(Minghui.org) Su Chunfeng aus der Stadt Cangzhou, Provinz Hebei, die aus gesundheitlichen Gründen auf Kaution aus der Haft freigelassen worden war, wurde am 12. Juli 2023 wieder in Gewahrsam genommen. Sie musste sich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht verantworten.
Der Leidensweg von Su begann, als sie am 11. Januar 2022 festgenommen wurde. Sie und drei andere lokale Falun-Dafa-Praktizierende wurden verschleppt, nachdem sie von der Polizei verfolgt worden waren, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilten.
Su wurde am 14. Januar aufgrund ihres Gesundheitszustandes gegen Kaution freigelassen, aber die Polizei versuchte immer wieder, sie wieder zu verhaften. Die anderen drei – Herr Hou Shuyuan und die beiden Frauen Liu Zaiyun und Hu Xiumei – befinden sich seit ihrer Festnahme weiterhin in Haft.
Die örtliche Staatsanwaltschaft des Bezirks Yunhe gab den Fall zweimal an die Polizei zurück, jedoch wurden die vier Praktizierenden am 26. Oktober 2022 angeklagt, nachdem die Polizei den Fall erneut vorgelegt hatte. Richter Liu Zhongcheng vom Bezirksgericht Yunhe wurde mit der Bearbeitung des Falles beauftragt.
Die Website Minghui.org hat ausführlich über die Verhaftung und Anklage der vier Praktizierenden berichtet. (S. dazu die unten unter „Frühere Berichte“ aufgeführten Artikel) Dieser Bericht enthält die neuesten Informationen über Su Chunfeng.
Fünf Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xinhua, darunter Gao Fuson, Cui Qiang und Yuan Tingting, brachen am 14. Juli 2022 kurz nach 17 Uhr in Sus Wohnung ein. Sie packten sie an den Armen und zerrten sie nach draußen. Sie schrie: „Hilfe!“
Cui stach Su in den Trizeps brachii (Muskel auf der Rückseite ihres Oberarms) und ihr Arm wurde schwer gequetscht.
Die Polizisten brachten Su zum Verhör auf die Polizeiwache Xiaozhaozhuang. Sie weigerte sich, die Fragen der Beamten zu beantworten, und wurde um 20:30 Uhr am selben Abend wieder freigelassen.
Niu Ben, Hauptmann der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xinhua, führte fünf Beamte, darunter Zhang Liang und Wang Liang, an, die am 12. Juli 2023 um 10 Uhr morgens in die Wohnung von Su einbrachen. Sie brachten sie zur medizinischen Untersuchung in das „Zentrum für Strafverfolgung und Fallmanagement in Cangzhou“ in der Nähe des Untersuchungsgefängnisses der Stadt Cangzhou.
Um 14:00 Uhr brachten die Polizisten Su in die Justizvollzugsanstalt der Stadt Cangzhou. Die Beamten der Anstalt nahmen sie jedoch nicht auf, als sie feststellten, dass die Ergebnisse ihrer medizinischen Untersuchung auf einen schlechten Gesundheitszustand hindeuteten.
Die Beamten Zhang und Wang brachten Su daraufhin zu einer weiteren medizinischen Untersuchung in das Kreiskrankenhaus Chang. Die Ergebnisse: hoher Blutdruck von 220/130 mmHg (Normalbereich bei 120/80 mmHg) sowie beidseitige Halsschlagadern im Nacken, Sklerose mit Plaquebildung in der linken Halsschlagader, ein geringes Maß an Trikuspidalklappen- und Aortenklappenregurgitation und eine verminderte diastolische Funktion der linken Herzkammer.
Die Beamten des Untersuchungsgefängnisses der Stadt Cangzhou weigerten sich erneut, Su aufzunehmen, nachdem sie die Ergebnisse der Gesundheitsuntersuchung des Bezirkskrankenhauses gelesen hatten.
Wang und Zhang gaben den Versuch auf, Su inhaftieren zu lassen, und fuhren mit ihr zum Bezirksgericht Yunhe, in der Hoffnung, sie unter Hausarrest zu stellen. Sie warteten etwa eine Stunde lang draußen, als sie einen Anruf von Hauptmann Niu erhielten. Der sagte ihnen: „Wir sollten das Gericht noch nicht bitten, ihr Hausarrest zu geben. Gehen Sie noch einmal ins Kreiskrankenhaus Cang und machen Sie eine CT-Untersuchung des Schädels.“
Wang und Zhang fuhren Su dann zur Untersuchung ins Krankenhaus, bevor sie sie zur Polizeidienststelle des Xinhua-Bezirks zurückbrachten, wo sie über Nacht festgehalten wurde.
Gegen 11 Uhr am 13. Juli fuhren Hauptmann Niu und der Beamte Zhang die Praktizierende zur Haftanstalt der Stadt Cangzhou. Da die CT-Untersuchung keine Anomalien in ihrem Gehirn zeigte, wurde sie in der Haftanstalt aufgenommen.
Am Tag zuvor (12. Juli) hatte Polizisten Sus Mann mitgeteilt, dass das Bezirksgericht Yunhe ihre Verhaftung genehmigt habe und dass sie an diesem Tag in die Haftanstalt der Stadt Cangzhou gebracht worden sei, obwohl sie in Wirklichkeit erst am 13. Juli eingeliefert wurde.
Su und die anderen drei Praktizierenden waren am 11. Januar 2022 verhaftet worden, nachdem sie von der Polizei verfolgt wurden, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilten.
Su wurde am 14. Januar aufgrund ihres Gesundheitszustandes gegen Kaution freigelassen. Herr Hou wurde am 16. Januar in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Cangzhou gebracht, und die Frauen Liu und Hu wurden zwei Tage später dorthin gebracht. Zum Zeitpunkt dieses Berichts waren Hou, Liu und Hu seit mehr als achtzehn Monaten illegal inhaftiert.
Gao Fusong von der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xinhua, der die Praktizierenden verhaftet hatte, reichte den gemeinsamen Fall der Praktizierenden Anfang April bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xinhua ein. Der Fall wurde dann am 14. Mai an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Yunhe übergeben.
Als einer der Verteidiger am 20. Juni bei der Staatsanwältin Kong Lingxia anrief, um sich nach dem Fall zu erkundigen, behauptete Kong, sie habe den Fall an die Polizei zurückgegeben, um mehr Beweise zu erhalten. Sie weigerte sich jedoch, den Zeitpunkt zu nennen. Der Anwalt bestätigte später, dass der Fall am 14. Juni zurückgegeben wurde.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich Kong aktiv an der Verurteilung von Falun-Dafa-Praktizierenden beteiligt, wobei die längste Strafe zehn Jahre betrug.
Um Su, Hou, Liu und Hu etwas anzuhängen, installierte die Polizei Überwachungsgeräte an ihren Motorrädern und schikanierte ihre Familienangehörigen und Mitarbeiter.
Die Anwälte der Praktizierenden wandten sich am 13. und 14. Juli schriftlich an verschiedene Regierungsstellen und forderten die Behörden auf, sie freizulassen. Sie argumentierten, dass der spirituelle Glaube der Praktizierenden durch die chinesische Verfassung geschützt sei und dass die Praktizierenden niemandem oder der Gesellschaft geschadet hätten, indem sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilten.
Staatsanwältin Kong erhob noch am 26. Oktober 2022 Anklage gegen die vier Praktizierenden, nachdem die Polizei ihre Fälle erneut vorgelegt hatte. Am 15. November 2022 legte sie den Fall dem Bezirksgericht Yunhe vor. Ursprünglich war Richterin Fu Rao mit dem Fall betraut, aber Richterin Liu Zhongcheng wurde gebeten, den Fall zu übernehmen, da Fu in Mutterschaftsurlaub gegangen war. Liu hatte bereits eine andere lokale Praktizierende, Zhang Xuemei, unrechtmäßig zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Frühere Berichte:
Vier Falun-Dafa-Praktizierenden droht Haftstrafe – Behörden schikanieren Verteidiger
Staatsanwaltschaft gibt Akten zweimal aus Mangel an Beweisen an Polizei zurück