber feindselig und schimpfte und beleidigte mich oft. Anfangs fühlte ich mich innerlich unausgeglichen und bedauerte, sie zurückgebracht zu haben. Als ich nach Hause kam und das Fa las, wusste ich, dass ich mich nicht ärgern, sondern versuchen sollte, sie zu verstehen. Ihre Erkrankung war durch die Verfolgung, der ich ausgesetzt gewesen war, verursacht worden. Ich wusste, dass ich sie freundlich behandeln sollte. Ganz gleich, was sie tat, ich durfte keine negativen Gedanken und keinen Groll gegen sie hegen.

Ich besuchte sie weiterhin und brachte ihr Obst und Gebäck sowie ihre Lieblingsspeisen. Manchmal beschimpfte sie mich. Das brachte mich in Verlegenheit. Mein Wunsch nach einem Wiedersehen mit ihr war sehr stark. Jedes Mal, wenn ich sie hoffnungsvoll besuchte, kehrte ich enttäuscht zurück und bereute meinen Besuch. Als ich das Fa studierte, erkannte ich, dass ich mich geirrt hatte und nicht nachtragend sein sollte. Meine Denkweise entsprach nicht den Fa-Grundsätzen. Und so sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um diese negativen Gedanken zu bereinigen.

Von Zeit zu Zeit versuchte jemand, mich zur Scheidung zu überreden. Und auch meine Frau sagte immer wieder, sie wolle sich scheiden lassen, aber ich war damit nicht einverstanden. Allmählich wurde ich innerlich ruhiger und ließ mich nicht mehr so leicht von den Worten und Taten meiner Frau beeinflussen. Sie half mir, meine Xinxing zu erhöhen, und dafür war ich ihr sehr dankbar. Jedes Mal, wenn ich sie besuchte und ihr Essen brachte, verspürte ich aus tiefstem Herzen eine fürsorgliche Haltung ihr gegenüber. Ich hoffte, dass sie sich bald erholen und nach Hause zurückkehren würde.

Am 13. April 2020 schickte das Krankenhaus einen Wagen, um mich abzuholen, da sich der Zustand meiner Frau verschlechtert hatte. Als ich dort ankam, sagte man mir, dass sie an schwerer Lungentuberkulose leide und zur Behandlung in ein Tuberkulosekrankenhaus gebracht werden müsse. Ich brachte sie dorthin, teilte mir ein Zimmer mit ihr und kümmerte mich liebevoll um sie. Zu dieser Zeit war sie inkontinent. Sie konnte nicht selbst essen, daher gab ihr zu essen; sie konnte nicht selbst auf die Toilette gehen und so half ich ihr. Ich wusch ihren Körper und ihre Haare. Nachdem ich sie versorgt hatte, nahm ich mir Zeit, das Fa zu lesen, die Übungen zu machen, aufrichtige Gedanken auszusenden und den Menschen die wahren Umstände zu erklären. Wenn das Wetter gut war, trug ich sie nach draußen in die Sonne. Nach drei Monaten wurde sie aus dem Krankenhaus entlassen.

Zu Hause weigerte sie sich, die Medikamente zu nehmen, und wurde bald darauf wieder krank. Ich brachte sie wieder ins Krankenhaus. Jede Woche brachte ich ihr leckeres Essen, aber sie beschimpfte und beleidigte mich weiterhin ab und zu. Ich schwieg dazu und dachte: „Warum behandelt sie mich so? Könnte es sein, dass ich mich nicht an die Prinzipien des Dafa gehalten habe?“ So schaute ich nach innen und korrigierte meine Gedanken. Mein Gemütszustand wurde immer friedlicher und ihr Zustand verbesserte sich.

Wenn Arbeitskollegen familiäre Konflikte haben, nehmen sie sich jetzt ein Beispiel an mir und ihre Konflikte entspannen sich oder werden gelöst.

In der traditionellen chinesischen Kultur ist der Mann das Oberhaupt der Familie. Er sollte willensstark sein und auch bei Schwierigkeiten nicht nachgeben. Er trägt die Verantwortung für den Unterhalt der Familie und behandelt seine Frau freundlich. Die Frau hingegen hat die unterstützende Rolle, kümmert sich um ihren Mann, erzieht die Kinder, bewirtet die Gäste gut und ist sanft und tugendhaft. Falun-Dafa-Schüler haben die Aufgabe, ein gutes Beispiel für die Zukunft zu hinterlassen!