Aufgrund gefälschter Beweise: 3,5 Jahre Haft für eine Rentnerin

(Minghui.org) Eine 60-jährige Einwohnerin der Stadt Shouguang in der Provinz Shandong wurde am 19. September 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu 3,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 3.900 Euro) verurteilt. 

Yuan Junhua hatte vor ihrer Verrentung in der Bekleidungsfabrik Xianxia gearbeitet. Am Morgen des 28. Juli 2023 wurde sie zu Hause von Zhang Chunsheng von der Staatssicherheit der Stadt Shouguang und drei Beamten der Polizeiwache Gucheng Straße festgenommen.

Die Polizisten brachten Yuan zum Polizeirevier in der Gucheng Straße zum Verhör. Sie wollten sie zwingen zuzugeben, dass sie es war, die die mehr als ein Dutzend Falun-Dafa-Broschüren verteilt hatte, die im Februar 2023 in einem Wohnhaus im Stadtteil Yizhong Garten gefunden wurden. Die Polizei drohte ihr, sie in das Gefängnis Weifang zu bringen, falls sie sich weigern sollte zuzugeben, dass sie die Materialien verteilt hatte. Da ihr einjähriger Enkel nach ihrer Verhaftung allein zu Hause war und seine Eltern außerhalb der Stadt arbeiteten, bestätigte Yuan am frühen Nachmittag gegen ihren Willen die Anschuldigungen der Polizei. Am nächsten Tag kam sie frei.

Einige Tage später schikanierten Zhang und ein anderer Polizist Yuan zu Hause und filmten sie. Sie drohten, sie unter Hausarrest zu stellen. Yuan sagte, dass sie die Materialien nicht wie behauptet verteilt habe. Die Polizisten hätten jedoch gegen das Gesetz verstoßen, indem sie sie über 24 Stunden auf der Polizeiwache festgehalten und sie eingeschüchtert hätten, etwas zuzugeben, was sie nicht getan hatte. Doch Zhang ignorierte sie.

Zhang legte den Yuans Fallakte später der Staatsanwaltschaft der Stadt Shouguang vor, die sie daraufhin anklagte und ihren Fall am 7. Dezember 2023 an das Stadtgericht Shouguang weiterleitete. Ihr Gerichtstermin wurde daraufhin auf den 28. Dezember 2023 festgelegt.

Nachdem Yuan von Zhang eine Benachrichtigung über den bevorstehenden Prozess erhalten hatte, sah sie sich gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um einem Prozess zu entgehen. Während sie untertauchte, schrieb sie einen Brief an Li Yonghui, der Vorsitzenden Richterin, die für ihren Fall zuständig war, und drängte sie, dem kommunistischen Regime bei der Verfolgung von Falun Dafa nicht zu folgen – ohne Erfolg.

Yuan wurde von der Polizei beschattet, als sie am 13. Juni 2024 nach Hause ging. Stunden später wurde sie in ihrer Mietwohnung verhaftet und noch am selben Tag in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Weifang überstellt.

Am 4. Juli 2024 fand die Verhandlung im Stadtgericht Shouguang statt. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Staatsanwalt Sang Zijun drängte auf eine Haftstrafe von 3,5 Jahren.

Richterin Li vertagte die Sitzung und hielt später am 2. September eine zweite Anhörung ab. Yuan wurde mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt vor Gericht gebracht. Ihre Knöchel bluteten von der Reibung der Fesseln.

Staatsanwalt Sang brachte eine Kiste voller Materialien über Falun Dafa und beschuldigte Yuan, die Materialien verteilt zu haben. Ihr Anwalt fragte Sang, woher er die Materialien habe und ob er Beweise dafür habe, dass seine Mandantin die Materialien verteilt habe. Sang schwieg.

Am 19. September 2024 verkündete Richterin Li das Urteil: eine Haftstrafe von 3,5 Jahren und eine Geldstrafe von 30.000 Yuan. Frau Yuan verkündete, sie werde gegen das Urteil Berufung einlegen.