Aus Japan: Meine Anschauungen während der Karma-Beseitigung geändert

(Minghui.org) In der letzten Zeit gab es mehrere Mitpraktizierende in meiner Umgebung, die unterschiedliche körperlichen Erscheinungen der Karma-Beseitigung hatten. Auch ich habe solch einen Prozess durchlebt und konnte dabei meine menschlichen Anschauungen ändern. Hier möchte ich mich mit den Mitpraktizierenden über dieses Thema austauschen.

Am Anfang der Karma-Beseitigung haben wir meistens noch recht starke aufrichtige Gedanken. Es ist uns bewusst, dass es um die Beseitigung von Karma geht und es keine Krankheit ist. Aber wenn es etwas länger andauert oder die Erscheinung sich wiederholt oder sich sogar weiter verschlechtert, dann taucht der Zweifel auf, ob man es womöglich nicht gut gemacht hat. Oder man fragt sich, warum es nicht besser wird, obwohl man es nicht als Krankheit betrachtet hat und sich doch so bemüht hat.

Der Meister hat im Zhuan Falun gesagt:

„Als ich in Changchun einen Kurs hielt, gab es einen Menschen, der eine sehr gute Angeborene Grundlage hatte. Er war wirklich aus gutem Holz geschnitzt und ich hatte ihn ins Auge gefasst. Ich wollte seinen Schwierigkeitsgrad ein bisschen erhöhen, damit er die Schulden schneller begleichen und zur Freisetzung der Kultivierungsenergie kommen konnte. Das hatte ich vor. Eines Tages zeigte er plötzlich Symptome, so als hätte er ein Blutgerinnsel im Gehirn. Auf einmal stürzte er zu Boden und bemerkte, dass er sich nicht mehr bewegen konnte, so als ob ihm die Glieder den Dienst versagen würden. Er wurde in die Notaufnahme eines Krankenhauses gebracht. Danach konnte er aufstehen und wieder gehen.“ ( Zhuan Falun, 2019, S. 305)

Früher, als ich diese Stelle lernte, fand ich das Erkenntnisvermögen dieses Lernenden nur schlecht. Er hatte die Karma-Beseitigung nicht als eine gute Sache betrachtet. Aber ich hatte nicht auf diesen Satz des Meisters geachtet: 

„… und ich hatte ihn ins Auge gefasst. Ich wollte seinen Schwierigkeitsgrad ein bisschen erhöhen, damit er die Schulden schneller begleichen und zur Freisetzung der Kultivierungsenergie kommen konnte. Das hatte ich vor.“ (ebenda)

Dieses Mal war mir plötzlich alles klar: Ist „Schwierigkeitsgrad ein bisschen erhöhen“ nicht gerade eine gute Sache? So kann er seine Schuld schneller begleichen und seine Kultivierungsenergie kann früher freigesetzt werden. Das ist ja eine sehr gute Sache. Nur sehen wir in dem oberflächlichen Raum, dass sich die Erscheinung verschlechtert oder lange andauert. Dann werden wir allmählich unruhig. Aber für einen Kultivierenden ist das grundsätzlich eine gute Sache. Würden wir Angst bekommen, wenn etwas mehr geworden ist und länger dauert, wenn wir die Karma-Beseitigung als eine gute Sache betrachten könnten?

Auf der anderen Seite liegt der Grund, warum wir unruhig sind, in unseren menschlichen Anschauungen. Die Beine schmerzen bei der Meditation, um Karma zu beseitigen. Manchmal schmerzt es sehr. Aber wir können es aushalten und werden nicht unruhig. Warum werden wir aber unruhig, wenn die Krankheitserscheinung bei der Karma-Beseitigung etwas schlimmer wird und etwas länger dauert? Aus der menschlichen Denkweise heraus nimmt man an, dass man durch die Schmerzen in der Meditation nicht sterben wird. Aber die sogenannte „Krankheit“ kann das Leben gefährden, denkt man. Aber die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen sind eben falsch. Wir Kultivierende sollten gerade sie beseitigen.

Noch eins: Man denkt, dass man während der Karma-Beseitigung wirklich etwas erkannt hat. Aber die Symptome verringern sich nicht. Man leidet tatsächlich. Wenn es länger dauert, wird man quasi hilflos.

Bei der diesmaligen Karma-Beseitigung stellte ich fest, dass mein Hauptbewusstsein nicht stark genug war, als die Schmerzen kamen. Nehmen wir ein Beispiel: Wenn wir im Gefängnis sind und bösartige Menschen zu uns kommen, um uns zu schlagen, können wir alle mit sehr starken aufrichtigen Gedanken das Böse hinter ihnen eliminieren. Aber wenn wir unter körperlichen Schmerzen leiden – Teile davon sind Würmer oder Bakterien und solche Dinge, die von den alten Mächten arrangiert wurden – hat unser Hauptbewusstsein nicht so starke aufrichtige Gedanken, um sie zu eliminieren. Wenn es manchmal sehr schmerzlich und leidvoll ist, suchen wir noch nach Methoden der gewöhnlichen Menschen, um unser Leiden etwas zu lindern, z.B. die Stelle zu massieren oder warmes Wasser zu trinken. Dann kommen die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen zum Vorschein.

Karma zu beseitigen, bedeutet, Leiden mit klarem Bewusstsein zu ertragen. Aber die alten Mächte mischen sich mit der Ausrede ein, die Dafa-Jünger prüfen zu wollen, und erzeugen Störungen. So nutzen sie falsche Erscheinungen und versuchen, an unseren aufrichtigen Gedanken zu rütteln. Der Meister erkennt so etwas überhaupt nicht an und wir auch nicht. Wir können mit unseren fleischlichen Augen nicht durchschauen, dass dies nur vom Bösen geschaffene falsche Erscheinungen und Angriffe auf uns sind. Gerade deshalb sollten wir mit starken aufrichtigen Gedanken die Störungen eliminieren und sie nicht anerkennen.

Der wichtigste Punkt dabei ist, an den Meister und das Fa zu glauben. Der Meister hat uns mehrmals gesagt, dass Kultivierende keine Krankheiten haben. Inwieweit glauben wir daran? Haben wir das wirklich so geglaubt, wie wir es für selbstverständlich halten, dass die Sonne in Osten aufgeht? Wenn jemand uns sagen würde: „Es gibt keinen Sauerstoff in der Luft!“ Dann würden wir lachen und ihm nicht glauben. Wenn jemand dir sagt: „Du kannst krank werden!“ Würden wir dann auch lachen? Würden wir denken, dass es einfach zu lächerlich ist, weil Kultivierende keine Krankheiten haben?

Karma zu beseitigen, ist recht leidvoll. Aber es ist nicht das Gleiche, als wenn wir Bitternisse erleiden. Der Meister hat für uns bereits viel Karma beseitigt. Das Karma verschiedener Ebenen ist für unsere Erhöhung da.

Wir wissen um die Wichtigkeit, das Fa zu lernen. Unter dem Leiden während der Karma-Beseitigung lernen wir das Fa mit trachtender Gesinnung. Alle Leiden sollen schneller beendet werden. Aber wir hegen Zweifel, warum es uns immer noch nicht gut geht. Solche Gedanken bilden nur Hindernisse für uns selbst. Wenn wir unsere Xinxing nicht erhöhen können, wird das Karma natürlich auch nicht umgewandelt und bleibt der Zustand weiterhin unverändert.

Wir sollen alle menschlichen Gesinnungen und Anschauungen ablegen, wenn wir das Fa lernen; felsenfest an den Meistern und an das Fa glauben; unser Karma ohne Groll und ohne Beschwerde beseitigen und trotz des Leidens fleißig vorankommen. Haben wir solch einen Zustand erreicht? Welche Anschauungen haben uns dran gehindert? Wir sollen nach innen schauen, unsere Eigensinne finden und beseitigen.

Das sind meine beschränkten Erkenntnisse auf meiner momentanen Ebene. Wenn daran etwas nicht korrekt gibt, bitte ich um barmherzige Korrektur.