Verspätete Todesmeldung: Nach 25 Jahren Verfolgung – Mann aus Liaoning erleidet Schlaganfall

(Minghui.org) Nachdem Du Huaa aus der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning 25 Jahre lang wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt worden war, erlitt er einen Schlaganfall und verstarb am 13. Januar 2024. Er war 63 Jahre alt.

Du, ein pensionierter Ingenieur von China Unicom, begann 1995 mit Falun Dafa. Er schrieb Falun Dafa zu, dass es ihm geholfen habe, sich von trockenen Augen zu erholen. Er lebte nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und versuchte sein Bestes, anderen zu helfen.

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 die landesweite Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurden Du und seine Frau, Yuan Xiaoman, wiederholt wegen ihres Glaubens ins Visier genommen. Du wurde im Jahr 2000 zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt und brutal gefoltert. Zusätzlich zur körperlichen Folter wurde er auch gezwungen, ohne Bezahlung zu arbeiten. Im Januar 2001 musste er beispielsweise Zahnstocher verpacken, im Februar 2001 Bohnen sortieren und zwischen April 2001 und Oktober 2003 Dioden herstellen. Nach seiner Freilassung schikanierte die Ortspolizei ihn weiter und schüchterte ihn ein. Seine Frau wurde 2016 verhaftet, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte, den ehemaligen Chef der KPCh, der die Verfolgung angeordnet hatte. Sie wurde später zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt.

Verhaftet, weil er Falun Dafa nicht aufgab

Du wurde am 16. Oktober 2000 gegen 14 Uhr an seinem Arbeitsplatz verhaftet. Nachdem die Polizisten ihn zur Polizeiwache in der Xinggong-Straße gebracht hatten, befragten sie ihn, ob er noch Falun Gong praktiziere. Sie sagten, wenn er es verneinte, würden sie ihn freilassen, andernfalls würden sie ihn in Gewahrsam behalten.

Du betonte, dass er weder durch das Praktizieren von Falun Dafa noch durch sein Bemühen, ein guter Mensch zu sein, gegen Gesetze verstoßen habe. Daraufhin brachten die Polizisten ihn noch am selben Nachmittag in das Untersuchungsgefängnis Yaojia, ohne seiner Familie irgendwelche Unterlagen vorzulegen.

Da Du die Hauptpflegeperson seiner Mutter war (sie war in den letzten drei Jahren arbeitsunfähig), war ihre Lage katastrophal.

Die Polizisten Song Yuchen und Chen Xin entzogen Du oft tagelang den Schlaf und verhörten ihn. Während der Verhöre bekam er nur eine Tüte Instantnudeln pro Tag. Seine Zellengenossen zeigten Mitgefühl und teilten ihr Essen mit ihm.

Während der dreijährigen Haft im Zwangsarbeitslager Dalian gefoltert

Nach 50 Tagen im Untersuchungsgefängnis Yaojia wurde Du Anfang Dezember 2000 in das Zwangsarbeitslager Dalian verlegt, um dort eine dreijährige Haftstrafe abzusitzen.

Nach seiner Ankunft wurde er fast zwei Monate lang in der Gruppe der Neuzugänge im fünften Team festgehalten. Das Essen war äußerst schlecht und die Praktizierenden bekamen nicht genug Wasser; einige wurden gezwungen, nicht für Lebensmittel geeignetes Wasser zu trinken, das zum Waschen oder Spülen der Toilette verwendet wurde.

Die Wärter erlaubten den 50 dort inhaftierten Praktizierenden nicht, sich zu waschen oder sich die Zähne zu putzen. Sie gaben ihnen nur gelegentlich eine Schüssel mit Wasser, das sie alle zum Waschen benutzen mussten. Der Raum stank derartig, dass die Wärter sich alle beim Vorbeigehen Nase und Mund zuhielten. Die Insassen befahlen den Praktizierenden auch, für sie und die Wärter Wäsche zu waschen. Die eigenen Kleider und Schuhe der Praktizierenden, die neu oder von guter Qualität waren, wurden oft von den Häftlingen und Wärtern „ausgeliehen“ und nie zurückgegeben. Auf diese Weise verlor Du seine neuen Schneestiefel.

Nachdem die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Januar 2001 im Fernsehen ausgestrahlt worden war, zwangen die Wärter die Praktizierenden, sie sich anzuschauen. Da die Praktizierenden wussten, dass es sich bei der Sendung um einen Propagandafilm handelte, leisteten sie heftigen Widerstand, und einige traten aus Protest in den Hungerstreik.

Am 19. März 2001 befahlen die Wärter und Häftlinge den hunderten dort inhaftierten Praktizierenden, einem nach dem anderen Falun Dafa abzuschwören. Diejenigen, die sich weigerten, wurden in den Flur gezerrt, mit einem Gummiknüppel geschlagen und mit Elektrostäben geschockt. Die Drohgeschreie der Täter, das Knistern der Elektrostäbe und die verzweifelten Schreie der Praktizierenden versetzten alle im Gebäude Inhaftierten in Angst und Schrecken. Nach Stunden dieser grausamen Folter wurden viele Praktizierende gegen ihren Willen gezwungen, Falun Dafa aufzugeben. Es war schon fast Nacht, aber die Wärter hörten nicht auf.

Die Wärter traten Du auf die Beine und gegen den unteren Rücken. Er schwitzte stark vor Schmerzen, aber sie schockten seinen Kopf, Hals und seine Hände weiterhin mit Elektrostäben. Er brach wiederholt am Boden zusammen.

Als Du standhaft an seinem Praktizieren von Falun Dafa festhielt, trat ihm der Wärter Wang Jun gegen den Kopf. Er wurde ohnmächtig und fiel zu Boden. Als er wieder zu sich kam, zwangen die Wärter ihn, sich zu bücken, während sie seine Arme gegen die Wand drückten. Die gleiche Folter wurde zwei Tage später, am 21. März, wiederholt.

Folterillustration: Flugzeugfliegen

Am Abend des 22. März 2001 bestellte der Wärter Wang Jun Du in seine Amtsstube. Gemeinsam mit mehreren anderen Wärtern versuchte er, ihn zu zwingen, eine Erklärung zu unterschreiben, in der er Falun Dafa abschwört. Er weigerte sich. Die Wärter zogen an seinen Armen, spreizten seine Beine, hängten ihm ein Plakat mit diffamierenden Worten über Falun Dafa um den Hals und legten ihm ein Stück Papier mit dem Namen des Begründers von Falun Dafa unter die Füße.

Als er versuchte, mit ihnen zu argumentieren, zogen sie ihm sein Oberteil und seine Socken aus, fesselten ihn mit Handschellen auf den Rücken, drückten ihn mit dem Gesicht nach unten auf den Boden und traten ihm dann auf Kopf und Nacken. Er erstickte fast und musste den Kopf drehen, um atmen zu können. Dann stellten die Wärter einen Stuhl über seinen Rücken und seine Hüften und einen weiteren Stuhl über seine Waden und Knöchel und ließen zwei Personen auf den Stühlen sitzen –Du konnte sich nicht bewegen. Anschließend übergossen sie ihn mit Wasser und schockten ihn mit vier Elektrostäben, vor allem an empfindlichen Stellen wie Fußsohlen, Nacken, Rücken, Achselhöhlen und den Innenseiten der Arme.

Du hatte entsetzliche Schmerzen und schrie, was unerträglich anzuhören war. Ein Wärter drohte, ihm den Elektrostab in den Mund zu stecken, wenn er noch einmal schreien würde. Aber er konnte nicht anders, als sie mit der nächsten Runde Elektroschocks begannen.

Ein Wärter steckte ihm einen Elektrostab in die Achselhöhle. Seine Haut wurde schwer verbrannt und Rauch stieg auf. Nachdem er vor Schmerzen ohnmächtig geworden war, traten sie ihm gegen den Kopf und nahmen ihm die Kleidung weg, die man ihm zuvor in den Mund gestopft hatte. Nachdem er wieder zu sich gekommen war, schockten sie ihn weiter mit Elektrostäben.

Am nächsten Tag hatte Du immer noch Schwierigkeiten, seine Beine zu bewegen. Er erholte sich einen Monat lang nicht. Die Schwellungen in seinen Armen gingen erst zehn Tage später zurück. Aus den Wunden sickerte oft Eiter. Infolge-dessen litt er auch an einer schweren Herzerkrankung.

Während seiner Zeit im Arbeitslager durfte seine Familie ihn nur ein paar Mal besuchen. Als er am 15. Oktober 2003 freigelassen wurde, war sein Körper mit Krätze und Blutergüssen bedeckt. Alle seine unteren Zähne waren locker.

Schikanen und finanzielle Verfolgung

Du hatte im August 1981 begonnen, für das Post- und Telekommunikationsamt Dalian zu arbeiten, nachdem er das Post- und Telekommunikationskolleg Liaoning abgeschlossen hatte. Als er im Februar 2021 in den Ruhestand ging, hatte er 39 Jahre und 6 Monate gearbeitet. Bei der Berechnung seiner Rente zogen die Behörden ihm drei Dienstjahre (aufgrund seiner Zeit im Arbeitslager) ab, was dazu führte, dass seine monatlichen Zahlungen viel niedriger waren als die seiner Kollegen, die zur gleichen Zeit zu arbeiten begonnen hatten.

Während der Internationalen Konferenz von Davos, die 2007 in Dalian stattfand, versuchte die Polizei, Du bei der Arbeit festzunehmen, wurde jedoch vom Sicherheitspersonal des Arbeitsplatzes aufgehalten, das wusste, dass die Verfolgung illegal war.

Vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking hatte Dus Arbeitgeber eine Geschäftsreise außerhalb der Stadt organisiert. Sie wussten vielleicht, dass die Polizei vorhatte, ihn erneut festzunehmen. Die Polizei kam, aber er war nicht da.

Am 12. Mai 2016 wurde Dus Frau, Yuan Xiaoman, zu Hause festgenommen, nachdem die Polizei von ihrer Strafanzeige gegen Jiang Zemin im Jahr zuvor erfahren hatte. Trotz ihres hohen Blutdrucks wurde sie in das örtliche Untersuchungsgefängnis aufgenommen. Sie erschien am 16. November vor dem Bezirksgericht Zhongshan. Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig und forderte ihren Freispruch. Der Richter verurteilte sie am 23. Dezember 2016 dennoch zu 3,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 650 €). Sie legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Dalian ein, das am 26. April 2017 entschied, ihr ursprüngliches Urteil aufrechtzuerhalten. Du reichte im Juli 2017 einen Antrag auf Neuverhandlung des Falles seiner Frau beim Berufungsgericht ein, jedoch ohne Erfolg.

Während des 20. Parteitags der KPCh im Oktober 2022 hielten sich jeden Tag Gemeindearbeiter vor dem Wohnhaus des Paares auf, um ihre täglichen Aktivitäten zu überwachen und Fotos von ihnen zu machen, wenn sie das Haus verließen.

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