[Fa-Konferenz im Süden der USA 2024] Erfahrungen und Erkenntnisse auf meiner jahrzehntelangen Kultivierungsreise

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!

Bevor ich 1998 anfing, Falun Dafa zu praktizieren, war mein familiäres Umfeld jahrelang von Missständen und Konflikten geprägt. Auch meine Ehe war voller Feindseligkeiten. Ich weinte oft und fühlte mich zutiefst verletzt – ich konnte nicht verstehen, warum mein Leben so schwierig war und es keinen einzigen guten Tag gab. Ich fühlte mich körperlich und geistig erschöpft.

Nachdem ich dann das kostbare Buch Zhuan Falun erhalten und mir die Audioaufzeichnungen der Vorträge des Meisters angehört hatte, wurde mir klar, dass das Leiden der Menschen durch ihr Karma verursacht wird. Die Falun-Dafa-Lehre löste die Verwirrung und Rätsel in meinem Leben auf. Die im Buch dargelegten Prinzipien zogen mich in ihren Bann, die fünf friedlichen Übungen erhöhten meine Immunität und stärkten meine Gesundheit. Zudem lernte ich, nach innen zu schauen und alles mit den Fa-Prinzipien zu messen – das veränderte meine Werte und erhöhte meine spirituelle Ebene.

Vom chinesischen Regime verfolgt

Nur ein Jahr nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte, mein Leben endlich zur Ruhe gekommen war und sich in die richtige Richtung zu bewegen schien, befahl die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) unter der Führung von Jiang Zemin am 20. Juli 1999 die brutale Unterdrückung von Falun Dafa. Obwohl ich damals erst kurze Zeit praktizierte, profitierte ich sehr davon und wusste, dass ich durch das Befolgen der Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht ein guter Mensch geworden war.

Nach dem friedlichen Appell am 25. April 1999 begann die örtliche Polizei, Informationen über die Praktizierenden an den verschiedenen Übungsplätzen zu sammeln, und stellte ihnen detaillierte Fragen über den Beginn des Praktizierens und wer sie mit Falun Dafa bekanntgemacht hatte. Wir dachten, dass die KPCh sich ein Bild von uns machen wolle, und beantworteten ihre Fragen offen und ehrlich. Wir ahnten nicht, dass es sich um den Auftakt für die Verfolgung handelte, die am 20. Juli 1999 eingeleitet wurde.

Drei Mitglieder meiner Familie praktizierten Falun Dafa: meine Mutter, mein Bruder und ich. Unser Leben hatte sich dadurch sehr verändert. Wir konnten nicht verstehen, warum die KPCh Falun Dafa verfolgte – so eine gute Praxis, die der Gesellschaft und den Familien nur Vorteile bringt und niemandem schadet. Daher beschlossen wir, in Peking eine Petition einzureichen und der Regierung die Vorteile von Falun Dafa darzulegen, in der Hoffnung, die Beamten würden erkennen, dass Falun Dafa aufrichtig und von großem Nutzen ist. Unser erster Versuch, in Peking zu appellieren, scheiterte, woraufhin mein Bruder und ich noch vor Erreichen des Petitionsbüros widerrechtlich festgenommen und in unsere Heimatstadt zurückgebracht wurden. Mein Bruder blieb 18 Monate lang in Gewahrsam, ich wurde nach 45 Tagen wieder freigelassen.

Als meine Mutter und ich abermals nach Peking fuhren, um zu appellieren, hatte sich das Petitionsbüro in einen Ort verwandelt, an dem Menschen verhaftet wurden – wir hatten keine Möglichkeit, unsere Bedenken zu äußern. Die Luft in Peking war von Angst erfüllt. Überall sah man uniformierte Polizisten und Beamte in Zivil – in den Straßen und an Bahnhöfen. Der Platz des Himmlischen Friedens war voller Polizeifahrzeuge und bewaffneter Polizisten, die Praktizierende verhafteten. Diejenigen, die Transparente hielten oder „Falun Dafa ist gut“ riefen, wurden geschlagen und abgeführt. Als meine Mutter und ich ein Transparent entrollten, wurden auch wir zu Boden geschlagen und in ein Militärpolizeiauto gestoßen.

Im Fahrzeug schlugen junge bewaffnete Polizisten ununterbrochen auf einen Praktizierenden ein und schütteten ihm den Inhalt einer Dose, eine weiße, farbähnliche Flüssigkeit, über den Kopf, die an ihm heruntertropfte. Als ich das sah, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und sagte laut: „Hören Sie auf! Sie begehen ein Verbrechen, denn wir alle sind gute Menschen.“

Er hielt inne, aber schon hielt mir ein anderer bewaffneter Beamter hinter mir den Mund zu und drückte mich nieder. Man brachte uns an einen Ort, wo bereits Hunderte von Praktizierenden festgehalten und gruppenweise abgeführt wurden. Meine Mutter und ich wurden zuerst zu einer örtlichen Polizeistation in Peking und zwei Tage später in unsere Heimatstadt zurückgebracht. Während meine Mutter einen Monat lang unrechtmäßig festgehalten wurde, obwohl sie bereits über siebzig Jahre alt war, verurteilte man mich zu drei Jahren Zwangsarbeit.

Ich wurde in ein Zwangsarbeitslager für Frauen Shibalihe in Zhengzhou, Provinz Henan, gesperrt, wo ich 12–15 Stunden am Tag arbeiten und Exportprodukte wie handgewebte Teppiche, bestickte Tischdecken mit elektrischen Bügeleisen und falsche Haarteile herstellen musste. Einige Praktizierende protestierten gegen die Verfolgung, ihre Inhaftierung und die Zwangsarbeit und verlangten, ohne Anklage freigelassen zu werden. Daraufhin setzte das Arbeitslager bewaffnete Polizisten ein, die den Praktizierenden Handschellen anlegten. Sie wurden weggebracht und gefoltert.

Es gab noch weitere schmerzliche Vorfälle: Über drei junge Praktizierende, die sich am Vortag noch zugelächelt hatten, gab man im Zwangsarbeitslager am darauffolgenden Tag plötzlich bekannt, sie hätten Selbstmord begangen. Eine von ihnen hatte gerade ihren Doktortitel erhalten und bereitete sich auf ein Auslandsstudium vor. Dass sie Suizid verübt hätten, ergab keinen Sinn, da dies gegen die Falun-Dafa-Lehre verstößt. Es lag auf der Hand, dass das Arbeitslager die wahre Ursache für ihren Tod verheimlichte.

Während meiner Internierung wurde mein Bruder abermals festgenommen und rechtswidrig zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Meine Mutter, von seelischen Qualen gepeinigt, verstarb noch vor seiner Freilassung. Die Gefängniswärter erlaubten meinem Bruder nicht, an ihrer Beerdigung teilzunehmen. Er starb zwei Jahre nach seiner Freilassung.

Während meiner Inhaftierung im Zwangsarbeitslager nahm man mir ohne Grund gewaltsam Blut ab. Nach meiner Freilassung erfuhr ich von dem abscheulichen Verbrechen der Organentnahme an lebenden Praktizierenden. Ich nahm mit Entsetzen zur Kenntnis, dass die drei jungen Praktizierenden möglicherweise Opfer des Organraubs geworden waren.

Was mich am meisten schmerzte, war, dass meine Familie aufgrund der Verfolgung durch die KPCh mehrfach schikaniert wurde, was sie zutiefst verängstigte, so dass sie sich in gewissen Situationen nicht traute, mich anzuerkennen. So erzählten meine Kinder niemandem, dass ich Falun Dafa praktizierte.

Informationsmaterialien über die wahren Umstände herstellen

Um den ständigen Schikanen der örtlichen Polizei zu entgehen, verkaufte ich mein Haus und mietete zusammen mit meiner Mutter eine Wohnung. Weil die Polizei eine unserer lokalen Materialproduktionsstätten zerstörte, gestaltete es sich für die Praktizierenden schwierig, Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände zu bekommen. Deshalb beschloss ich, in unserer Mietwohnung eine Materialproduktionsstätte einzurichten. Mit Hilfe von technisch versierten Praktizierenden lernte ich, wie man das Internet nutzt und Materialien druckt, lud die neuesten Materialien herunter und druckte sie aus, auch die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei. Außerdem druckte ich Informationen über Falun Dafa auf Banknoten, die von den Praktizierenden beim Einkauf in Umlauf gebracht wurden. Das tat ich etwa vier Jahre lang. In dieser Zeit stieß ich auf zahlreiche Schwierigkeiten und Gefahren.

Damit ich nicht von Zivilpolizisten verfolgt werden konnte, ging ich nach dem Einkauf des Druckermaterials nicht direkt nach Hause, sondern umrundete mehrmals die Nachbarschaft. Um die wenigen verbliebenen Materialproduktionsstätten in unserer Region zu schützen, hielten die Praktizierenden nur einseitigen Kontakt. Jede Woche lieferte ich die frisch gedruckten Informationsmaterialien an einen Praktizierende, der keine Kenntnisse über meinen Wohnort besaß.

Einmal wurde eine Praktizierende von der Polizei verfolgt, schaffte es aber, sie abzuschütteln. Sie lief mir über den Weg, lebte einige Monate lang bei mir und half mir beim Drucken der Materialien. Eines Tages klopfte ein Mann mit Sonnenbrille an die Tür. Die Praktizierende spähte durch den Türspion und dachte, es handle sich um den Beamten, der sie verfolgt hatte. Vor lauter Anspannung vermieden wir zwei Tage lang jegliche Geräusche und hockten im Dunkeln. In der Nacht nahmen wir ein Taxi in eine andere Gegend. Die örtlichen Praktizierenden dachten, dass uns etwas zugestoßen sei, und suchten nach uns. Später stellte sich heraus, dass an jenem Tag ein Praktizierender an unsere Tür geklopft hatte. Es hatte sich also nur um falschen Alarm gehandelt. Solche Situationen kamen häufig vor.

Ein anderes Mal kamen sechs Mitpraktizierende aus der Umgebung und aus anderen Gebieten zu mir und baten um meine Hilfe. Damals lebte ich in einer Mietwohnung und meine Nachbarn waren gewöhnliche Menschen. Um nicht aufzufallen, blieben sie über mehrere Tage hinweg in der Wohnung, während nur meine Mutter und ich die Wohnung verließen, um Besorgungen zu machen. Die Praktizierenden lernten vermehrt das Fa, sandten aufrichtige Gedanken aus und suchten im Inneren nach ihren Lücken. Wir besprachen gemeinsam den Grund für ihre Obdachlosigkeit und dass jeder seinen eigenen Weg gehen sollte, da die Wohnsituation bei mir keine dauerhafte Lösung war.

Die örtlichen Praktizierenden halfen ihnen bei der Suche nach einer Wohnung und einer temporären Arbeit, damit sie ihre finanziellen Probleme lösen konnten. Nachdem alle abgesichert waren und wieder Ruhe eingekehrt war, löste sich der immense Druck, der auf mir gelastet hatte, auf.

Während ich diesen Artikel schrieb, erhielt ich Nachrichten aus meiner Heimatstadt, dass dort seit letztem Jahr mehrere Praktizierende gesetzwidrig verhaftet worden seien, darunter auch diejenigen, die vor über zehn Jahren mit mir zusammengearbeitet hatten. Zwei von ihnen wurden zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Da ich um die Schwierigkeiten der Praktizierenden in China weiß, die ihr tägliches Leben riskieren, um den Menschen die Fakten nahezubringen, gibt es nach meinem Verständnis für Praktizierende außerhalb Chinas keine Entschuldigung, sich nicht voll und ganz gegen diese Unterdrückung zu engagieren.

Erklärung der wahren Umstände – vor dem chinesischen Konsulat, in Chinatown und in Parks

Anfang 2015 zog ich in die USA und ließ mich in Houston nieder, wo ich mich dem neu eingerichteten Platz zur Erklärung der Fakten in Chinatown anschloss. Dann weiteten wir unsere Aktivitäten vor das chinesische Konsulat in Houston aus. Von Montag bis Freitag verteilen wir dort Informationsmaterialien, sprechen mit den Menschen, die zum Konsulat kommen, und helfen ihnen, die drei Austritte vorzunehmen. An den Wochenenden halten wir Veranstaltungen in Chinatown ab. Die unterschiedlichsten Menschen kreuzen unseren Weg: Manche sind zu Tränen gerührt und ohne Zögern bereit, sich von der KPCh zu lösen; andere weigern sich, uns zuzuhören; und wieder andere beschimpfen uns. In diesem Prozess erhöhten wir unsere Xinxing. Fünf Jahre vergingen, bis im Juli 2020 das chinesische Konsulat in Houston geschlossen wurde.

Einmal beschloss ein Mann um die dreißig, aus der KPCh auszutreten. Auf meine Frage nach seinem Nachnamen sagte er, er heiße Shi. „Ich gebe Ihnen das Pseudonym Shi Junjie (weise und hervorragend)“, schlug ich vor. Das freute ihn und er bedankte sich.

Als ich ein anderes Mal im Flugzeug unterwegs zu einer Fa-Konferenz war, saß ein chinesischer Student neben mir. Während unserer Unterhaltung erfuhr ich, dass er Mitglied der Partei war, sich jedoch von der KPCh distanzieren wollte. Sein Nachname war Gao und da er groß und gut aussehend war, sagte ich scherzhaft: „Ich gebe dir das Pseudonym Gao Fu Shuai (groß, reich und gut aussehend).“ Er dankte mir mit einem Lächeln.

Ein ungefähr dreißigjähriger Mann, der mit Visa zu tun hatte und häufig das Konsulat besuchte, wich uns jedes Mal aus, wenn wir ihn ansprachen oder ihm Informationsmaterialien geben wollten. An einem Tag im Oktober 2019 begleitete er einen älteren Mann ins Konsulat, der ein Visum beantragen wollte. Nachdem die beiden das Gebäude betreten hatte, händigte ich dem älteren Mann einen Flyer aus und ermutigte ihn, aus der KPCh auszutreten. Er war einverstanden. Ich gab ihm auch ein kleines Büchlein mit den Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei, das er vor dem Eintritt ins Konsulat schnell in seine Tasche steckte.

Als sich Covid in China auszubreiten begann, traf ich den jungen Mann einmal mehr vor dem Konsulat und fragte ihn, ob seine Heimatstadt von dem Virus betroffen sei. Er entgegnete, die Situation sei sehr ernst und seine Stadt abgeriegelt. Dann erkundigte ich mich, ob er nicht kürzlich seinen Vater für ein Visum hierhergebracht habe. Erstaunt fragte er, woher ich das wisse. „Sie sehen einander sehr ähnlich“, antwortete ich. Er lachte. „Keine Sorge, Ihrem Vater geht es gut. Ich habe ihm bereits zum Parteiaustritt verholfen, er ist in Sicherheit“, versicherte ich. Der junge Mann warf mir einen überraschten Blick zu und bedankte sich. Sogleich legte ich ihm nahe, ebenfalls seine Parteimitgliedschaft zu kündigen, um kein Opfer der KPCh zu werden. Er versprach, seinen Austritt online vorzunehmen.

Ein anderes Mal kam ein junger Mann aus Dallas zum Konsulat für ein Visum. Ich ermutigte ihn, aus der KPCh auszutreten. Er erklärte, dass er dies bereits getan habe und Bescheid wisse, einschließlich über die Neun Kommentare. In diesem Moment tauchten plötzlich zwei Chinesen auf und stellten sich je zu beiden Seiten auf. Der junge Mann warnte mich ein wenig nervös mit leiser Stimme, dass die beiden Männer unfreundlich wirken würden. Daraufhin sagte ich laut hörbar: „Die KP Chinas behandelt diejenigen, die für sie arbeiten, ausnahmslos wie Einwegwerkzeuge, aber das nimmt kein gutes Ende. Wir stehen jeden Tag hier, um den Chinesen die Wahrheit vor Augen zu führen, damit sie die Partei verlassen können und keines ihrer Opfer werden.“

Als der junge Mann meine Furchtlosigkeit bemerkte, entspannte er sich und lächelte mich an, bevor er ins Konsulat ging.

Die Mitarbeiter des chinesischen Konsulats betrachteten uns stets als eine unwillkommene Gruppe. Einmal kam ein hochrangiger Beamter aus dem Gebäude und forderte uns auf zu gehen. Wir ließen uns nicht beirren und versuchten, ihm die Tatsachen zu erläutern. Schließlich machte er auf dem Absatz kehrt und ging ins Konsulat zurück. Anschließend kamen mehrere Mitarbeiter heraus und fingen an, Fotos und Videos von uns zu machen. Eine Praktizierende bedeckte ihr Gesicht und ging weg, während ich darauf hinwies, dass ihnen nicht das Recht zustehe, uns wahllos zu fotografieren oder zu filmen. Sie behaupteten, dass sie das Gras filmen würden. Als Antwort zückte ich mein Mobiltelefon und filmte sie gleichfalls.

Ein anderes Mal kam ein Verantwortlicher heraus, um mit uns zu sprechen, und erklärte, dass wir nicht in der Nähe des Konsulats stehen dürften. Ich bat ihn, folgende Nachricht an seine Vorgesetzten zu übermitteln: Sobald die KPCh aufhöre, Falun Dafa zu verfolgen und alle inhaftierten Praktizierenden freilasse, würden wir gehen. Ein anderer Praktizierender fügte hinzu, dass wir uns nicht einmal eine Minute hier aufhalten würden, wenn Falun Dafa nicht verfolgt würde. Daraufhin rief der Beamte die Polizei. Wir fragten die Polizisten, ob es uns erlaubt sei, auf dem betonierten Platz vor dem Konsulat zu stehen, was sie bejahten. So setzten wir unsere Aktivitäten in der Nähe des Konsulats fort. Solche Schwierigkeiten und Verweise aus dem Konsulat kamen häufig vor.

Während des COVID-Ausbruchs in den USA im Jahr 2020 verteilte ich gemeinsam mit Mitpraktizierenden Informationsmaterialien in Houston vor Supermärkten in Chinatown. Wir legten den Menschen nahe, sich von den KPCh-Organisationen loszulösen und die folgenden Worte zu rezitieren: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“, damit sie von der Katastrophe verschont blieben. Zahlreichen Menschen entschieden sich für den Parteiaustritt und viele versicherten, diese Worte täglich zu rezitieren.

Nach der Schließung des chinesischen Konsulats in Houston stellten wir fest, dass der Hermann Park ein beliebter und rege besuchter Touristenort war und somit ein ausgezeichneter Ort für unser Vorhaben. So erklärten wir den Park fortan zu unserem Hauptort für das Verteilen von Materialien über Falun Dafa. Dort erklärten wir vielen Menschen die wahren Zusammenhänge und sammelten Unterschriften für Petitionen.

Eines Tages veranstaltete das sich neben dem Park befindende Naturwissenschaftliche Museum in Houston eine Körperwelten-Ausstellung. Das erinnerte uns uns an das Verbrechen der KPCh, die Zwangsentnahme von Organen zu fördern und womöglich die Körper der Praktizierenden als Ausstellungsobjekte zu verwenden. Deshalb verteilten wir vor dem Museum Informationsmaterialien, informierten über den Organraub an Praktizierenden in China und sammelten Unterschriften für eine Petition, um dieser Verfolgung Einhalt zu gebieten. Außerdem informierten wir die Besucher darüber, dass es sich bei einigen der Leichname in der Ausstellung um Falun-Dafa-Praktizierende oder andere politische Gefangene handeln könnte.

Nachdem die Leute unterschrieben hatten, schenkten wir ihnen kleine handgefertigte Lotusblumen, auf deren Anhänger die Worte „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ standen. Die Menschen waren begeistert; mehrere Familien nahmen sich beim Rezitieren der Worte auf.

Wir nahmen wahr, wie sie sich freuten, als sie von Falun Dafa erfuhren, was ein lang erwarteter Moment in ihrem Leben zu sein schien. Nach meinem Verständnis stellt das Sammeln von Unterschriften auch eine Prüfung dar, ob die Lebewesen noch einen guten Kern besitzen.

Zusätzlich richteten wir unseren langfristigen Übungsplatz im Hermannpark ein. Das führte zahlreiche Menschen dazu, Falun Dafa kennenzulernen, und einige begannen mit dem Praktizieren.

Trübsal durch Nach-innen-Schauen überwinden

Vor zwei Jahren durchlebte ich eine ernsthafte körperliche Trübsal. Eines Morgens trat direkt nach dem Praktizieren der fünf Übungen im Park plötzlich starkes Nasenbluten auf. Nach einigen Minuten hörte es auf. Ich dachte, dass der Meister meinen Körper reinigte. Als Kind hatte ich häufig Nasenbluten gehabt, deshalb dachte ich mir nicht viel dabei. Als ich jedoch an diesem Abend duschte, schmeckte ich Blut im Mund und bemerkte, dass meine Nase abermals blutete. Ich saß in der Badewanne und ließ es fließen, bis es nach ein paar Minuten aufhörte.

Als ich am darauffolgenden Morgen aufstehen wollte, hatte ich erneut Nasenbluten. Ich versuchte, ein Nasenloch mit Watte zu verstopfen, aber das Blut floss aus dem anderen. Als ich beide Nasenlöcher zugestopft hatte, floss das Blut in meinen Mund. Mit meiner mit Watte vollgestopften Nase konnte ich unmöglich zum Übungsplatz gehen oder mit Passanten sprechen.

Das alarmierte mich. Ich schaute gründlich nach innen und fand so einige Probleme. Zum Beispiel hatte ich zu Hause oft schlechte Laune – ich schien immer auf Ärger aus zu sein und sprach mit einem klagenden Unterton. Hatte ich ein Vorurteil gegen Mitpraktizierende, dachte ich ständig über ihre Fehler nach. Obwohl ich es nach außen hin nicht zeigte, ging ich ihnen aus dem Weg. Diese Gewohnheit hielt ich über längere Zeit aufrecht. Außerdem neigte ich zu Eitelkeit, Fanatismus, Konkurrenzdenken und Eifersucht.

Mit der Erkenntnis, dass diese Gesinnungen nicht mein wahres Selbst waren, beruhigte ich mich, sendete konzentriert aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen, und bat den Meister, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken. Mein Mann und mehrere Praktizierende unterstützten mich mit dem Aussenden von aufrichtigen Gedanken.

Am dritten Tag trat noch zwei weitere Male Nasenbluten auf und am Nachmittag des vierten Tages ging es von vorne los. Ich stand am Waschbecken, spülte das Blut weg und fühlte mich ein wenig hilflos. Mein Mann sendete aufrichtige Gedanken aus. „Was soll ich nur tun?“, fragte ich. Mein Mann korrigierte mich: „Das solltest du nicht sagen. Der Meister hat das Sagen, es ist nichts.“ Daraufhin sandte ich machtvolle, aufrichtige Gedanken aus: „Ich bin eine Jüngerin des Meisters. Der Meister gibt uns die Fähigkeit, uns selbst zu erretten. Hört sofort auf, mich zu stören und zu verfolgen! Ich werde mich im Dafa berichtigen und nicht zulassen, dass andere Wesen mich auf die Probe stellen!“ Nach diesen Worten hörte die Blutung auf. Mit Tränen in den Augen verneigte ich mich vor dem Porträt des Meisters, um meine Dankbarkeit auszudrücken.

Nachdem ich die Lehre des Meisters studiert hatte, verstand ich, dass auch die gewöhnlichen Menschen Verwandte des Meisters sind. Sind wir als Dafa-Jünger nicht auch alle miteinander verwandt? Wir sollten unsere Verbindungen in diesem Leben schätzen, uns auf die Stärken des anderen konzentrieren und unsere Vorurteile loslassen.

Dies sind meine Erkenntnisse während der Kultivierung. Bitte weist mich auf etwaige Mängel hin.