Mehrfach fast zu Tode gefoltert: Frau aus der Inneren Mongolei gelähmt, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben

(Minghui.org) Eine fast siebzig Jahre alte Frau war unaussprechlichen Folterungen ausgesetzt, weil sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

In den vergangenen 25 Jahren wurde Duan Xueqin aus dem Linken Bairin-Banner, Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei, achtmal festgenommen und war 12,5 Jahre lang im ersten Frauengefängnis der Inneren Mongolei sowie im Zwangsarbeitslager Tumuji eingesperrt. Die Wärter folterten sie und verletzten dabei ihr Steißbein. Das führte dazu, dass sie von der Hüfte abwärts gelähmt war.

Auch ihre Familie blieb von der Verfolgung nicht verschont. Ihre jüngere Tochter wurde mit 15 Jahren verhaftet und zwei Wochen lang eingesperrt, als sie sich für ihre Mutter einsetzte. Später wurde das Mädchen mit vorgehaltener Waffe bedroht. In Folge litt es an Herzproblemen.

Als die Polizei Duan nicht finden konnte, verhaftete sie ihren Sohn und schlug ihn. Ihr Mann, der nicht Falun Dafa praktiziert, wurde ebenfalls verhaftet und eingesperrt. Aufgrund seiner enormen Angst und dem Druck erlaubte er seiner Frau nicht einmal, zum chinesischen Neujahr 2003 nach Hause zu kommen, nachdem sie sich monatelang vor der Polizei versteckt gehalten hatte.

Durch Folter im Zwangsarbeitslager entstellt

Bevor Duan mit dem Praktizieren von Falun Dafa begann, litt sie unter Entzündungen des Darms, der Gallenblase, des Magens und der Leber sowie einer Herzerkrankung. Sie kämpfte mit Schmerzen und wurde schließlich bettlägerig. Nachdem sie 1998 mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen hatte, verschwanden all ihre Beschwerden innerhalb eines Monats. Sie brauchte keine medizinische Versorgung mehr und konnte wieder arbeiten und sich um ihre Familie kümmern.

Das änderte sich wieder, als Jiang Zemin, der damalige chinesische Parteichef, im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann. Duan wurde erstmals am 2. März 2000 verhaftet, als sie gerade Falun-Dafa-Übungen in einem Park praktizierte. Man hielt sie 15 Tage lang gefangen.

Am 5. Januar 2001 verhafteten Beamten der Staatssicherheit des Linken Bairin-Banner Duan erneut und sperrten sie im dortigen Untersuchungsgefängnis ein. Die Polizei ließ sie erst gegen Kaution zur medizinischen Behandlung frei, nachdem sie durch einen Hungerstreik sehr geschwächt war. Die Polizei erpresste 1.600 Yuan (etwa 200 Euro) von ihr.

Am 13. Juni 2001 durchsuchten drei Polizisten ihre Wohnung, als sie und ihr Mann nicht anwesend waren. Sie beschlagnahmten all ihre Falun-Dafa-Bücher. Ein Beamter schlug ihre jüngere Tochter, damals 15 Jahre alt, als sie der Polizei berichtete, dass Falun Dafa gut sei und ihre Mutter geheilt habe.

Drei Tage später, am 16. Juni, brachen die Beamten erneut in Duans Zuhause ein und verhafteten Duan und ihre Tochter. Ihre Tochter wurde 15 Tage lang festgehalten und Duan zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Aufgrund der Folterungen, die Duan im Zwangsarbeitslager Tumuji erlitten hatte, bekam sie schwere Magenprobleme. Die Beamten des Arbeitslagers ließen sie kurz nach ihrer Aufnahme frei. Sie war so abgemagert, dass ihre Familie und Nachbarn sie kaum wiedererkannten.

Duan machte wieder regelmäßig die Falun-Dafa-Übungen und las die Falun-Dafa-Lehre und so erholte sie sich allmählich, wurde jedoch häufig von der Ortspolizei und Regierungsbeamten der Gemeinde schikaniert.

Nach ununterbrochenen Schikanen in die Obdachlosigkeit gezwungen

Nachdem Duans ältere Tochter im September 2002 ihr Kind zur Welt gebracht hatte, kümmerte sich Duan um sie. Als die Polizei feststellte, dass sie nicht zu Hause war, schikanierte sie ihre damals 16-jährige jüngere Tochter und bedrohte sie mit einer Waffe. Das Mädchen war so verängstigt, dass sie Herzprobleme bekam. Die Polizei verhaftete auch Duans Mann und hielt ihn zwei Tage lang fest. Dann ging die Polizei zur Wohnung ihrer älteren Tochter und holte Duan nach Hause, damit sie sie überwachen konnte.

Am 14. Oktober 2002 kamen Polizisten der Staatssicherheit des Linken Bairin-Banner erneut zu Duans Zuhause und versuchten, sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen. Es gelang ihr zu fliehen. Gegen Mitternacht kam die Polizei zurück, verhaftete ihren Sohn, brachte ihn zur Polizeiwache und schlug ihn Dutzende Male.

Duan war gezwungen, die nächsten Monate weit weg von zu Hause zu leben, um sich vor der Polizei zu verstecken. Als sie am 29. Januar 2003, drei Tage vor dem chinesischen Neujahrsabend, zurückkam, stand ihr Mann so unter Druck, dass er sie aufforderte zu gehen. Sie war obdachlos und mittellos und ging in die nahegelegene Stadt Chifeng. Sie überlebte, indem sie um Essen bettelte.

Infolge der Folter im Untersuchungsgefängnis beinahe gestorben

Am 11. Februar 2003 verhafteten Beamte der Staatssicherheit Chifeng Duan. Sie sperrten sie ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Chifeng, verhörten und folterten sie.

Die Beamten schlugen sie und verletzten sie an Schulter und Bein, als sie sich weigerte, ihren Namen und ihre Adresse anzugeben. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, trat sie in Hungerstreik und wurde jeden Tag zwangsernährt. Mehrere Insassen rissen ihr den Mund auf und brachen dabei ihre Zähne heraus. Einmal zwangsernährte ein Wärter sie mit einem Beutel Salz, was ihren Magen verletzte und dazu führte, dass sie Blut hustete. Nach 18 Tagen der Folter war sie dem Tod nahe und ihre Familie wurde aufgefordert, sie nach Hause zu holen.

Noch bevor sich Duan erholen konnte, brachten Beamte der Polizeibehörde Chifeng sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Hongshan. Ein Wärter befahl männlichen Häftlingen, sie sofort zwangszuernähren, obwohl sie immer noch Blut erbrach. Am nächsten Tag schockte der Wärter sie mit einem Elektrostab, weil sie sich weigerte zu essen. Die Wärter brachten sie später in ein Krankenhaus, wo sie ihr wiederholt eine Ernährungssonde durch den Hals bis in den Magen einführten und sie darüber zwangsernährten. Sie erbrach jedes Mal viel Blut.

Folternachstellung: Ein Praktizierender wird an ein Totenbett gefesselt, wobei seine Gliedmaßen bis zum Anschlag ausgestreckt und an den vier Ecken festgebunden sind

Nachdem sie in die Haftanstalt zurückgebracht worden war, banden die Wärter sie zwei Wochen lang auf ein Foltergerät, das „Totenbett“ genannt wird. Während dieser Zeit durfte sie nicht aufstehen, um die Toilette zu benutzen. Der Häftling spuckte sie an und zog sie nackt aus, um sie zu demütigen. Sie zerschmetterten ihre Brust und Arme, um die Folter zu verstärken.

Als Duans Fesseln vom Totenbett gelöst wurden, konnte sie nicht mehr gehen und sich auch nicht mehr auf die Toilette setzen. Sie musste auf dem Boden knien. Sie war abgemagert und sehr schwach. Die Wärter brachten sie schnell ins Krankenhaus. Eine Magenblutung wurde diagnostiziert. In diesem Zustand entließ man sie.

Zwischen 2003 und 2005 schikanierten Agenten des Büro 610 des Linken Banner Bairin und Beamte der Gemeinde Sifangcheng sie häufig zu Hause.

Erste Gefängnisstrafe: vier Jahre

Die Polizei verhaftete Duan am 17. Oktober 2005 erneut, als sie an der Beerdigung ihres Schwiegervaters teilnahm. Sie steckten sie in die Haftanstalt Daban, wo sie brutal geschlagen wurde. Später überstellten die Behörden sie in das Erste Frauengefängnis der Inneren Mongolei, wo sie eine vierjährige Haftstrafe verbüßen musste.

Gelähmt nach Verbüßung der zweiten Haftstrafe 

Zu einer erneuten Verhaftung kam es Ende 2012. Damals wurde Duan zu 5,5 Jahren im ersten Frauengefängnis der Inneren Mongolei verurteilt.

Um sie zum Verzicht auf Falun Dafa zu zwingen, entzogen die Wärter ihr den Schlaf und versuchten, sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Als sie den Wärtern und Insassen die Hintergründe von Falun Dafa erklären wollte, schlugen sie sie in einem isolierten Raum. Ihre Familie durfte sie im Gefängnis nicht besuchen, weil sie sich weigerte, mit den Wärtern zu kooperieren.

Durch die Folterungen wurde Duans Steißbein verletzt, was schließlich dazu führte, dass sie Lähmungserscheinungen aufwies und nicht mehr für sich selbst sorgen konnte. Im Januar 2018 ließ man sie frei. Von diesem Zeitpunkt an lebte sie bei ihrem Sohn in der Stadt Daban im Linken Bairin-Banner.

Dritte Haftstrafe wegen Verbreitung von Literatur zu Falun Dafa

Weniger als ein Jahr nach ihrer Freilassung wurde Duan am 6. Dezember 2018 von vier Beamten der Polizei des Rechten Bairin-Banner verhaftet, weil sie Literatur über Falun Dafa verteilt hatte. Sie nahmen ihr die Schlüssel ab, durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Fotos und Literatur. Die Materialien wurden später vor Gericht als Beweis dafür verwendet, dass sie Falun Dafa praktiziert.

Im Untersuchungsgefängnis des Rechten Bairin-Banner weigerte Duan sich, sich fotografieren zu lassen. Drei Wärter verabreichten ihr daraufhin abwechselnd Elektroschocks. Ein Gefängnisarzt hielt sie an den Ohren und ließ sie fotografieren. Die Wärter schlugen sie und fesselten ihr die Hände mit Handschellen auf dem Rücken, weil sie die Falun-Dafa-Übungen machte und sich weigerte, die Gefängnisuniform anzuziehen. Die Folter führte dazu, dass sie hohen Blutdruck und Herzrasen bekam. Sie weigerte sich, die unbekannten Medikamente einzunehmen, die ihr die Wärter gaben. Als Vergeltung schlugen die Wärter sie.

Aufgrund ihres verletzten Steißbeins fiel es ihr schwer, aufrecht zu sitzen. Jede Woche durchsuchten die Wärter sie zweimal, indem sie sie auszogen.

Eine Woche nach ihrer Festnahme übergab die Polizei im Rechten Bairin-Banner Duans Fall an die Staatsanwaltschaft des Rechten Bairin-Banner. Wochen später leitete der Staatsanwalt ihren Fall an die Staatsanwaltschaft der Stadt Chifeng weiter, die nach einer weiteren Woche Anklage gegen sie erhob.

Anfang 2019 stand Duan vor dem Gericht des Rechten Bairin-Banner, im Mai 2019 wurde sie erneut zu drei Jahren im ersten Frauengefängnis der Inneren Mongolei und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 650 Euro) verurteilt.

Im Gefängnis fast zu Tode gefoltert

Weil Duan sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, wurde sie im Gefängnis unter strenge Aufsicht gestellt. Es war ihr nicht erlaubt, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen. Die Oberaufseherin befahl Liu Hong, einer Drogendealerin, sie mit allen Mitteln zu foltern.

Liu schlug sie und verdrehte ihr den Arm, weil sie sich weigerte, ein Namensschild zu tragen. Einmal gab Liu unbekannte Medikamente in ihr Wasser und wies vier andere Insassen an, Liu das Wasser in die Nase zu gießen. Da sie sich beharrlich weigerte, das Medikament einzunehmen, würgte Liu sie und zerrte ihren Hals, indem sie ihr gewaltsam die Haare zurückzog, was bei Duan eine Ohnmacht auslöste.

Obwohl Liu wusste, dass Duans Steißbein verletzt war und sie nicht sitzen konnte, erlaubte sie ihr nicht, sich hinzulegen. Als Duan in die Amtsstube der Oberaufseherin kroch, um ihre Situation zu erklären, beschuldigte die Oberaufseherin sie, Liu geschlagen zu haben.

Eines Tages bedeckte Liu Duans Kopf mit ihrem Hemd, während andere Insassen sie auf ihrem Bett festhielten. Liu drückte mit dem Ellbogen auf Duans Brust und schlug ihr wiederholt auf Kopf und Gesicht. Ihr Gesicht und ihr Mund waren danach voller Blut. Als sie aus dem Zimmer kriechen wollte, zerrte Liu sie auf dem Boden hin und her.

Duans Gesundheitszustand verschlechterte sich schnell. Sie konnte nicht mehr kriechen und wurde bettlägerig.

Nach ihrer Freilassung musste sie sich zwei größeren Operationen unterziehen und wäre dabei beinahe gestorben. Die Polizei und die Beamten des Rechten Bairin-Banner schikanierten sie und ihre Familie weiterhin und filmten sie ohne Grund auf der Straße.

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