Lehrerin wegen Aufhängen eines Transparents zum Welt-Falun-Dafa-Tag zu Gefängnisstrafe verurteilt
(Minghui.org) Eine 72-jährige Falun-Dafa-Praktizierende wurde im Oktober 2023 zu drei Jahren und vier Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Warum? Sie hatte zur Feier des Welt-Falun-Dafa-Tages, den Praktizierende seit dem Jahr 2000 würdigen, ein Transparent aufgehängt.
Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine traditionelle Kultivierungsmethode, die am 13. Mai 1992 erstmalig in der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Wegen der positiven Effekte auf das körperliche und geistige Wohlbefinden erfreute sich diese spirituelle Methode rasant wachsender Beliebtheit. Im Juli 1999 leitete die Kommunistische Partei Chinas jedoch eine Verfolgung gegen die Anhänger dieser Bewegung ein. Bis heute werden Praktizierende in China verfolgt und können den Welt-Falun-Dafa-Tag nicht wie in anderen Ländern feiern. Daher hängen sie Transparente auf und verteilen Informationsmaterialien, um diesen Tag zu würdigen und gleichzeitig auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Doch von den Behörden wird dieses Vorgehen hart bestraft, so wie im Fall von Sui Lixian.
Die pensionierte Lehrerin aus der Stadt Sanhe in der Provinz Hebei wurde am 14. Mai 2023, einen Tag nach dem Welt-Falun-Dafa-Tag, festgenommen. Ihre Familie wurde nie offiziell über den Fall informiert. Erst kürzlich erfuhr sie von einem Insider, dass die Verhaftung nach zwei Wochen formell bestätigt worden war. Ende Juli 2023 sei der Fall an die Staatsanwaltschaft Sanhe und zwei Monate später an das dortige Gericht abgegeben, so ein Insider. Im Oktober 2023 habe das Gericht Sanhe eine Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten gegen die Praktizierende verhängt. Nach seiner Aussage wurde Sui in ein Gefängnis überführt, der genaue Ort ist jedoch nicht bekannt. Die Angehörigen vermuten, dass es sich um das Frauengefängnis der Provinz Hebei handelt, wo viele Falun-Dafa-Praktizierende ihre Strafe verbüßen müssen.
Einzelheiten der Festnahme
Suis Verhaftung geht auf eine Anordnung von Pan Jiqiang, dem 51-jährigen Leiter der Polizeibehörde der Stadt Sanhe (Handy: +86-13903100180; Ausweisnummer 078899), zurück. Als er um den 10. Mai 2023 die Stadt Yanjiao besuchte, bemerkte er ein Transparent mit der Aufschrift „Wir feiern den Welt-Falun-Dafa-Tag am 13. Mai“. Er wies das Polizeirevier Dongcheng in der Stadt Yanjiao an, denjenigen, der das Transparent aufgehängt hatte, zu verhaften und den „Übeltäter“ umgehend zu bestrafen. Polizisten sahen sich die Überwachungsvideos an und stellten fest, dass Sui das Transparent aufgehängt hatte.
Die Polizisten standen am 13. Mai vor Suis Wohnhaus und filmten sie beim Betreten und Verlassen des Gebäudes. Damit überprüften sie, ob es sich bei ihr um dieselbe Person handelt, die auf dem Video zu sehen ist.
Am nächsten Tag gegen 17 Uhr klopften Li Wei von der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Sanhe, Cui Xiaoping und einige andere Beamte der Polizeiwache Dongcheng an Suis Tür und behaupteten, eine Volkszählung durchzuführen.
Sui glaubte ihnen und öffnete die Tür. Als sie hereinkamen, zeigten sie ihr ein Foto auf einem Handy und fragten sie, ob sie das Transparent auf dem Foto aufgehängt habe. Sie spielten ihr auch das Video vor, das sie beim Betreten und Verlassen ihres Wohnhauses aufgenommen hatten. Sie wollten von ihr eine Bestätigung, dass sie es war. Sui äußerte sich jedoch nicht dazu.
Daraufhin nahmen die Polizisten Sui und zwei weitere Falun-Dafa-Praktizierende fest, die gerade bei ihr zu Besuch waren. Nachdem sie die drei zur Polizeiwache Dongcheng gebracht hatten, kehrten sie zurück, um Suis Wohnung erneut zu durchsuchen. Sie beschlagnahmten Computer, Drucker, Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien.
Die drei Praktizierenden wurden später an diesem Tag mehrfach verhört, doch sie weigerten sich, die Fragen der Polizei zu beantworten.
Die beiden Gäste wurden am nächsten Tag freigelassen, Sui hingegen in die Haftanstalt der Stadt Sanhe verlegt.
Sui stammt aus der Provinz Heilongjiang und lebt seit mehr als einem Jahrzehnt in Sanhe. Sie wurde bereits 2013 verhaftet, als sie zusammen mit anderen Praktizierenden Falun-Dafa-Bücher las. Damals sperrten sie die Behörden in die Gehirnwäsche-Einrichtung Langfang.
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