(Minghui.org) Ich hegte seit Langem Groll gegen meine beiden Brüder, meine beiden Schwestern und meinen Schwager. Der Grund dafür war, dass sie mir Geld schuldeten und mich oft respektlos behandelten. Darüber ärgerte ich mich und fand es ungerecht.

Seit vielen Jahren praktiziere ich Falun Dafa und tue die drei Dinge, die Praktizierende tun sollen. Allerdings nahm ich es damals mit dem Fa-Lernen nicht wirklich ernst. Das zeigte sich an meinem Gesundheitszustand, der besonders im letzten Jahr miserabel war, als ich einen schweren Autounfall hatte und fast mein Leben verloren hätte. Nur dank des barmherzigen und großen Meisters konnte mein Leben gerettet werden. Damals fragte ich mich, warum dieser Unfall passiert war. Als Kultivierende sollte ich bedingungslos nach innen schauen.

In der Minghui Weekly las ich einen Artikel, in dem ein Praktizierender schrieb: „Wie kannst du anderen die Schuld geben? Es liegt daran, dass du die Anforderungen nicht erfüllt hast. Gerade weil du den Maßstab eines Praktizierenden nicht erreicht hast, haben sich andere entsprechend verhalten – sie haben dir eine Gelegenheit zur Erhöhung geschaffen. Wie können wir anderen die Schuld geben? Sollte man sich nicht vielmehr bei ihnen bedanken? Wenn du dich wirklich erhöhst und den Maßstab erreichst, schau, ob andere sich immer noch so verhalten.“

Diese Worte schockierten mich. Endlich begann ich, den Menschen zu danken, von denen ich dachte, dass sie mich einst verletzt hätten. Sie haben mir geholfen, mich zu erhöhen. Wie konnte ich ihnen weiterhin etwas übelnehmen? Im Gegenteil, ich sollte ihnen gegenüber wirklich dankbar sein. Als ich dies aufrichtig dachte, spürte ich eine große Güte in mir, aber auch Schuldgefühle für das Leid, das ich ihnen zugefügt hatte. Mein eigensinniger Groll war überwunden.

Die Worte dieses Praktizierenden ermutigten mich und brachten mich zu der Einsicht: Wenn sie das Geld, das sie mir schulden, nicht zurückzahlen, ist es möglich, dass ich ihnen in einem früheren Leben etwas geschuldet habe. Wenn sie mein Geld nehmen, um eine karmische Schuld zu begleichen, kann ich es doch nicht als ungerecht empfinden. Und sollte ich ihnen nichts schulden, dann würden sie mir dafür Tugend geben. Wenn wir Leid ertragen, können wir unser Karma beseitigen. Der Meister wird unser Karma dann in Tugend umwandeln. Wenn wir uns als wahre Kultivierende betrachten und unsere Xinxing erhöhen, wird der Meister unsere Tugend in Kultivierungsenergie umwandeln. Wir gewinnen dann wirklich sehr viel! All die Menschen, von denen wir denken, dass sie uns verletzt haben, ermöglichen uns in Wirklichkeit, uns zu erhöhen und zur Vollendung zu kommen.

Ich habe beobachtet, dass einige Praktizierende in meiner Umgebung, die verstorben sind, lange Zeit Groll gehegt haben, ohne ihn loszulassen. Außerdem ist der Groll mit Neid und dem Wunsch nach persönlichen Vorteilen verbunden. Auch diese menschlichen Anschauungen müssen von den Dafa-Schülern beseitigt werden.

Der Meister sagt:

„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neids.Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.Ein wohlwollender Mensch ist immer barmherzig.Ohne Beschwerde und Hass hält er die Leiden für Freude.Ein erleuchteter Mensch ist frei von Anhaftung.Ruhig beobachtet er die von Illusionen verblendeten Menschen der Welt.“

(Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Wir müssen uns immer an die Maßstäbe des Dafa angleichen, damit wir uns ständig erhöhen können und würdig sind, in das neue Universum einzutreten.