34-Jähriger aus Harbin sieben Jahre brutaler Folter im Gefängnis ausgesetzt

(Minghui.org) Das Gefängnis Dongling in der Stadt Shenyang ist eines der Gefängnisse, in denen Falun-Dafa-Praktizierende inhaftiert sind. Seit die Kommunistische Partei Chinas 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hat, werden die Praktizierenden in diesem Gefängnis mit brutalen Methoden gefoltert, wenn sie sich nicht von ihrem Glauben lossagen.

Es folgt der Bericht eines 34-jährigen Mannes, der sieben Jahre in dem Gefängnis eingesperrt war.

Zhang Shude aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang erwarb 2014 einen Master-Abschluss an der Technologischen Universität Harbin. Danach erhielt er eine Stelle am Institut für wissenschaftliche und technische Gestaltung in Dalian, Provinz Liaoning. Sein Arbeitgeber versetzte ihn später in die nahe gelegene Stadt Panjin in derselben Provinz.

Zhang ging am 26. Juni 2017 zur Polizeistation in Panjin, um seine befristete Aufenthaltsgenehmigung verlängern zu lassen. Die Beamten dort weigerten sich, seinen Antrag zu bearbeiten, da sie wussten, dass er Falun Dafa praktiziert. Sie nahmen ihn drei Tage später fest. Er wurde am 16. Januar 2018 im Bezirk Xinglong vor Gericht gestellt und angeklagt und am 8. Februar zu sieben Jahren Haft verurteilt. Außerdem wurde ihm eine Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.800 Euro) auferlegt.

Zhang wurde am 16. Oktober 2018 in das Gefängnis Nanshan gebracht, bevor er am 27. Dezember 2018 in die 7. Abteilung des Gefängnisses Dongling in Shenyang verlegt wurde.

Die 7. Abteilung (derzeit umbenannt in 3. Abteilung) ist für die Umerziehung von Praktizierenden zuständig. Jeder Praktizierende wird in einem kleinen Raum eingeschlossen und von vier Häftlingen überwacht. Ältere Praktizierende dürfen nicht schlafen, während jüngere Praktizierende geschlagen und mit Elektrostäben geschockt werden.

Als Zhang am 4. Januar 2019 die Falun-Dafa-Übungen machte, schlugen ihn zwei Wärter, Liu Haibo und Yang Ming, und der Häftling Li Tianbang bis zur Erschöpfung. Zhangs Nase blutete und er hatte überall blaue Flecken. Außerdem litt er unter extremen Schmerzen am Kopf, im Hals und in der Brust und musste seinen Körper mit den Händen abstützen, wenn er sich im Schlaf umdrehte. Er erholte sich erst zwei Wochen später.

Folternachstellung: Schlägen

Am 25. Januar 2019 um 5:30 Uhr morgens kamen zwei Häftlinge, Yan Bing und Liu Zefeng, in Zhangs Zelle und schlugen ihn. Er wurde fünfmal ins Gesicht geschlagen, bis sein Gesicht geprellt war. Er meldete dies dem Wärter Yang, aber Yang und ein weiterer Wärter, jeder mit einem elektrischen Schlagstock in der Hand, sagten: „Die Insassen wurden angewiesen, dies zu tun. Wir werden nicht nachsichtig mit dir sein, wenn du dich das nächste Mal nicht an die Regeln halten.“

Vom 27. Dezember 2018 bis zum 8. April 2019 durfte Zhang sein Geld nicht ausgeben, um Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen. Er durfte auch nicht duschen oder zusätzliche Lebensmittel kaufen. Er durfte nur Gefängnisessen zu sich nehmen. Außerdem wurden Häftlinge beauftragt, ihn zu überwachen und ihm Schwierigkeiten zu bereiten, bis hin zu tätlichen Angriffen.

Zhang erzählte seiner Familie am 8. April 2019, dass er trotz des warmen Wetters gezwungen war, schwere Schuhe zu tragen, und dass es an Essen mangelte. Seine Familie meldete dies umgehend der Gefängnisleitung und das Gefängnis erlaubte ihm den Kauf von eingelegtem Gemüse und gesalzenen Eiern, aber keine kohlenhydrathaltigen Lebensmittel wie Brot oder Instantnudeln. Zhang sagte dem Wärter Yang, dass er in den Hungerstreik treten würde, wenn er weiterhin keine Lebensmittel kaufen dürfte. Daraufhin erwiderte Yang: „Sicher, es ist besser, wenn du nicht einmal Wasser trinkst.“

Am 16. April trat Zhang in den Hungerstreik und verlangte, in eine andere Abteilung versetzt zu werden. Der Wärter lehnte mit der Begründung ab, dass er sich nicht von Falun Dafa losgesagt habe. Drei Tage nach Beginn seines Hungerstreiks konnte er noch gehen. Aber am 4. Tag begannen seine Beine zu zucken und er konnte nicht mehr gehen. Tagsüber trugen ihn die Häftlinge in die Werkstatt und ließen ihn auf dem Boden liegen. Nachts durfte er nicht auf dem Bett schlafen und konnte sich nur auf den Betonboden setzen oder legen.

Am 6. Tag wollten die Wärter Zhang einer Zwangsernährung unterziehen. Aufgrund seines hohen Blutdrucks gaben sie ihm nicht das Essen, sondern Wasser zu trinken. Am 7. Tag befahl der Wärter Liu einem älteren Häftling, das Essen zu kauen und es dann in Zhangs Mund zu geben. Zhang weigerte sich immer noch, zu essen. Liu Jian, der Abteilungsleiter, ordnete daraufhin an, Zhang mit Gewalt zu ernähren.

Zhang wurde in das Gefängniskrankenhaus gebracht, wo ein Häftling namens Wang die Sonde in seine Nase einführte und ihn zwangsernährte (die Krankenschwestern taten dies nicht selbst, um eine Haftung im Zusammenhang mit der Zwangsernährung zu vermeiden). Nach der Zwangsernährung zog Zhang die Sonde heraus. Der Häftling unterzog ihn am Nachmittag einer erneuten Zwangsernährung.

Am 8. Tag führten die Wärter eine weitere Zwangsernährung bei ihm durch, woraufhin er den Schlauch immer noch herauszog. Nachts wies der Wärter den diensthabenden Häftling an, Zhang jede halbe Stunde zu wecken, damit er sich nicht ausruhen konnte und um zu prüfen, ob er noch lebte.

Am 9. Tag des Hungerstreiks, dem 24. April 2024, durfte sich Zhang nicht hinlegen. Die Häftlinge spritzten ihm Wasser in die Nase und schmierten ihm auch Chili auf die Nase. Da er die Folter nicht ertragen konnte, biss sich Zhang auf die Zunge. Die Häftlinge hörten daraufhin auf, ihn zu foltern. In dieser Nacht versprachen die Wärter, dass sie ihn nicht mehr zwingen würden, Falun Dafa abzuschwören, wenn er den Hungerstreik beenden würde. Zhang begann daraufhin wieder zu essen.

Am 10. Juni wurde Zhang in die 5. Abteilung verlegt. Da er sich weigerte, die Zwangsarbeit zu verrichten, legte ihm der Wärter Zhang Baining Handschellen an, versetzte ihm Elektroschocks und schlug ihn mit seinen Schuhen auf den Kopf und die Ohren. Die Folter dauerte über zwei Stunden, bis die drei Elektrostäbe keinen Strom mehr hatten und Zhangs Trommelfell perforiert war. Der Wärter befahl ihm, eine Erklärung zu schreiben: „Ich werde alles tun, was der Hauptmann mir befiehlt“, aber er weigerte sich. Die Folter hörte erst auf, als er zustimmte, zu schreiben: „Ich werde dem Hauptmann keinen Ärger machen.“

Folternachstellung: Mit elektrischen Schlagstäben schocken

Nachdem Zhangs Trommelfell perforiert worden war, versuchte er, dies dem Abteilungsleiter Yan Zhengyuan zu melden, und bat um medizinische Hilfe. Yan lehnte ab.

Zhang erzählte seiner Familie bei deren Besuch am 11. Juli 2019 von seinem perforierten Trommelfell. Seine Familie beantragte daraufhin eine medizinische Behandlung für ihn, die jedoch ebenfalls abgelehnt wurde.

Wegen anhaltender Schmerzen in den Ohren forderte Zhang am 12. Juli 2019 erneut medizinische Hilfe an. Der Wärter lehnte dies weiterhin ab und sagte, dass es keine Rolle spiele, ob Zhang eine Beschwerde bei der Gefängnisverwaltung der Provinz Liaoning oder beim Justizministerium einreiche.

Zhang sagte, wenn die Wärter seinen Antrag ablehnten, würde er die Gratisarbeit nicht leisten. Der Wärter nahm ihn mit in sein Büro, versetzte ihm Schocks mit drei Elektrostäben und übergoss ihn mit Wasser. Als Zhang fast bewusstlos war, wiesen die Wärter einen geistig verwirrten Häftling an, ihn wiederzubeleben, bevor sie ihn weiter schockten. Zhang erbrach und hatte Krämpfe. Die Folterungen hörten erst auf, als er kurz vor dem Tod stand. Der Wärter wies dann einen anderen Häftling an, Zhangs Philtrum (die vertikale Rille auf der Oberfläche der Oberlippe) zu drücken, um ihn wiederzubeleben, bevor er ihn erneut schockte.

Der Wärter schockte Zhang vier Stunden lang bis Mitternacht. Sein Hals, sein Arm, seine Brust und sein Rücken waren voller Blasen. Selbst einige Häftlinge waren empört, als sie seine Verletzungen sahen.

Zhangs Familie meldete die Folter bei der Gefängnisleitung, aber ohne Erfolg. Als seine Familie den Wärter Zhang fragte, warum er gefoltert wurde, sagte dieser: „Ich will ihn sogar umbringen!“

Am 30. November 2020, nachdem er ein Jahr lang unentgeltlich gearbeitet hatte, erklärte Zhang, dass er ab dem 1. Dezember nicht mehr arbeiten oder zum Appell antreten würde. Als Vergeltung zwang ihn der Wärter Du Xihai, tagsüber auf einem kleinen Hocker zu sitzen und durfte erst spät in der Nacht eine Pause einlegen.

Du fesselte Zhang mit Handschellen an ein Bett, nachdem er ihn am 3. Dezember 2020 nachts bei den Falun-Dafa-Übungen beobachtet hatte. Zhang trat aus Protest erneut in den Hungerstreik.

Am 7., 9. und 11. Dezember 2020 brachten die Wärter Zhang dreimal ins Krankenhaus, um ihn zwangszuernähren. Jedes Mal befand sich Blut an der Ernährungssonde.

Nach jeder Zwangsernährung trugen die Häftlinge Zhang in das Büro des Wachpersonals, fesselten ihn mit Handschellen an einen Metallstuhl und ließen ihn nicht schlafen. Währenddessen spielte Du in hoher Lautstärke Lieder, in denen die Kommunistische Partei Chinas gepriesen wurde, und befahl den Häftlingen, Zhang die Unterwäsche auszuziehen und den Namen des Gründers von Falun Dafa darauf zu schreiben. Er drohte Zhang, dass er diese Unterwäsche tragen müsse, wenn er nicht einwillige, den Hungerstreik zu beenden. Zhang rührte sich nicht und Du wies tatsächlich die Häftlinge an ihm die Unterwäsche anzuziehen. Aufgrund des anhaltenden Hungerstreiks von Zhang stimmte Du schließlich zu, dass er nicht mehr die Gratisarbeit verrichten, sondern acht Stunden am Tag auf einem kleinen Hocker sitzen musste. Zhang begann zu essen.

Am 8. September 2021 startete die 5. Abteilung eine weitere Kampagnenrunde gegen die Praktizierenden und verbot ihnen, die Übungen zu machen. Als Zhang eines Abends die Übungen machte, fesselte ihn Zhao Xun, der Produktionsleiter der Abteilung, mit Handschellen an das Bett.

Zhang trat erneut in den Hungerstreik. Zwei Tage später löste Zhao die Handschellen, fesselte aber einen Fuß. Seitdem fesselte der Wärter Zhang jede Nacht an das Bett, wenn er schlief. Zhao wies auch einen Häftling namens Cui Enhao an, Zhang zu überwachen und zu foltern sowie Falun Dafa zu beschimpfen, um ihn aufzuwiegeln.

Zhang wurde am 1. Oktober 2021 von Hou Xiaolin, dem Direktor der fünften Abteilung, vorgeladen und aufgefordert, seinem Glauben abzuschwören. Er weigerte sich, dem nachzukommen. Hou schlug ihm daraufhin mehr als 20 Mal ins Gesicht.

Die Wärter hörten auf, Zhang Handschellen anzulegen, bevor er am 2. Juni 2022 zu Bett ging. Als er um 22 Uhr aufstand, um die Übungen zu machen, zog der diensthabende Häftling an seinen Armen, um ihn aufzuhalten, und meldete dies auch einem Wärter. Der Wärter fesselte Zhang mit Hand- und Fußschellen an das Bett und versetzte ihm außerdem Elektroschocks. Danach hinderten die Wärter Zhang daran, seine Familie anzurufen, und schnitten somit seinen einzigen Kommunikationskanal mit seiner Familie ab, um sie über den Besuchstermin zu informieren.

Nachdem die 5. Abteilung am 13. August 2022 aufgelöst worden war, wurde Zhang in die 4. Abteilung versetzt. Die Insassen wurden ebenfalls angewiesen, ihn zu überwachen und ihn zu drängen, Falun Dafa abzuschwören.

Am 29. Oktober 2022 geriet Zhang in einen Streit mit dem Häftling Liu Bo. Liu warf seine Decke auf den Boden und meldete dies dem Wärter. Der Wärter Mei Zhuguo nahm Zhang mit in sein Büro und versetzte ihm einen Elektroschock. Er brach auf dem Boden zusammen. Mei erlaubte ihm erst wieder zu schlafen, nachdem er seinem Ärger Luft gemacht hatte.

Am nächsten Tag, dem 30. Oktober 2022, begann Zhang erneut den Hungerstreik. Der Wärter Mei schockte ihn erneut und legte ihm Handschellen an. Mehrere Häftlinge wurden herbeigerufen, um Zhang festzuhalten, und einem Häftling wurde befohlen, ein Brötchen zu kauen und es Zhang zu geben. Gleichzeitig schockte Mei Zhang, bis der Schlagstock entladen war. Mei bemerkte dann tiefe Narben an Zhangs Handgelenken und nahm ihm die Handschellen ab. (Aufgrund der engen Handschellen waren Zhangs Hände danach noch lange Zeit taub und geschwollen).

Mei fragte Zhang, wie sie ihn dazu bringen könnten zu essen. Zhang antwortete, dass er essen würde, wenn sie ihm erlauben würden, die Falun-Dafa-Übungen zu machen. Mei stimmte zu. Zhang machte die Übungen und begann zu essen.

Die 4. Abteilung wurde ebenfalls am 15. Januar 2024 aufgelöst und Zhang wurde in die 6. Abteilung verlegt. Pei Shifeng, der Leiter der 6. Abteilung, rief Zhang am 22. Januar 2024 in sein Büro und legte ihm Handschellen und Fußfesseln an.

Der Wärter entfernte später die Fesseln, ließ ihn aber in Handschellen. Vom 22. Januar bis zum 17. Mai 2024 war Zhang auch während der Essenszeiten mit Handschellen gefesselt. Die Handschellen wurden ihm abgenommen, wenn er sich wusch oder die Toilette benutzte. Die Wärter ließen ihn auch während des Schlafs an Händen und Füßen gefesselt. Dies führte physischen und psychischen Schäden bei Zhang. Er hatte oft Magenbeschwerden und spürte einen starken Druck im Kopf.

Zhang wurde am 17. Mai 2024 in die 3. Abteilung versetzt. Da nur noch ein Monat seiner Haftzeit übrig war, wurde er weder gefoltert noch beschimpft, und tagsüber wurden ihm keine Handschellen mehr angelegt. Allerdings legten ihm die Wärter nachts immer noch Handschellen an, bis er am 28. Juni 2024 entlassen wurde.

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