Der Hochsicherheitstrakt des Ersten Gefängnisses von Shenyang – ein Ort der Folter mit garantierter „Umerziehungsrate“

(Minghui.org) Das Erste Gefängnis von Shenyang begann 2010 mit dem Bau des Hochsicherheitstraktes mit einer Investition von 30 Millionen Yuan (ca. 3.885 Mio EUR). Nach Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2012 drängte der ehemalige Gefängnisdirektor Wang Bin die Gefängnisverwaltung der Provinz Liaoning, die Justizbehörde und das Büro 610, alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, in sein Gefängnis zu bringen, wobei er eine hundertprozentige „Umerziehungsrate“ der Praktizierenden garantierte. Infolgedessen wurden viele Praktizierende aus der Provinz Liaoning und auch von außerhalb aus Gefängnissen in der ganzen Provinz dorthin verlegt.

Jahrelang im Hochsicherheitstrakt gefoltert

Zhang Renguang aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, wurde jahrelang in dem Hochsicherheitstrakt festgehalten, wo er eine 9,5-jährige Haftstrafe verbüßen musste – nur wegen seines Glaubens an Falun Dafa. Er wurde am 11. Juni 2017 verhaftet, als er gemeinsam mit drei anderen männlichen Praktizierenden – Wang Shangjie, Han Jianhai und Li Jingbo – in einem Wohngebiet Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Die Polizei durchsuchte die Wohnungen aller vier Praktizierenden und brachte sie in die Haftanstalt Yaojia.

Das Bezirksgericht Shahekou hielt am 30. Mai 2018 einen Prozess gegen die vier Praktizierenden ab. Zhang wurde zu 9,5 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan verurteilt; Wang und Han wurden mit jeweils acht Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan belegt; Li erhielt das Urteil für drei Jahre Gefängnis mit drei Jahren Bewährung und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan.

Die Praktizierenden Zhang, Wang und Han wurden am 6. September 2018 in das Neuaufnahme-Gefängnis Liaonan überstellt. Während Wang später in das Gefängnis in Dalian und Han in das Gefängnis Dongling der Stadt Shenyang eingewiesen wurden. Zhang verlegte man im Oktober 2018 in das Erste Gefängnis von Shenyang und hielt ihn dann in der 19. Abteilung, dem Hochsicherheitstrakt, fest. Dort wurde er die nächsten fünf Jahre lang unerbittlich gefoltert und erst im Juli 2023 in die Erste Abteilung verlegt. Aufgrund der Internetblockade sind Einzelheiten über die Folter, die Zhang in dieser Zeit erleiden musste, nicht bekannt.

Folterillustration: Tigerbank

Li Shangshi, ein ehemaliger Manager des Forstwirtschaftlichen Unternehmens der Stadt Panjin, war 2004 verhaftet und zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Im Jahr 2012 verlegte man ihn in den Hochsicherheitstrakt des Ersten Gefängnisses von Shenyang, wo man ihn 17 Tage lang auf einer Tigerbank gefesselt hielt. Die Wärter platzierten außerdem zwei Heizgeräte vor seine Augen, versetzten ihm Elektroschocks und schrubbten seinen Anus mit einer Metallbürste, die zur Reinigung der Toilette verwendet wurde. Als die Wärter Li von der Tigerbank heruntergenommen hatten, musste er über einen Monat lang auf einer Schicht spitzer Steine liegen. Als er dem Tod nahe war, wurde er in Isolationshaft gesperrt. Am 22. November 2013 prügelte ein Insasse namens Li Shubiao ihn zu Tode.

Song Changde, der Leiter des Hochsicherheitstraktes, sagte gegenüber Falun-Dafa-Praktizierenden mehrfach: „Wollt ihr wissen, wie viele Falun-Dafa-Praktizierende hier schon ums Leben gekommen sind?“

Neben dem Hochsicherheitstrakt werden Falun-Dafa-Praktizierende auch in anderen Abteilungen des Gefängnisses gefoltert. Der 60-jährige Cui Richao befindet sich derzeit im vierten Team der neunten Abteilung. Die Wärter Lu Ming und Ding Jian hielten ihn im November 2023 in einem kalten Raum fest und schlugen ihn, bis er Blut erbrach.

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Ein ganzes Stockwerk nur zur Folter von Falun-Dafa-Praktizierenden - im Gefängnis 1 in Shenyang, Provinz Liaoning