Während der Haft vergiftet

(Minghui.org) Eine ehemalige Angestellte eines Souvenirladens in der Stadt Fuzhou in der Provinz Jiangxi wurde zweimal verhaftet und ins Gefängnis gesteckt, weil sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören. Xia Jiping praktiziert Falun Dafa, eine Meditationspraxis, die in China seit Juli 1999 verfolgt wird.

Nachdem sie zwei Gefängnisstrafen von insgesamt sieben Jahren abgesessen hat, leidet Xia unter ständigen physischen und psychischen Problemen, vor allem durch die unfreiwillige Verabreichung von Medikamenten im Gefängnis. Sie sieht abgemagert aus und ihre Nachbarn sagten ihr, dass sie viel älter aussähe als sie ist. Oft befindet sie sich im Zustand der Verwirrung und leidet unter schwerem Gedächtnisverlust. Sie kann ihre Beine kaum noch heben und hat ständig Schmerzen in den Knien. Alle ihre Zähne haben sich gelockert, so dass sie nicht mehr richtig kauen kann. Selbst nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis im Jahr 2016 wird sie zu Hause von der Polizei und den Gemeindebehörden schikaniert.

Ihre Eltern wurden oft von den Behörden terrorisiert und waren in großer Sorge um ihre Sicherheit. Beide sind bereits verstorben.

Xia Jiping in jungen Jahren

Xia Jiping nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis

Beginn des Praktizierens von Falun Gong

Xia, die im Oktober 1964 geboren wurde, litt in jungen Jahren an einer Kehlkopfkrankheit. Sie konnte kaum Laute von sich geben und hatte Schwierigkeiten beim Schlucken. Sie hustete das ganze Jahr über und konnte nicht gleichmäßig atmen. Trotz umfangreicher Behandlungen besserte sich ihr Zustand nicht. Kurz nachdem sie Ende 1999 begonnen hatte, Falun Gong zu praktizieren, konnte sie leicht schlucken und hatte Energie. Als sie weiter praktizierte, verbesserte sich ihr Gesundheitszustand deutlich und auch charakterlich veränderte sie sich zum Guten.

Folter während der ersten Inhaftierung: Zwangsernährung, Schlafentzug und Aufhängen

Xia wurde am 26. September 2004 verhaftet und ihre Wohnung wurde durchsucht. Im Untersuchungsgefängnis der Stadt Fuzhou musste sie über zehn Stunden am Tag schwere Arbeit verrichten, ohne dafür bezahlt zu werden. Einmal zogen die Wärter sie an den Haaren, hielten ihre Hände und Beine fest, brachen ihr den Mund auf und schütteten ihr konzentriertes Salzwasser und eine unbekannte Substanz in den Mund.

Am 25. April 2005 wurde Xia zu drei Jahren und zwei Monaten verurteilt und in das Frauengefängnis der Provinz Jiangxi verlegt. Die Wärterinnen dort entzogen ihr oft den Schlaf, zwangen sie, Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten, und folterten sie, indem sie sie in schmerzhaften Positionen mit Handschellen anketteten. Einmal fesselten sie ihr die Hände hinter dem Rücken und hängten sie an den Handgelenken auf. Ihre Füße standen nicht auf dem Boden und ihre Arme wurden nach hinten hochgezogen, wobei ihr Kopf nach unten zeigte. Sie litt unter unerträglichen Schmerzen in den Schultern und Handgelenken.

Folter während der zweiten Inhaftierung: Mit unbekannten Medikamenten besprüht und gefesselt

Xias zweite Verhaftung erfolgte am 9. August 2012. Die Wärter des Untersuchungsgefängnisses legten ihr Fußfesseln an, die 20 kg wogen und eigentlich nur für Gefangene in der Todeszelle bestimmt sind. Am 3. April 2013 wurde sie zu vier Jahren Haft verurteilt und in das Frauengefängnis der Provinz Jiangxi verlegt.

In den ersten zwei Wochen dort ließen die Wärter sie häufig im Militärstil marschieren. Sie fesselten sie auch mit Bandagen an einen Metallstuhl und zwangen sie, lange Zeit in einer festen Position zu verharren. Oder sie hängten sie mit in Handschellen auf den Rücken gefeeselten Händen an einem Fensterrahmen auf. Manchmal schlugen sie ihr mit Flaschen auf den Kopf und die Knie.

Trotz der Folter blieb Xia standhaft und weigerte sich, ihrem Glauben abzuschwören. Im Oktober 2015 stifteten die Wärter Wang Ning und Huang Shanyu eine Insassin dazu an, ihr ein nicht spezifiziertes flüssiges Medikament in Nase und Mund zu spritzen. Daraufhin war sie nicht mehr ansprechbar und verlor einen Großteil ihres Gedächtnisses und ihrer Denkfähigkeit. Danach wurden ihre Haare schnell grau, ihre Zähne lockerten sich und sie litt unter Harninkontinenz und Verstopfung.

Weiterhin Opfer von Polizeischikanen

Nur zwei Wochen nach ihrer Entlassung am 9. August 2016 schikanierte die Polizei Xia und drohte ihr, dass es ihr nicht erlaubt sei, mit Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen.

Im Jahr 2020 fuhr Xia in die Stadt Dongguan in der Provinz Guangdong, um sich um ihren Enkel zu kümmern. Während ihres Aufenthalts in Dongguan arbeiteten Beamte der Staatssicherheit der Stadt Fuzhou mit ihren Kollegen der Polizeidienststelle des Bezirks Gonglian in Dongguan zusammen und schikanierten sie mehrfach.

Die Behörden setzten die Belästigung von Xia im Jahr 2021 fort. Sie fotografierten sie und zeichneten ihre Gespräche auf, wenn sie zu ihr nach Hause kamen. Die örtlichen Behörden schikanierten und terrorisierten auch ihre Familienmitglieder, so ihre betagte Mutter, die schon über 80 Jahre alt war, und ihren jüngeren Bruder. Ihre Mutter verstarb kurze Zeit später.