60-Jähriger wegen seines Glaubens zu drei Jahren Haft verurteilt (Provinz Hebei)
(Minghui.org) Ein 60-jähriger Einwohner der Stadt Baoding in der Provinz Hebei wurde Anfang August 2023 in das Gefängnis Jidong 4 gebracht, wo er eine dreijährige Haftstrafe absitzen muss, weil er Falun Dafa praktiziert.
Der Leidensweg von Shi Zongxi geht auf eine Verhaftung am 13. Februar 2020 zurück. Es gelang ihm zwar, aus dem Polizeigewahrsam zu entkommen, aber er musste seine Wohnung verlassen und untertauchen.
Am 4. Juni 2020 wurde Shi bei der Arbeit in einer Fabrik verhaftet. Beamte verhörten ihn im Keller der Polizeistation und am 19. Juni desselben Jahres kam er gegen Kaution frei.
Ende 2020 wurde Shi erneut verhaftet, als er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Gegen Mitternacht kam er wieder frei.
Im Mai 2021 rief die Polizei Shis Sohn an und versprach, seinen Vater von der Strafverfolgung freizusprechen, wenn er sich melden würde, „um seinen Fall vom letzten Jahr abzuschließen“. Sein Sohn glaubte der Polizei und forderte seinen Vater nachdrücklich auf, der Anordnung nachzukommen. Shi begab sich daraufhin am 27. Mai auf die Polizeiwache, wurde jedoch verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Mancheng gesperrt.
Da die Behörden Shis Familie daran hinderten, ihn zu besuchen, schrieb die Familie immer wieder an die verschiedenen mit seinem Fall befassten Stellen, um Gerechtigkeit zu erlangen, jedoch ohne Erfolg. Die Polizei legte seinen Fall später der Staatsanwaltschaft des Bezirks Shunping vor, die daraufhin Anklage gegen ihn erhob.
Shi stand am 17. Februar 2023 vor dem Bezirksgericht von Shunping vor Gericht. Seine Frau war die einzige Familienangehörige, die den Gerichtssaal betreten durfte. Sie fiel fast in Ohnmacht, als sie sah, wie er von vier Gerichtsdienern in den Gerichtssaal getragen wurde. Er war gefesselt und trug von Kopf bis Fuß eine weiße Schutzkleidung. Sie konnte nur seine Augen sehen und nicht erkennen, ob er nach zwei Jahren Haft abgenommen hatte.
Die beiden Anwälte von Shi plädierten in seinem Namen auf nicht schuldig. Sie waren schockiert, als sie feststellten, dass der Staatsanwalt den 2018 verstorbenen Dorfbewohner Shi Lianyou als Zeugen gegen ihren Mandanten aufführte. Es ist nicht klar, ob Shis „Zeugenaussage“ als zulässiges Beweismittel angesehen wurde, als der Richter Monate später bekannt gab, dass Shi zu drei Jahren verurteilt wurde.
Shi legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Baoding ein, das das ursprüngliche Urteil bestätigte. Seiner Familie wird nun erneut der Besuch im Gefängnis verweigert; sie macht sich große Sorgen um das Wohlergehen ihres Angehörigen.
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