In jenen unerträglichen Tagen – Teil I

(Minghui.org) Im August 2002 beteiligte sich Li Wenming an der Aktion zur Einspeisung von Fernsehsignalen, um in den Provinzen Qinghai und Gansu Programme über Falun Dafa auszustrahlen. Er wurde von den Behörden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) rechtswidrig zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt und 2003 in das Gefängnis Lanzhou gebracht. Im August 2021 kam Li schließlich frei. Dies ist sein persönlicher Bericht über die Verfolgung, die er erlitten hat.

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Bevor ich verfolgt wurde, konnte ich nicht glauben, dass Menschen, die den universellen Werten Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen und nur gute Menschen sein wollen und dem Land und der Gesellschaft nützen, brutal unterdrückt und verfolgt werden. Aber genau das passiert in China immer noch.

Am 20. Juli 1999 nutzte der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), Jiang Zemin, alle Regierungsorgane, um Millionen von Menschen, die Falun Dafa praktizierten, brutal zu unterdrücken. Der Begründer von Falun Dafa, Herr Li Hongzhi, und Falun Dafa wurden verleumdet und Praktizierende wurden verfolgt. Sie wollten für Gerechtigkeit appellieren und gingen zum Platz des Himmlischen Friedens und zu Regierungsstellen, um die Welt über diese Ungerechtigkeiten zu informieren und die Wahrheit über Falun Dafa und die Verfolgung zu erklären.

Die Praktizierenden, die eine Petition eingereicht hatten, wurden noch schlimmer unterdrückt. Jiang Zemin leitete seine Politik der Verfolgung ein mit der Anweisung: „Zerstört ihren Ruf , ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“

Der Meister sagte:

„Diese beispiellose unermesslich große Sünde, die das ganze Universum mit seiner Bösartigkeit erfüllt, empört alle Gottheiten in allen Himmelsgewölben!“ (Das Rad in Richtung Menschenwelt drehen, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Ich wurde viermal von der Polizei verhaftet und 21 Jahre und sechs Monate lang rechtswidrig eingesperrt. Während dieser Zeit war ich unmenschlicher Folter und Demütigung ausgesetzt. Wenn ich an die Tragödie der Verfolgung denke, kann ich nicht anders, als zu weinen. Ich weine über die Barmherzigkeit des Meisters und das Leid, das er für alle Lebewesen ertragen hat. Mich hat damals die Großzügigkeit von Dafa und die Beharrlichkeit der Praktizierenden erstaunt. Ich beschloss dann, die dunkle und erschreckende Wahrheit über das politische und rechtliche System der KPCh in China aufzudecken, das Gewissen der Menschen auf der Welt zu wecken und die Täuschungen und Lügen aufzudecken, damit die Menschen Falun Dafa und die Praktizierenden wirklich verstehen können.

Wie ich begann, Falun Dafa zu praktizieren

Mein Name ist Li Wenming (oder Li Mingyi). Ich arbeitete in der Eisenbahnfabrik Lanzhou in der Provinz Gansu. Bevor ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, war ich sehr egoistisch. Oft nahm ich Dinge aus der Fabrik mit nach Hause. Als wir Kosten erstattet bekamen, meldete ich zu viel und einige Kosten, die nicht hätten erstattet werden sollen. Ich litt damals an verschiedenen chronischen Krankheiten, an einer Atemwegs-, Verdauungs- und Harnwegserkrankung. Mein unterer Rücken schmerzte, meine Gliedmaßen waren schwach, Unwohlsein und eine chronische Rachenentzündung begleiteten mich das ganze Jahr. Ich probierte ein paar andere Übungswege aus, aber nichts half.

Im Jahr 1996 hatte ich das Glück, von Falun Dafa zu hören. Die tiefgründige Lehre des Meisters faszinierte mich sofort und ich verstand, warum wir als Menschen auf die Erde gekommen sind. Ich war zu Tränen gerührt, als ich mir die Videos der Vorträge des Meisters ansah. Das veränderte meine Lebenseinstellung radikal. Mir wurde klar, dass ich nach dem Meister und Dafa gesucht hatte.

Nachdem ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, verschwanden viele meiner Krankheiten auf wundersame Weise. Auch meine Moral verbesserte sich. Die Sachen, die ich aus der Fabrik genommen hatte, brachte ich zurück und stellte keine Rückerstattungsanträge mehr, außer, wenn sie der Wahrheit entsprachen. Bei allem, was ich tat, folgte ich der Lehre des Dafa.

Mehr als 20 Jahre brutale Verfolgung beginnen

Lobsang Lingzhidorje, der damalige Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Provinz Gansu, verleumdete Dafa öffentlich, schikanierte Praktizierende und vertrieb sie von den Übungsplätzen in der gesamten Provinz. Er befahl, ihre Wohnungen zu durchsuchen. Am 27. April 1999 gingen Praktizierende aus Lanzhou und anderen Teilen der Provinz zu den Regierungsbüros der Provinz, um zu appellieren. Sie forderten, dass die Regierung Lingzhidorjes rücksichtsloses Handeln beendete und ihnen eine ungestörte Umgebung zum Praktizieren gewährte.

Ich beteiligte mich als einer der fünf Vertreter der Praktizierenden an dieser Aktion. Ein Beamter der Provinzregierung sagte: „Lingzhidorjes Rede war sein persönliches Handeln und repräsentierte nicht die Regierung. Die Regierung hat Gruppenübungsaktivitäten nie verboten.“ Dennoch dauerten die Schikanen noch in den folgenden Tagen an und verschärften sich sogar zunehmend.

Im Mai gingen Praktizierende aus Lanzhou erneut zum Parteikomitee der Provinz, um eine Petition einzureichen. Auch ich nahm als einer der fünf Vertreter der Praktizierenden daran teil. Ein Generalsekretär des Provinzparteikomitees traf sich mit uns. Er nahm eine harte Haltung ein und vermied es, über Schikanierung zu sprechen. Er forderte uns auf, „ein klares Verständnis der Situation“ zu haben und uns an das „Gesetz“ zu halten.

Wir ließen uns von seiner harten Haltung nicht einschüchtern. In den nächsten Tagen reichten weitere Praktizierende eine Petition beim Parteikomitee der Provinz ein.

Verhaftet, eingesperrt und verfolgt

Am 21. Juli 1999 um 3 Uhr morgens war ich im Nachtdienst in der Eisenbahnfabrik Lanzhou, als die Polizei des Bezirks Qilihe mehr als zehn Leute schickte, um mich zu verhaften. Ich wurde in einem Zimmer in der Ecke des ersten Stocks des Hotels Xiankelai festgehalten. Mehr als 20 Praktizierende, darunter Yuan Jiang, Ge Junying, Peng Jian, Peng Bo, Yu Jinfang, Wang Zhangxiu, Xi Lilin, Wen Shixue, Cao Jun, Shi Xiaoquan und Hua Jinchuan, wurden verhaftet, aber an verschiedenen Orten festgehalten wie im Hotel „Perle“ und der Longbao Villa.

20 Tage später ließen sie einige Praktizierende frei, sperrten Yuan Jiang (der im November 2001 im Alter von 29 Jahren starb), Ge Junying, Peng Jian, Peng Bo, Yu Jinfang, Wang Zhangxiu und mich jedoch für sechs Monate im Volkshotel ein. Sie versuchten, uns zu zwingen, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben. Sechs Monate später ließen sie mich frei, sagten aber dem Leiter meines Arbeitsplatzes, er solle mich überwachen.

Verhaftung, als ich in Peking appellierte

Jeden Mittwochnachmittag mussten wir zur Polizei der Stadt gehen, um an einer Gehirnwäsche-Maßnahme teilzunehmen. Als das chinesische Neujahr näher rückte, nutzte ich die Lockerung der Aufsicht durch meine Arbeitseinheit und entkam. Ich fuhr mit dem Zug von Lanzhou nach Peking. Praktizierende in Peking brachten mich zu einem gemieteten Haus in Huilongguan im Bezirk Changping. Viele Praktizierende aus dem ganzen Land waren dort. Sie brachten Transparente mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ zum Platz des Himmlischen Friedens, um für Dafa zu appellieren.

In den nächsten zwei oder drei Tagen erstellte ich Transparente. Als die Polizei unseren Standort entdeckte, umstellten Beamte der Polizeiwache Huilongguan in Peking das Haus und verhafteten uns. Wir waren etwa vierzig oder fünfzig Praktizierende. Sie brachten uns zur Polizeiwache Huilongguan und stießen die männlichen Praktizierenden zu Boden. Sie traten uns gegen den Kopf und trampelten uns ins Gesicht.

Es war Winter in Peking, aber die Polizei zog uns die Kleidung aus und zwang uns, draußen zu stehen und Eisbrocken in den Händen zu halten. Was sie taten, war bösartig, aber wir hatten keine Angst und spürten keinen Schmerz. Das Wunderbare war, dass uns nicht kalt war, sondern dass wir uns wohl fühlten. Die weiblichen Praktizierenden, die drinnen waren, riefen uns Mut zu und forderten die Polizei auf, uns freizulassen. Erst da hörten sie auf, uns zu schlagen. Wir rezitierten Lunyu und begannen einen kollektiven Hungerstreik, um gegen die rechtswidrige Verhaftung zu protestieren.

Als die Polizei uns verhörte, weigerten sich einige Praktizierende, ihre Namen und Adressen anzugeben, weshalb sie in Haftanstalten in Peking festgehalten wurden. Ich wurde zum Verbindungsbüro Lanzhou in Peking gebracht, wo mir der Direktor Handschellen anlegte. Am nächsten Tag übergab er mich einem Hauptmann der Polizeibehörde der Stadt Lanzhou und dem Leiter der Sicherheitsabteilung der Eisenbahnfabrik Lanzhou, die mich abholten.

Verfolgung im Untersuchungsgefängnis Xiguoyuan in Lanzhou

Am chinesischen Neujahrsabend wurde ich in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Lanzhou in Xiguoyuan gebracht.

In einer Zelle befanden sich normalerweise zwischen 20 und 30 Personen, manchmal jedoch mehr als 40 Personen. Es war voll und die Luft stickig. In einigen Zellen gab es keine Etagenbetten, sodass die Häftlinge auf dem Boden schlafen mussten. Wenn sie aufstanden, um auf die Toilette zu gehen, wurde ihr Platz normalerweise von jemand anderem eingenommen. Der Ort war voller Ratten und Läuse und die Häftlinge waren mit Krätze übersät. Es gab keine medizinische Behandlung, stattdessen setzten sie ihre Haut der Sonne aus, um sie zu sterilisieren. Das Fleisch einiger Insassen faulte.

Wir wurden zu harter Arbeit gezwungen. Im Winter mussten wir Melonenkerne schälen. Wer die Aufgabe tagsüber nicht erledigen konnte, musste Überstunden machen. Einige schälten die Samen mit Zähnen und Fingernägeln, wodurch sie ihre Zähne oder Fingernägel verloren. Wir wurden geschlagen, wenn wir die Aufgabe nicht erfüllten. Wenn Menschen zu Tode geprügelt wurden, wurde dies als „Tod durch natürliche Ursache“ registriert. Es gab 108 verschiedene Arten, Menschen zu schlagen. Die Wärter bezeichneten sie als „Gerichte“. Bei jedem Gericht handelte es sich um eine Schlagtechnik.

Nachdem ich fast drei Monate lang rechtswidrig festgehalten worden war, sagte ich He Bo und Wei Dong von der Polizeibehörde der Stadt Lanzhou, als sie mich verhörten: „Meine Haftstrafe ist bereits abgelaufen und es ist rechtswidrig, mich über die Frist hinaus festzuhalten.“ Als ich 97 Tage lang festgehalten wurde, änderten sie meinen Status in Hausarrest.

Als ich das Untersuchungsgefängnis verließ, hörte ich, dass meine Frau Xiao Yanhong zu einer einjährigen Zwangsarbeitsstrafe verurteilt und im Zwangsarbeitslager Ping’antai inhaftiert worden war. Ich besuchte sie und sah, dass ihr Teint fahl und ihr Körper geschwollen war. So endete unser kurzes Treffen.

Aus Trauer um Yao Baorong in Zwangsarbeitslager eingesperrt und gefoltert

Im Mai 2000 hörte ich, dass der Praktizierende Yao Baorong von Beamten der Polizeibehörde des Bezirks Anning zu Tode gefoltert worden war. Ich sagte den anderen Praktizierenden, dass wir ein Trauertransparent aufhängen und eine Gedenkfeier abhalten sollten.

Aus diesem Grund wurde ich erneut von der Polizeibehörde Qilihe verhaftet. Ich wurde in den Haftraum der Polizeibehörde Qilihe gebracht, wo man mich 48 Stunden lang festhielt. Anschließend verlegten sie mich für 21 Tage in das Untersuchungsgefängnis Xiguoyuan. Ich trat in Hungerstreik. Danach wurde ich für achtzehn Monate in ein Zwangsarbeitslager geschickt.

Anschließend brachten mich He Bo und ein anderer junger Polizist in das Zwangsarbeitslager Ping’antai. Der junge Polizist flüsterte mir zu: „Diese Unterdrückung von Falun Dafa wird nicht länger als drei Jahre dauern.“ Ich freute mich für ihn – er war der erste Polizist, den ich traf, der die Wahrheit verstand.

Während dieser fünf Monate in der Zweiten Abteilung, der Dritten Brigade im Zwangsarbeitslager, trat ich wiederholt in Hungerstreiks, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sie erlaubten mir nicht, die Übungen zu praktizieren. Als die Wärter sahen, wie ich draußen die Übungen machte, trugen sie mich zurück in die Zelle. Abteilungsleiter Zhang Quanxing teilte sieben Häftlinge ein, um mich zu überwachen.

In diesem Herbst bekam ich Durchfall und musste wiederholt auf die Toilette. Ich nahm ab, aber mein geistiger Zustand war sehr gut. Ausbilder Duan Jiping befahl einigen Insassen, mich auf den Boden zu drücken. Sie öffneten mit einem Eisenlöffel gewaltsam meinen Mund, drückten die Zähne auseinander und schütteten mir gewaltsam Medikamente in den Mund. Dabei brachen sie mir die Zähne.

Die Wärter des Arbeitslagers übertrugen den Praktizierenden die schmutzigste und anstrengendste Arbeit. Wir mussten den Kot aus der Toilette holen und ihn zu quadratischen Stapeln formen, damit er gären konnte. Als es mittags Zeit zum Essen war, waren unsere Hände schmutzig, aber wir bekamen kein Wasser, um sie zu waschen.

Die inszenierte „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ im Arbeitslager im Fernsehen anschauen

Um 7 Uhr am 23. Januar 2001 hieß es, es gebe „wichtige Neuigkeiten“ und man forderte uns auf fernzusehen. Ich wurde in die erste Reihe gebracht, zu Boden gedrückt und gezwungen, mich zu setzen. Ich wusste, dass es eine weitere Verleumdung von Dafa war, daher schloss ich meine Augen. Der Wärter wies zwei Insassen an, meine Augenlider zu öffnen.

Die inszenierte „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde im Fernsehen übertragen. Der Praktizierende Shen Shiyong stand auf und erklärte, dass Falun Dafa Selbstmord als Sünde betrachte und dass es Praktizierenden nicht erlaubt sei zu töten oder Selbstmord zu begehen. Er sagte, die Menschen, die sich „selbst verbrannt hätten“, seien keine Falun-Dafa-Praktizierenden. Shen Shiyong wurde unter Gewalteinwirkung in die Wachstube des Brigadechefs gebracht und dort mehr als eine Stunde lang mit einem sehr dünnen Seil gefesselt.

Nachdem die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens ausgestrahlt worden war, begann das Zwangsarbeitslager Ping’antai, die Praktizierenden noch grausamer zu unterdrücken. Der Leiter der Polizeibrigade, Ma Wu, befahl den Insassen, den Praktizierenden Jin Jilin zu foltern, indem sie eine Hand zwischen seine Beine steckten und seine andere Hand lange Zeit mit Handschellen fesselten. Dadurch konnte er weder stehen noch gehen.

Sie legten Wang Maolin Handschellen an und hängten ihn an einen Draht. Sie befahlen den Insassen, ihn in den Bauch zu schlagen, wodurch er inkontinent wurde.

Qian Shiguangs Tod

Qian Shiguang war 60 Jahre alt. Sie schlugen ihn so heftig, dass sein Gesicht danach deformiert war. Immer wenn er an einen Ort mit vielen Leuten kam oder andere Brigademitarbeiter vorbeikamen, rief er „Falun Dafa ist gut!“ Aus diesem Grund wurde er erneut geschlagen. Er sagte: „Egal wo ich bin, ich muss der Welt sagen, dass Falun Dafa gut ist.“

Vor seiner Inhaftierung hatte Qian Shiguang immer Informationsmaterialien über die wahren Umstände bei sich gehabt und sie verteilt. Er wurde angezeigt, verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Gongjiawan gebracht. Als er im Sterben lag, erinnerte er die anderen Praktizierenden daran, aufrichtige Gedanken auszusenden. Er starb an den Folgen der Verletzungen, die er durch die Folter erlitten hatte.

Song Yanzhaos Tod

Auch Song Yanzhaos Gesicht war deformiert, und durch die Folter wurden ihm fünf Rippen gebrochen, dennoch zwangen ihn die Wärter zu schwerer Arbeit. Der Wärter Bao Ping wies zwei Häftlinge an, Song Yanzhao an seinen Händen an einem Draht aufzuhängen und ihn heftig zu schlagen. Seine Rippen wurden dabei gebrochen. Wir baten den Wärter, ihn ins Krankenhaus zu schicken, aber er wurde von den Wärtern Kang Shicheng, Wang Wenchang und Bao Ping noch brutaler misshandelt. Kang Shicheng sagte zu Song Yanzhao: „Ich habe gehört, dass deine Rippen gebrochen sind. Komm her, wir verwöhnen dich.“ Sie warfen Song Yanzhao zu Boden und packten ihn am verletzten Teil seines Körpers, so dass er vor Schmerz laut schrie.

Song Yanzhao wurde zu Tode gefoltert, aber er gab seinen Glauben an Dafa nie auf.

Ich werde erneut gefoltert

Ich wurde in ein Badezimmer gezerrt und von einem der Insassen geschlagen, der dann meine Arme parallel zu meinem Rücken zog. Meine Brust fühlte sich an, als würde sie auseinandergerissen. Sie fesselten meine Handgelenke mit Handschellen und kniffen kräftig in die Handschellen, um meine Gelenke einzuschnüren. Ich wurde mit hinter dem Rücken hochgezogenen Armen in Handschellen gefesselt und an einem Draht aufgehängt. Meine Arme wurden taub und ich wurde ohnmächtig.

Später packten die Insassen die Handschellen und rannten hin und her. Meine Füße konnten kaum den Boden berühren und meine auf dem Rücken hochgezogenen Arme schmerzten stark. Nachdem sich mich mehrmals auf diese Weise hin und her gezogen hatten, war ich wie gelähmt und konnte nicht mehr stehen. Ich wurde mehr als vierzig Minuten lang so aufgehängt.

Wir machen wieder die Übungen

Ich schlug den anderen Praktizierenden vor, die Übungen in der Gruppe zu praktizieren. Also begannen wir um 5 Uhr morgens mit dem Üben. Am ersten Morgen hielten uns die Wärter nicht ab. An diesem Abend sagte mir der neue Brigadehauptmann Zheng Jiguang: „Solange du nicht offen praktizierst, werden wir dir nichts tun.“ Ich sagte zu ihm: „Warum lässt du mich nicht eine so gute Übung machen? Ich werde auf jeden Fall üben!“ Er entgegnete: „Li Wenming, du bist zu mutig.“ Sie brachten mich in einen kleinen Innenhof. Ich war von vier Insassen und zwei diensthabenden Wärtern umgeben. Sie fesselten mich mit Handschellen an ein Bettgestell. Aus Protest gegen die Verfolgung trat ich in Hungerstreik.

Am nächsten Morgen wurden weitere Praktizierende hereingebracht und an Bettgestelle gefesselt. Am dritten Tag des Hungerstreiks brachten sie uns zur Zwangsernährung ins Krankenhaus. Zwei Wochen später ließen sie einige von uns frei. Als ich der Einzige war, der noch übrig war, fesselten sie mich an einen Stuhl und ich konnte nur noch in der Hocke bleiben. Eine Woche später ließen sie mich frei.

Wir widersetzten uns der Verfolgung viele Male. Wir beteiligten uns nicht an der Zwangsarbeit und kooperierten nicht bei der Disziplinararbeit. Brigadehauptmann Zheng Jiguang sagte, er werde ein Symposium über zivilisierte Strafverfolgung veranstalten und forderte alle Falun-Dafa-Praktizierenden und einige ihrer Bewacher zur Teilnahme auf.

Auf dem Symposium beschrieben Zhang Rong und andere Praktizierende, wie sie Praktizierende verfolgten und wie Song Yanzhao zu Tode gefoltert worden war. Hauptmann Zheng Jiguang versicherte uns, dass es während seiner Amtszeit keine weiteren Verprügelungen von Praktizierenden geben werde. Dank unserer Bemühungen und aufrichtigen Gedanken verbesserte sich unsere Umgebung. Wir konnten die Artikel des Meisters weitergeben, das Fa lesen, das Fa auswendig lernen und ohne Störung miteinander kommunizieren. Einige Insassen halfen uns sogar, die neuen Artikel des Meisters weiterzugeben.

In einem psychiatrischen Krankenhaus eingesperrt

Im Dezember 2001 wurde ich aus dem Zwangsarbeitslager Ping’antai entlassen und in das Sicherheitsbüro der Eisenbahnfabrik Lanzhou gebracht. Ich wurde weiterhin überwacht und hatte keine Freiheit.

Später schickten sie mich in die Gehirnwäsche-Einrichtung Hualinping im Bezirk Qilihe der Stadt Lanzhou, wo ich einer gewaltsamen Gehirnwäsche unterzogen wurde. Diese Einrichtung befand sich im Rehabilitationszentrum für traditionelle chinesische Medizin der Provinz Gansu. Der vierte Stock war für Geisteskranke bestimmt und die Fenster und Flure waren mit geschweißten Eisenstangen geschützt. Um zur Treppe zu gelangen, musste man durch ein großes Eisentor gehen. Der Grundriss entsprach dem des Gefängnisgebäudes. Dieser Ort war eine Gehirnwäsche-Einrichtung, in der Falun-Dafa-Praktizierende gewaltsam „umerzogen“ wurden.

Sobald ich ankam, trat ich in Hungerstreik, um mich der Verfolgung zu widersetzen. Als mir klar wurde, dass es eine Fluchtmöglichkeit gab, beendete ich den Hungerstreik. Jeden Tag beobachtete ich das Gelände vom Fenster aus. Ich kam wieder zu Kräften und es ging auf das chinesische Neujahr 2002 zu. Nur wenige Menschen wurden ins Krankenhaus eingeliefert und die meisten medizinischen Mitarbeiter gingen nach Hause, um das neue Jahr zu feiern. Mit der Stärkung und dem Schutz des Meisters zerbrach ich die Eisenstangen, die an das Fenster geschweißt waren, und sprang aus dem vierten Stock. Ich konnte erfolgreich entkommen. Nach meiner Flucht postete die Polizeibehörde der Stadt Lanzhou an den Straßen, die aus Lanzhou herausführten, Plakate mit einer Belohnung von 50.000 Yuan (etwa 6.500 Euro). Sie beorderten ein Überwachungsteam vor das Gebäude, in dem ich lebte, und beim Haus eines Freundes, um mich zu verhaften.

(Fortsetzung folgt)