Verspätete Todesmeldung: 81-Jährige verstirbt nach zwei Jahrzehnten andauernder Verfolgung

(Minghui.org) Kürzlich bestätigte Minghui.org den Tod einer Bewohnerin des Stadtgebiets Qianlianghu der Stadt Yueyang, Provinz Hunan. Am 27. September 2021, nach zwei Jahrzehnten andauernder Verfolgung, verstarb Li Nianchun im Alter von 81 – nur weil sie Falun Dafa praktizierte.

Li Nianchun war Managerin der Außenhandelsgesellschaft des Bezirks Junshan. In den 1970er Jahren, als sie Mitte 30 war, hatte sie unter mehreren Krankheiten gelitten wie Gebärmuttermyome, Bluthochdruck, Schwindel, rheumatoide Arthritis und Knochenhyperplasie. Im Jahr 1994, im Alter von 54 Jahren, war sie bereits bettlägerig. Zwei Jahre später lernte sie Falun Dafa kennen und erholte sich binnen weniger als zwei Wochen vollständig von ihren Krankheiten.

Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde Li mehrfach verhaftet und schikaniert, weil sie sich für ihren Glauben einsetzte. Sie wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt und ihre Rente acht Jahre lang ausgesetzt. Obwohl man ihr danach die Rente wieder gewährte, musste sie auf die jährliche Anpassung an die Lebenshaltungskosten verzichten. Hinzu kam, dass die Polizei ihre Familie erpresste, was zu einem finanziellen Verlust von insgesamt rund einer halben Million Yuan führte. Die Behörden untersagten ihr zudem, mit ihren Kindern im Stadtgebiet von Yueyang zu leben, und zwangen sie, in ihre Heimatstadt Qianlianghu, einem westlichen Vorort von Yueyang, zu ziehen, wo sie auf sich allein gestellt häufigen Schikanen und Hausdurchsuchungen durch die Behörden ausgesetzt war. Die jahrelange Verfolgung forderte schließlich am 27. September 2021 ihr Leben.

Frühere Verhaftungen

Im Oktober 1999 fuhr Li nach Peking, um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu fordern. Sie wurde verhaftet und zurück nach Hunan gebracht. Während ihres Gewahrsams in der Haftanstalt in Huarong weigerte sie sich, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben und trat aus Protest in Hungerstreik. Die Polizei ließ sie erst frei, als sie dem Tod nahe war. Die Beamten Yu Zhihe (der ihr in Peking bereits die 400 Yuan Bargeld abgenommen hatte) sowie Zhao Wenhua von der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Junshan erpressten 7.000 Yuan von ihr.

Am 2. März 2000 schloss sich Li zwanzig anderen Praktizierenden an, die vor einer örtlichen Fabrik die Falun-Dafa-Übungen machten. Sie wurden festgenommen und über 40 Tage lang im Frauenbildungszentrum der Stadt Yueyang festgehalten. Danach brachten die Beamten Yu und Zhao sie in die Haftanstalt der Stadt Linxiang. Als Li sich weigerte, ihre Falun-Dafa-Bücher abzugeben, wurde sie von den Wärtern mit Bambusstöcken geprügelt. Die anwesenden Insassen weinten, aus Angst, dass die Beamten Li zu Tode prügeln würden. Nach den Schlägen legten die Wärter Li Handschellen an und zogen diese so fest an, dass sie ihr ins Fleisch schnitten und die Sehnen an ihren Händen freilegten. Später waren ihre Hände derart geschwollen, dass sie keine Faust mehr machen konnte.

Nach zehn Tagen in der Haftanstalt wurde Li zurück in das Frauenbildungszentrum gebracht. Die dortigen Praktizierenden traten aus Protest in Hungerstreik, woraufhin die Polizei einen nach der anderen freiließ, als bei einigen von ihnen ein lebensbedrohlicher Zustand auftrat. Vor Lis Freilassung erpresste die Polizei abermals Geld von ihrem Mann.

Die Beamten Yu und Zhao verhafteten Li am 17. Mai 2000 erneut, als sie und ihr Mann einen Verwandten besuchen wollten. Sie wurde über einen Monat lang in der Haftanstalt des Bezirks Yueyang festgehalten und erst nach einem viertägigen Hungerstreik wieder freigelassen.

Siebenjährige Haftstrafe

Mehrere Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Junshan, darunter Yu, Zhao, Li Qiliang, Deng Hongqiu und Jiang Renwu, brachen am 10. Oktober 2000 in Lis Wohnung ein, zerrten sie aus dem dritten Stock nach unten und trugen sie in einen Streifenwagen. Ihre Nachbarn, die Zeuge der Verhaftung gewesen waren, verurteilten die Polizei für die Verfolgung guter Menschen.

Li, damals 59 Jahre alt, wurde am Abend in die Haftanstalt Huarong gebracht. Beamte des Büro 610 der Stadt Yueyang, des Büro 610 des Bezirks Junshan sowie der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Junshan verhörten sie abwechselnd drei Tage lang. Sie schlugen sie mit einem drei Zentimeter breiten Holzstock, um sie am Einschlafen zu hindern. Li hielt indes fest entschlossen ihren Glauben an Falun Dafa aufrecht.

An einem Tag im März 2001 wurde Li von mehreren Richtern des Bezirksgerichts Junshan und dem Beamten Yu zu einer Anhörung in einem sich in einer Gasse befindenden dunklen Raum verschleppt. Die Richter verurteilten sie zunächst zu 13 Jahren Gefängnis, reduzierten die Strafe dann aber auf sieben Jahre, nachdem sie von ihren Angehörigen eine unbekannte Summe erpresst hatten.

Ende September 2001 wurde Li in das Frauengefängnis der Provinz Hunan überstellt. Man hielt sie dort über zwei Monate lang in der Abteilung für strenges Management fest, bevor man sie in eine reguläre Abteilung verlegte. Die Wärterinnen zwangen sie, sich Falun-Dafa-diffamierende Videos anzusehen. Da Li dies vehement ablehnte, legten sie ihr Handschellen an und steckten sie in Isolationshaft. Aus Protest trat sie in einen achttägigen Hungerstreik und wurde daraufhin in ihre Zelle zurückgebracht. Neben körperlicher Folter wurde Li zudem zu unbezahlter Zwangsarbeit verdingt, wobei ihre Arbeitsquote zwei- bis dreimal höher angesetzt wurde, als die der anderen Insassen.

Drei weitere Verhaftungen

Am 4. August 2009 begab sich Li gemeinsam mit mehreren Praktizierenden zum Bezirksgericht Junshan, um der Anhörung einer Mitpraktizierenden, Zhao Qunlan, beizuwohnen. Der Richter erlaubte ihnen nicht, das Gericht zu betreten, und wies die Polizei an, sie festzunehmen. Der Beamte Xiang Yuehua drohte, Li mit einem Bambusstock zu Tode zu prügeln. Die Polizisten drängten sie in ein Polizeifahrzeug, brachten sie zum Gefängnis Hubin und sperrten sie für kurze Zeit in eine Arrestzelle.

Am 26. August 2011 wurde Li abermals von mehreren Beamten verschiedener Büros 610, der Staatssicherheitsabteilung, der Justizbehörde, der örtlichen Polizeistation und des Wohnkomitees verhaftet. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, ein Desktop-Computer, zwei DVD-Player und über 4.000 Yuan Bargeld.

Li legte den Beamten nahe, damit aufzuhören, Falun Dafa zu verfolgen. Daraufhin schlugen Yuan Chunhua, der Leiter der Justizbehörde des Bezirks Cengshan, und ein weiterer Mann ihr ins Gesicht und verpassten ihr einen Faustschlag. Dann brachten sie Li in ein Hotel und hielten sie dort in Gewahrsam. Aus Protest trat sie in Hungerstreik und befand sich zwei Tage später in einem kritischen Zustand. Die Polizei brachte sie zur Wiederbelebung in das Krankenhaus Guangji, wo der Arzt feststellte, dass die meisten ihrer Organe versagt hatten. Daraufhin verließen die Beamten eilig das Krankenhaus; nur Yan Dingji, der Sicherheitsdirektor des Wohnkomitees Chaoyang, blieb, um zu entscheiden, ob sie freigelassen werden sollte. Drei Tage später wurde Li von ihrem Mann abgeholt.

Am 2. November 2012 verhafteten Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Junshan, der örtlichen Polizei und Direktor Yuan von der Justizbehörde Cengshan, acht örtliche Praktizierende und brachten sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Das geschah auf Anweisung von Peng Changhua, dem stellvertretenden Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Junshan und Direktor des Büro 610. Als Li am 7. November einen der verhafteten Praktizierenden zu Hause besuchen wollte, wurde sie von der Polizei vor seinem Wohngebäude festgenommen und ebenfalls in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Als sie es ablehnte, sich Videos anzusehen, die Falun Dafa in den Schmutz zogen, schlug Yuan ihr ins Gesicht. Aus Protest trat sie in Hungerstreik und wurde am 11. November 2012 freigelassen.

Ununterbrochen schikaniert

In den darauffolgenden Jahren sah sich Li weiterhin ständigen Schikanen und Hausdurchsuchungen ausgesetzt, weil sie an ihrem Glauben festhielt.

Mehr als zehn Beamte, darunter Yuan von der Justizbehörde und Yan vom örtlichen Wohnkomitee, brachen am 18. Juli 2013 in Lis Wohnung ein. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, zwei Porträts des Falun-Dafa-Begründers und 400 Yuan Bargeld.

Am 19. Dezember 2014 durchsuchten Beamte der örtlichen Polizeistation, der Justizbehörde und des Wohnkomitees Lis Wohnung ein weiteres Mal.

Am 21. Juli 2015 wurde Lis Wohnung erneut durchsucht. Es waren Li Xudong, der Direktor der Justizbehörde der Stadt Qianlianghu, Lei Lijun, der Sicherheitsdirektor des Wohnkomitees von Yayuan und Yan vom Wohnkomitee von Chaoyang sowie zehn weitere Polizeibeamte, die sie auf diese Weise schikanierten.

Dieselben Beamten tauchten am 12. September 2016 zusammen mit Li Xudongs Assistenten Yuan Yong und Yang Wenhao, dem Sicherheitsdirektor des Nachbarschaftskomitees Baihua, erneut in Lis Wohnung auf und führten eine Razzia durch.

Am 21. August 2017 drang Jiang Tao, ein Ausbilder der Polizeistation des Stadtbezirks Qianlianghu, gemeinsam mit Yan abermals in Lis Wohnung ein. Sie fotografierten sie ohne ihr Einverständnis und durchsuchten ihre Wohnung ein weiteres Mal.

Am 17. Oktober 2017 brachen Beamte der Polizeistation der Stadt Qianlianghu in Lis Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und eine beträchtliche Menge an Informationsmaterialien. Li forderte einige Stunden später von Fang Yulu, dem Leiter der Polizeistation von Qianlianghu, und Peng, dem stellvertretenden Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Junshan und Direktor des Büro 610 die Rückgabe der Materialien, jedoch erfolglos.

Vier Tage später, am 21. Oktober 2017, marschierte eine Gruppe Beamter unter der Leitung Yans vom Wohnkomitee von Chaoyang, dem Beamten Jiang und zwei weiteren Beamten der Polizeistation Qianlianghu in Lis Wohnung und verlangten, ihr eine Blutprobe abzunehmen. Sie weigerte sich, der Aufforderung nachzukommen.

Mehr als zehn Beamte des Polizeireviers der Stadt Qianlianghu und des Wohnkomitees durchsuchten am Abend des 12. Mai 2018 erneut Lis Wohnung.

Kurz nachdem Li am 27. Mai 2019 von einer Reise aus Yueyang nach Hause zurückgekehrt war, brachen mehr als zehn Beamte wieder in ihre Wohnung ein und durchsuchten sie. Sie nahmen mehrere tausend Yuan Bargeld sowie Falun-Dafa-Materialien mit. Li konnte keinen der Polizisten erkennen. Als sie am nächsten Tag die Polizeistation Qianlianghu aufsuchte, um die beschlagnahmten Gegenstände zurückzufordern, erfuhr sie, dass ihr die Beamten, die ihre Wohnung durchsucht hatten, aus Yueyang gefolgt waren.

Früherer Artikel:

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