Egoismus loslassen – inhaftierte Praktizierende retten

(Minghui.org) Ich begann im Mai 1999 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Bereits nach zwei Tagen Lektüre des Zhuan Falun verschwanden meine Herzkrankheit sowie alle anderen Beschwerden.

Zwei Monate später befahl die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Verfolgung der Falun-Dafa-Praktizierenden. Unter dem Schutz von Meister Li (dem Begründer des Falun Dafa) wurde ich aus einer Haftanstalt und einer Gehirnwäsche-Einrichtung freigelassen. 

Im Folgenden möchte ich über einige Erfahrungen berichten, die ich anlässlich einer Rettungsaktion für gesetzeswidrig inhaftierte Praktizierende gemacht habe.

Voranschreiten und neue Verantwortungen wahrnehmen

Ich beteilige mich an der lokalen Koordinationsarbeit und bin hauptsächlich für die Zusammenstellung von Materialien zur Erklärung der wahren Umstände in meiner Region verantwortlich. Als einigen ortsansässigen Praktizierenden nach ihrer widerrechtlichen Festnahme eine Gefängnisstrafe drohte, beschlossen wir, für sie eine Rettungsaktion durchzuführen. Wir engagierten mehrere Menschenrechtsanwälte, die für sie auf „nicht schuldig“ plädierten.

Es war das erste Mal, dass wir einen Menschenrechtsanwalt anheuerten, und jemand musste mit ihm vor Gericht erscheinen. Das war damals mit einem gewissen Risiko verbunden; es war auch nicht leicht, einen geeigneten Praktizierenden zu finden, der diese Aufgabe übernehmen konnte. Er musste über genügend Freizeit, bestimmte Fähigkeiten und Mut verfügen. Meine Mitpraktizierenden drängten mich, diese Aufgabe zu übernehmen.

Anfangs zögerte ich. Wenn mich die Angst packte, negative Gedanken auftauchten oder mir Ausreden einfielen, um mich zurückzuziehen, wies ich sie entschlossen zurück und ermahnte mich, diese Verantwortung wahrzunehmen. Sobald mich die Angst übermannte, erinnerte ich mich selbst daran, dass es darum ging, den Meister bei der Errettung der Lebewesen zu unterstützen und ich dabei helfen musste.

Sobald mein Entschluss feststand, fühlte ich mich sehr zuversichtlich, voller aufrichtiger Gedanken und teilte dem Koordinator mit: „Kein Problem. Ich übernehme diese Aufgabe.“

Meine Xinxing erhöhen

Der Praktizierende Hui hatte sich früher bereits an ähnlichen Projekten beteiligt, deshalb kontaktierte er einen Menschenrechtsanwalt und bat mich, das Projekt zu leiten. Zwei weitere lokale Praktizierende erklärten sich bereit, mit mir zusammenzuarbeiten.

Hui erläuterte uns, worauf wir bei der Beauftragung eines Anwalts achten sollten. Ich verstand das Wesentliche und speicherte es in meinem Gedächtnis, aber die beiden anderen Mitpraktizierenden schienen es nicht zu verstehen. Als wir uns trafen, waren sie immer noch verwirrt. „Warum könnt ihr euch nicht daran erinnern, was Hui uns gesagt hat?“, dachte ich bei mir. Schon bald verlor ich die Geduld mit ihnen, verhielt mich arrogant und schaute auf sie herab. Ich fing an, mich über sie zu beschweren und sie zogen missmutig ab.

Nachdem sie gegangen waren, erledigte ich ein paar Besorgungen und sah sie zufälligerweise in ein Gespräch vertieft. Sie bemerkten mich nicht. Auf einmal wurde mir klar, dass ich falsch gehandelt hatte, und mich hätte beherrschen sollen. Während ich nach innen schaute, entlarvte ich meine arrogante Mentalität. Überdies erkannte ich, dass es sich um eine Störung der bösartigen Faktoren in anderen Dimensionen handelte, die uns daran hindern wollten, als eine Einheit zu kooperieren und unsere Mitpraktizierenden zu retten. Wir durften keinesfalls zulassen, dass das Böse siegte!

Deshalb kontaktierte ich die beiden Mitpraktizierenden und entschuldigte mich bei ihnen. Daraufhin meinte einer der beiden: „Wegen deiner Art, wie du vorhin mit mir gesprochen hast, wollte ich mich am liebsten aus diesem Projekt zurückziehen. Aber dann ist mir klargeworden, dass ich nicht so denken sollte.“ Wir tauschten uns über die Angelegenheit aus und erhöhten uns gemeinsam auf der Grundlage des Fa. Danach kooperierten wir sehr gut miteinander.

Lernen, als ein Körper zusammenzuarbeiten

Vor meiner Kultivierung war ich „zurückhaltend“. Diese Haltung bewahrte mich einerseits vor einem Teil der entarteten moralischen Verschmutzung in der Gesellschaft, führte andererseits jedoch dazu, dass ich nicht gerne an Aktivitäten teilnahm, und auf diese Weise viele Gelegenheiten verpasste, für die Erledigung gewisser Dinge meine Fähigkeiten zu verbessern und meinen Mut zu stärken.

Nachdem ich angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, beteiligte ich mich an der örtlichen Koordinationsarbeit. Meine Hauptaufgabe bestand darin, lokale Informationsmaterialien zu verfassen – weitere Aktivitäten überließ ich gerne den anderen Praktizierenden.

Als man mich nun mit der Koordination eines Projekts betraute, traten meine Unzulänglichkeiten offen zutage. Während seines ersten Besuchs erledigte der Anwalt seinen Teil der Aufgabe und reiste wieder ab. Danach traf ich mich mit den beiden Mitpraktizierenden zu einer Besprechung. Sie wollten wissen, was wir als nächstes tun sollten. Ich gab ihnen keine Antwort, da mir nichts einfiel, was ich darauf erwidern könnte.

Bei unserem nächsten Treffen hatte ich noch immer keinen blassen Schimmer, was zu tun war. Meine beiden Mitpraktizierenden waren besorgt, da wir nicht wussten, welchen Schritt es als nächstes zu unternehmen galt.

Nachdem sie gegangen waren, wurde mir klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Da fiel mir ein, dass ich auf der Minghui-Website entsprechende Erfahrungsberichte zu diesem Thema lesen und so einige Ideen sammeln könnte.

Nach der Lektüre einiger Artikel schrieb ich Ideen über das weitere Vorgehen auf und besprach sie beim nächsten Treffen mit den beiden Mitpraktizierenden. „Das klingt sehr gut. Lasst uns anfangen!“, meinten sie begeistert.

Die Aufgabe war anstrengend, ermüdend und psychisch belastend. Manchmal waren wir unterschiedlicher Meinung oder sie beschwerten sich bei anderen über mich. Wenn dies geschah, ermahnte ich mich, bei mir selbst zu schauen. Ich verstand ihre Besorgnis, weil sie es gut machen wollten. Ihre selbstlose Kooperation und beharrlichen Bemühungen berührten mich zutiefst.

Ich hatte oft das Gefühl, dass selbst eine triviale Angelegenheit eine Gelegenheit bot, meine Anhaftungen abzulegen. Sobald ich sie losgelassen hatte, empfand ich eine unbeschreibliche Freude. Ich wusste, dass der Meister mir dabei half, mich zu verbessern. Wie könnte ich mich ohne diese Gelegenheiten, die meine Unzulänglichkeiten und Anhaftungen offenbarten, erhöhen?

Vor einem erneuten Treffen mit dem Anwalt hielten wir eine weitere Besprechung ab und wussten genau, was zu tun war. Als der Anwalt wieder abgereist war, tauschten wir uns darüber aus, wie sich die Angelegenheit entwickelte und was es als Nächstes zu tun galt. Außerdem baten wir andere Praktizierende, aufrichtige Gedanken auszusenden. Wir fertigten Informationsmaterialien und Plakate mit der Enthüllung der wahren Begebenheiten zum Verteilen in der Umgebung an und übermittelten Artikel an die Minghui-Website, die über die Geschehnisse in unserer Gegend berichteten. Wir schrieben auch offene Briefe an die Mitarbeiter der öffentlichen Sicherheit, der Staatsanwaltschaft und des Gerichts und verteilten sie in den örtlichen Gemeinden. Alle Praktizierenden arbeiteten sehr gut zusammen und verfolgten dasselbe Ziel: Dem Meister bei der Errettung von noch mehr Menschen zu helfen.

Alle ortsansässigen Praktizierenden unterstützten das Projekt zur Rettung der inhaftierten Praktizierenden. Wir organisierten für den Anwalt einen Wagen sowie weitere Fahrzeuge mit Praktizierenden, die diesem Wagen folgten und unterstützend aufrichtige Gedanken aussandten.

Ich fuhr mit dem Anwalt und den Angehörigen der widerrechtlich inhaftierten Praktizierenden mit, damit wir uns unterhalten konnten. Wir trafen auch entsprechende Vorkehrungen zur Gewährleistung der Sicherheit. Jeder Praktizierende hatte starke aufrichtige Gedanken, und der Anwalt fühlte sich sicher und war mit unseren Vorbereitungen zufrieden.

Das gesamte Feld war von einer starken aufrichtigen Energie erfüllt. Einige Praktizierende äußerten, es fühle sich an wie vor 20 Jahren, als wir nach Peking gefahren seien, um für Falun Dafa zu appellieren, als die KPCh die Verfolgung ausgerufen hatte.

Ein kraftvolles, rechtschaffenes Energiefeld

Während des Prozesses sandten die ortsansässigen Praktizierenden aufrichtige Gedanken aus. Außerdem reisten Praktizierende, die davon hörten, aus den umliegenden Gebieten an, um uns zu unterstützen. Wir reihten uns an beiden Seiten der Straße vor dem Gerichtsgebäude auf und sandten aufrichtige Gedanken aus. Rund um das Gerichtsgebäude standen bewaffnete Sonderpolizisten, Mitarbeiter aus jeder Gemeinde sowie Leiter und Beamte in Zivil von der nationalen Sicherheitsbrigade der Polizei.

Ich ging zum Gerichtsgebäude und stellte mich zu den Angehörigen der angeklagten Praktizierenden, beobachtete alles genau und sammelte Informationen direkt vor Ort für einen Bericht, den ich später an die Minghui-Website übermittelte.

Ich sah einen Praktizierenden ruhig neben dem Leiter des Büro 610 stehen. Ich hörte auch, wie ein Zivilbeamter den anderen zuraunte: „Seht mal, der da ist ein Falun-Dafa-Praktizierender.“ Sie schienen zu wissen, welches die Praktizierenden waren, unternahmen jedoch nichts.

Einige Praktizierende saßen in ihren Fahrzeugen und sandten aufrichtige Gedanken aus, während andere am Straßenrand standen und aufrichtige Gedanken aussandten. Die ganze Umgebung war von rechtschaffener Energie erfüllt und unterdrückte wirksam das Böse. Die Praktizierenden verspürten weder Angst noch Sorgen, sondern nur das starke aufrichtige Energiefeld.

Als unser Anwalt während des Prozesses für die Unschuld der Praktizierenden plädierte, hörten alle Anwesenden still zu. Der Meister schien alles so arrangiert zu haben, damit diese Menschen die Wahrheit erfahren konnten. Ich hoffte aufrichtig, dass sie alle gerettet werden.

Nach seiner Freilassung sagte ein Praktizierender zu uns, dass er spüren konnte, wie der gesamte Gerichtssaal von der Kraft der aufrichtigen Gedanken der Praktizierenden erfüllt gewesen sei.

Epilog

Im Prozess der Rettung der Mitpraktizierenden habe ich mich in meiner Kultivierung erhöht und gelernt, bei Schwierigkeiten nach innen zu schauen und meine Xinxing unablässig zu kultivieren. Ich habe aufgehört, nach außen zu schauen und die Mängel der anderen hervorzuheben. Ich habe auch gelernt, mich solide zu kultivieren, was mich mit wahrer Freude erfüllte.

Auch meine Fähigkeit, Dinge zu erledigen, hat sich verbessert, und ich sträube mich nicht mehr dagegen, neue Aufgaben oder die Verantwortung für die Koordination von Aktivitäten zu übernehmen. Außerdem habe ich mich aus dem „kleinen Kreis“ des Schreibens und Zusammenstellens von Dokumenten befreit, auf den ich mich früher beschränkt hatte.

Laut meinen Mitpraktizierenden hätte ich mich verändert und auch verbessert und nähme nun mehr Rücksicht auf andere Praktizierende. Einer von ihnen äußerte: „Der Meister hat dir etwas Besonderes gegeben, als du diese Verantwortung übernommen hast.“ So war es auch, denn auch ich fühlte, dass mir dieser Prozess als wertvolle Gelegenheit gedient hat, in der Kultivierung zu reifen und auf eine höhere Ebene zu gelangen.

Wenn ich auf die Ereignisse jener Zeit zurückblicke, füllen sich meine Augen mit Tränen.

Während jeder Phase und jedem Kampf zwischen dem Gerechten und dem Bösen dieser Rettungsaktion traten alle Praktizierenden unserer Region hervor und sandten starke aufrichtige Gedanken aus, sodass das Böse nicht mehr wagte, sich zu rühren. All dies verdanken wir der grenzenlosen Macht und Barmherzigkeit unseres Meisters!