85-Jährige seit drei Jahren inhaftiert – nun schwer erkrankt
(Minghui.org) Eine 85-jährige Frau wurde am 25. Oktober 2024 mit einem Krankenwagen in ihre Heimatstadt Jieyang in der Provinz Guangdong zurückgebracht. Sie war schwer erkrankt, während sie eine dreijährige Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verbüßte.
Yao Jingjiaos Familie brachte sie ins Krankenhaus für chinesische Medizin in der Stadt Jieyang. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels befindet sie sich noch immer auf der Intensivstation. Sie ist extrem schwach und kann kaum sprechen. Die Gefängnisbehörden sagten, dass sie ihre Haftstrafe außerhalb des Gefängnisses beenden müsse, und warnten ihre Angehörigen, keine örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden einzuladen, sie zu besuchen.
Festnahmen, Verurteilungen und Gefängnismissbrauch
Yao wurde am 14. Juni 2020 festgenommen und am nächsten Tag gegen Kaution freigelassen. Die Polizei und das örtliche Straßenkomitee schikanierten sie weiterhin zu Hause. Ihre Kautionsauflagen wurden zweimal verlängert, im Juni 2021 und im Juni 2022. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jiedong erhob am 22. April 2022 Anklage gegen Yao, und das Bezirksgericht Jiedong stellte sie im August 2022 vor Gericht. Sie wurde im November 2022 zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 4.260 Euro) verurteilt und blieb danach gegen Kaution frei.
Am 5. Mai 2023 wurde Yao von der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Rongcheng einer körperlichen Untersuchung unterzogen. Dabei wurde festgestellt, dass sie hohen Blutdruck hatte. Trotzdem brachte die Polizei sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Jiedong, wo sie festgehalten wurde. Anfang Juli 2023 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Guangdong (in der Hauptstadt Guangzhou) verlegt. Aufgrund ihres anhaltend hohen Blutdrucks und ihres sich verschlechternden Gesundheitszustandes brachte das Gefängnis sie am Tag ihrer Einlieferung in sein hauseigenes Krankenhaus.
Die Gefängniswärter zwangen Yao gegen ihren Willen, verschiedene Erklärungen zu schreiben, in denen sie Falun Dafa abschwör und verleumdete, was ihren bereits bestehenden Gesundheitszustand weiter verschlimmerte.
Als Yao aufgrund ihres Zustandes in Lebensgefahr geriet, rief das Gefängnis am 25. Oktober 2024 einen Krankenwagen, um sie zurück in die Stadt Jieyang zu bringen. Sie teilten ihrer Familie mit, dass sie den Rest ihrer Haftstrafe außerhalb des Gefängnisses verbüßen müsse. Ihren Angehörigen wurde gedroht, sie sollten keinen Kontakt zu örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden aufnehmen, da ihnen sonst Konsequenzen drohen würden.
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