Drei Frauen aus Hebei – wegen ihres Glaubens zu schweren Strafen verurteilt, in der Haftanstalt misshandelt
(Minghui.org) Drei Einwohnerinnen der Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden, werden wahrscheinlich in der zweiten Haftanstalt Shijiazhuang misshandelt.
Liu Shunzhi, 70, Liang Yening und Pu Xingchi, eine 46-jährige Kunstlehrerin, wurden am 23. Januar 2022 verhaftet und fast zwei Monate in einem Hotel festgehalten, bevor sie in die zweite Haftanstalt Shijiazhuang gebracht wurden.
Ein Gericht verurteilte alle drei am 12. Juli 2023: Liu zu acht, Liang zu sechs und Pu zu vier Jahren. Liu musste außerdem eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) bezahlen und die beiden anderen erhielten jeweils eine Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 650 Euro). Liu und Liang haben Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Shijiazhuang eingelegt und warten noch auf das Ergebnis.
Während es noch unklar ist, ob die drei zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Berichtes noch in der zweiten Haftanstalt Shijiazhuang festgehalten wird, enthüllte ein Insider kürzlich, dass sie möglicherweise den gleichen Misshandlungen ausgesetzt sind, die andere dort inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierenden erleiden mussten.
Der Insider sagte, dass die inhaftierten Praktizierenden gezwungen wurden, jeden Tag auf den Knien den Boden zu wischen und die Toilette zu reinigen. Sie dürfen nur kalt duschen und nicht miteinander sprechen.
Das Essen bestand nur aus einer kleinen Menge Dampfbrötchen, Maispaste und Gemüsesuppe, von denen nichts Natrium enthielt. Im Laufe der Zeit entwickelten die Praktizierenden Schwellungen in den Beinen und ihnen wurde infolge des Natriummangels schwindlig. Außerdem mussten sie jeden Tag eine zweistündige Nachtschicht machen. Die Wärterinnen weckten sie, während sie tief und fest schliefen, und zwangen sie, während der gesamten zweistündigen Schicht zu stehen. Da die Praktizierenden unterernährt waren und ständig hungerten, wurden nicht wenige von ihnen während dieser Nachtschichten aufgrund von niedrigem Blutzucker ohnmächtig.
Die Praktizierenden wurden außerdem 24 Stunden mit Panoramakameras, die strategisch platziert waren, überwacht, um jede Bewegung der Praktizierenden zu erfassen. Die Wärter der Haftanstalt wiesen die Insassen an, die Praktizierenden rund um die Uhr zu überwachen, auch beim Toilettengang oder beim Duschen.
Jeder Praktizierenden stand nachts zum Schlafen nur ein 45 Zentimeter breiter Streifen zur Verfügung, daher mussten sie auf der Seite schlafen. Die Zellen waren so überfüllt, dass dann, wenn eine Person sich drehen wollte, alle anderen dasselbe tun mussten, oder sie konnte sich gar nicht bewegen.
Einzelheiten zu Verhaftungen und Strafen
Eine Woche vor dem chinesischen Neujahrsfest nahmen Beamte der Polizeistation Fangxing und der Polizeibehörde des Bezirks Yuhua am 23. Januar 2022 Liu und drei ihrer Familienangehörigen fest.
Liang und ihr Mann, Zhang Linyu, wurden am selben Tag von Beamten der Polizeibehörde des Bezirks Zhengding verhaftet. Der Kreis Zhengding steht unter der Verwaltung der Stadt Shijiazhuang.
Pu wurde ebenfalls am selben Tag verhaftet, während sie ihren Schülern gerade Online-Unterricht erteilte. Die Polizeibehörde des Bezirks Qiaoxi und die Polizeiwache Hongqi waren für ihre Verhaftung verantwortlich und schikanierten sie auch schon vor ihrer Verhaftung.
Beamte brachten Liu, Liang und Pu später in das Shuili Hotel im Bezirk Yuanshi in der Stadt Shijiazhuang, während ihre Familienangehörigen kurz darauf freigelassen wurden. Die drei Frauen wurden fast zwei Monate lang in dem Hotel festgehalten und in dieser Zeit verhört und misshandelt. Die Polizisten zogen ihnen schwarze Kapuzen über den Kopf, fesselten ihre Hände oder setzten sie auf Metallstühle, wobei ihre Gliedmaßen gefesselt oder an die Stühle gekettet waren.
Die Staatsanwaltschaft des Landkreises Yuanshi nahm die drei Praktizierenden am 16. März 2022 in Strafhaft und Polizisten brachten sie dann in die zweite Haftanstalt Shijiazhuang.
Die Bezirksstaatsanwaltschaft Qiaoxi übernahm später den Fall und Staatsanwalt Yan Hongyan erhob Anklage gegen die drei Praktizierenden.
Das Bezirksgericht Qiaoxi hielt am 24. Februar 2023 eine Anhörung ab, und Richter Xu Lina (der inzwischen an das Mittlere Gericht der Stadt Shijiazhuang versetzt wurde) verurteilte die drei Praktizierenden am 12. Juli 2023.
Frühere Berichte:
Shijiazhuang: Drei Praktizierende zu Haftstrafen bis zu acht Jahren verurteilt
Kunsterzieherin seit drei Monaten in Haft
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