70-Jährige wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht gestellt

(Minghui.org) Die 70-jährige Wang Caiyun aus der Stadt Fushun, Provinz Liaoning wurde vor kurzem wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht gestellt.

Die ehemalige Mitarbeiterin der Longfeng-Kohlenmine wurde am 4. März 2023 verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Das Bezirksgericht Dongzhou verhandelte ihren Fall am 12. Juli 2023 in der Haftanstalt der Stadt Fushun, wo sie seit ihrer Verhaftung festgehalten wird. Die Einzelheiten ihres Prozesses müssen noch untersucht werden.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Wang in den vergangenen 24 Jahren wegen ihres Glaubens verfolgt wurde. Sie wurde bereits mehrfach verhaftet und zweimal zu insgesamt fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Im Jahr 2000 mit Sohn verhaftet

Wang und ihr Sohn, ebenfalls ein Falun-Dafa-Praktizierender, fuhren am 23. Juli 2000 nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie wurden verhaftet, zurück nach Fushun gebracht und 15 Tage lang festgehalten. Wang wurde zur Zahlung einer Geldstrafe von über 2.000 Yuan (etwa 284 Euro) verurteilt.

Im Jahr 2001 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt

Wang und ihr Sohn kehrten am 28. November 2000 nach Peking zurück. Am 13. Dezember desselben Jahres wurde sie verhaftet, weil sie in Peking Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde im Fengtai-Bezirksgefängnis in Peking brutal gefoltert, bevor sie in das Verbindungsbüro der Stadt Fushun in Peking gebracht wurde, von wo aus Beamte der Polizeiwache Dongzhou sie abholten und zurück nach Fushun brachten.

Ursprünglich wollte die Polizei sie in der Haftanstalt der Stadt Fushun festhalten, aber es gab keinen Platz für neue Insassen. Anschließend wurde sie über drei Wochen lang im Rehabilitationszentrum von Fushun festgehalten. Danach wurde sie im Januar 2001 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Wang war im Arbeitslager Wujiabao inhaftiert. Die Wärter versammelten mehrere Personen, um sie zu „bearbeiten“. Sie zwangen sie, Falun Dafa Materialien zu lesen, anzusehen und anzuhören, die Falun Dafa verleumdeten. Außerdem beschimpften und beleidigten sie sie die ganze Zeit über. Da sie immer noch an ihrem Glauben festhielt, griffen sie zu körperlicher Folter, zwangen sie, lange Zeit zu stehen oder zu hocken, und entzogen ihr den Schlaf.

Wangs Sohn war nicht bei ihr, als sie in Peking verhaftet wurde. Ihr Ehemann hatte auch nach der Zwangsarbeit nichts von seinem Sohn gehört. Der ältere Mann machte sich solche Sorgen um seinen Sohn und seine Frau, dass er krank wurde, ins Krankenhaus eingeliefert und operiert werden musste.

Zwei Jahre Folter (2008-2010) im Arbeitslager Masanjia

Wang wurde am 21. November 2008 erneut verhaftet, als sie ihren Vater besuchte, der damals 80 Jahre alt war. Beamte des Polizeireviers Longfeng verhafteten auch ihre Schwester, die keine Falun-Dafa-Praktizierende ist, im Haus des älteren Mannes.

Wang wurde im Untersuchungsgefängnis der Stadt Fushun festgehalten, bevor sie in das Arbeitslager Masanjia kam, um eine zweijährige Haftstrafe abzuleisten.

Die Wärter des Arbeitslagers sperrten Wang zwei Tage nach ihrer Einlieferung in einen dunklen Lagerraum. Dann wendeten sie die „Streckfolter“ an, indem sie eine ihrer Hände an die obere Koje eines Bettes und eine andere Hand an die untere Koje eines anderen Bettes fesselten. Sie konnte nicht aufrecht stehen. Anschließend schockten die Wärter sie mit Elektrostäben.

Ihre Handgelenke waren geprellt und sie konnte ihre Arme nicht mehr bewegen, als die Wärter sie eine Stunde später herunterließen. Danach wurde sie gezwungen, stundenlang auf einem kleinen Schemel zu sitzen, weil sie sich immer noch weigerte, Falun Dafa abzuschwören.

Folternachstellung: Streckfolter

Weniger als einen Monat später wurde Wang zum strengen Führungsteam vorgeladen (wo standhafte Falun-Dafa-Praktizierende noch brutaler gefoltert wurden) und aufgefordert, Erklärungen zu verfassen, in denen sie sich von Falun Dafa lossagte. Als sie sich weigerte, hielten die Wärter sie auf einem Tisch fest, zogen an ihren Haaren und schlugen ihr ins Gesicht. Danach schockten und schlugen sie sie mit Elektrostäben. Sie fühlte sich extrem schwindlig und konnte kaum noch stehen. Außerdem zitterte sie unkontrolliert. Die Wärter hielten ihren Kopf fest, ergriffen ihre Hand und „unterschrieben“ mit ihren Fingerabdrücken die Erklärungen, die sie in ihrem Namen geschrieben hatten, um Falun Dafa abzuschwören.

Als man sie in ihre Zelle zurückbrachte, gab sie eine eidesstattliche Erklärung ab, in der sie ihre Unterschrift und ihre Fingerabdrücke auf diesen Erklärungen annullierte. Daraufhin traten und schlugen die Wärter sie und verletzten ihre Beine. Sie rissen sie an den Haaren und schlugen ihr ins Gesicht. Sie hatte Schwierigkeiten beim Gehen und brauchte Hilfe beim Treppensteigen.

Etwa zwei Monate später wurde Wang aufgefordert, die Regeln des Arbeitslagers zu rezitieren. Sie weigerte sich und wurde erneut in den Lagerraum gebracht. Die Wärter wendeten ein zweites Mal die Streckfolter an ihr an. Dann schlossen sie die Tür ab und gingen davon.

Im Oktober 2009 verschärfte das Arbeitslager die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden, um die „Umerziehungs“-Quote zu erfüllen. Es wurden 12 männliche Wärter in das strenge Verwaltungsteam berufen, die sich speziell um standhafte Praktizierende „kümmern“ sollten.

Am 26. Dezember 2009 wurde Wang zum strengen Führungsteam gerufen und aufgefordert, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben. Als sie sich weigerte, schlugen drei Wärter sie brutal, zogen ihr den Wintermantel und die Schuhe aus und zwangen sie, sich an ein offenes Fenster zu stellen.

Dann schlugen sie weiter auf sie ein. Danach zwangen sie sie, sich auf den Boden zu setzen. Zu dieser Zeit war es sehr kalt und Wang, die nur dünne Kleidung trug und barfuß war, konnte nicht aufhören zu zittern.

Am nächsten Morgen wurde sie erneut zum strengen Führungsteam gerufen. Die Wärter zogen ihr den Wintermantel aus, schrieben Worte, die Falun Dafa verleumdeten, auf ein Plakat, das sie ihr um den Hals hängten. Sie steckten ihr auch Ohrstöpsel in die Ohren und zwangen sie, Nachrichten zu hören, die Falun Dafa verleumdeten.

Am dritten Morgen zogen ihr zwei Wärter den Wintermantel und die Schuhe aus und legten sie erneut auf die Streckfolter. Um sie noch mehr leiden zu lassen, zogen drei Wärter ein Bett so weit wie möglich vom anderen Bett weg und streckten sie bis zum Äußersten.

Wang schrie vor Schmerzen und war schweißgebadet. Die Wärter machten eine Pause und fragten sie, ob sie nun Erklärungen schreiben würde, um Falun Dafa abzuschwören. Sie verneinte, woraufhin sie die Betten noch weiter trennten. Sie schrie wieder vor Schmerzen.

37 Tage Inhaftierung im Jahr 2011

Wang und ihr Sohn wurden am 2. November 2011 verhaftet, nachdem sie wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Informationsmaterialien angezeigt worden waren. Sie weigerte sich, mit den Beamten der Polizeiwache Longfeng mitzugehen. Sie wurde zur Polizeiwache gebracht und noch in der Nacht in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Fushun verlegt. Wang wurde 37 Tage später freigelassen, die Frist, bis zu der die Polizei ihre Verhaftung hätte genehmigen sollen.