Drei Praktizierende von Shandong wegen Praktizierens von Falun Dafa verurteilt, zwei weitere warten auf ihr Urteil
(Minghui.org) Drei Einwohner der Stadt Longkou in der Provinz Shandong wurden am 14. Dezember 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt. Dasselbe Gericht in Longkou verhandelte auch die Fälle gegen zwei weitere örtliche Falun-Dafa-Praktizierende, hat aber noch kein Urteil gefällt.
Nachdem das Gericht Ge Lijuan zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt hatte, wurde sie in das Zweite Gefängnis der Provinz Shandong (auch bekannt als Frauengefängnis der Provinz Shandong) eingewiesen. Wang Zhoulin wurde zu vier Jahren Haft verurteilt und in das Erste Gefängnis der Provinz Shandong (auch bekannt als Männergefängnis der Provinz Shandong) eingewiesen. Beide Gefängnisse befinden sich in der Hauptstadt Jinan. Wu Jingkuns (w) Urteil lautete: zwei Jahre Haft mit drei Jahren Bewährung und eine Geldstrafe von 6.000 Yuan (etwa 770 Euro).
Die beiden Frauen Chen Guifang und Jiao Linhui warten derzeit in der Haftanstalt der Stadt Yantai auf ihr Urteil.
Teil derselben Gruppenverhaftung, Strafverfolgung aber in zwei getrennten Verfahren
Die fünf Praktizierenden gehörten zu den 23 Einwohnern von Longkou (21 Falun-Dafa-Praktizierende und zwei Familienangehörige), die am 9. Mai 2023 gegen 5 Uhr morgens verhaftet wurden. Die Verhaftungen von Chen, Ge, Jiao und Wang wurden im Juni 2023 formell genehmigt und ihre Fälle am 26. Juli der Staatsanwaltschaft der Stadt Longkou vorgelegt. Die Staatsanwaltschaft klagte sie ein paar Wochen später an und leitete ihre Fälle am 21. August 2023 an das Stadtgericht Longkou weiter. Wus Fall wurde erst im September 2023 bei der Staatsanwaltschaft eingereicht, die sie bald darauf ebenfalls anklagte.
Frau Wu, Frau Ge und Herr Wang standen am 26. Oktober 2023 gemeinsam vor Gericht. Die Verhandlung verzögerte sich um 30 Minuten, weil es bei Wu medizinische Probleme durch Zuckungen ihres Körpers gab. Staatsanwalt Liu Lan (+86-535-3012807) von der Staatsanwaltschaft der Stadt Longkou nahm an der Verhandlung teil. Die Praktizierenden wurden am 14. Dezember 2023 verurteilt.
Die Fälle von Chen und Jiao wurden in einem anderen Prozess gemeinsam verhandelt. Ihre erste Anhörung am 1. November 2023 war eine bizarre Gerichtsverhandlung, bei der der Richter und die Zuschauer in einem Gerichtssaal und die beiden Frauen virtuell im Raum nebenan erschienen. Die Praktizierenden fragten den Richter Chi, warum man sie in einen anderen Raum als alle anderen gesteckt habe. Immerhin seien sie ja nun schon mal ins Gerichtsgebäude gebracht worden und würden nicht an ansteckenden Krankheiten leiden. Chi ging nicht auf ihre Frage ein und beendete die Sitzung nach einer halben Stunde.
Während der zweiten Anhörung der beiden Praktizierenden am 26. Dezember 2023 spielte Staatsanwalt Wang ein Video ab, das eine Frau mit einem gelben Helm zeigte, die mit einer anderen Person auf dem Rücksitz ein Elektrofahrrad fuhr. Wang beschuldigte Chen, die helmtragende Frau zu sein und Jiao mitgenommen zu haben, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen.
Chen wies darauf hin, dass sie noch nie einen gelben Helm besessen habe. Ihr Anwalt wollte wissen, wo das Video aufgenommen wurde und wie Wang zu dem Schluss gekommen sei, dass die Frau im Video Chen gewesen sein könnte. Wang beantwortete die Fragen nicht.
Staatsanwalt Wang Fei (+86-15908918186, +86-13697849573) war bei beiden Anhörungen anwesend. Die beiden Praktizierenden warten zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels immer noch auf ein Urteil.
Richter Chi Ya'nan (+86-185-6227-2996) führte den Vorsitz über alle Gerichtsverfahren, wobei die Richter Zhao Yu (+86-18561066566, +86-13156934533, +86-535-8778316), Diao Lina und Sun Yuedi sowie der Gerichtsschreiber Wang Chen ihn unterstützten.
Mehr über Wus Strafverfolgung
Wu entwickelte kurz nach ihrer Festnahme gesundheitliche Probleme und wurde deshalb am 23. Mai 2023 gegen Kaution freigelassen. Später diagnostizierte der Arzt bei ihr eine schwere Herzerkrankung. Am 1. September 2023 reichten die Angehörigen ihre Krankenakte bei der Staatsanwaltschaft der Stadt Longkou ein und forderte diese auf, ihre Rechtssache fallen zu lassen. Sie würden am folgenden Montag (4. September) eine Antwort erhalten, hieß es.
[Am Montag] rief der Staatsanwalt wie versprochen an und bestellte Wu ein, um die Papiere zu erledigen. Ihre Familie erklärte ihm, dass ihr systolischer Blutdruck zu diesem Zeitpunkt 210 mmHg betrage und sie deshalb nicht kommen könne. Guo Furui, ein Beamter der Staatssicherheit von Longkou, rief kurz darauf ebenfalls an und drohte, Wu in einem Krankenwagen zur Staatsanwaltschaft bringen zu lassen.
Später lud das Stadtgericht von Longkou auch Wus Mann vor, um seinen Ausweis zu überprüfen, da er der Bürge für Wu im Falle ihrer Freilassung auf Kaution war.
Als das Gericht am 11. September 2023 bei einer Vorladung von Wu verlangte, eine Erklärung zu schreiben, dass sie Falun Dafa aufgibt, sagte sie, sie könne nicht schreiben. Ein Gerichtsangestellter fand eine Mustervorlage und zwang sie, es zu kopieren und mit ihrem Namen zu unterschreiben.
Kurz darauf wurde Wu angeklagt und erhielt einen Gerichtstermin für den 17. Oktober 2023. Das Gericht erlaubte zunächst ihrem Mann, aufgrund ihres Gesundheitszustandes in ihrem Namen vor Gericht zu erscheinen, aber Richter Chi hob die Entscheidung später auf und bestand darauf, dass Wu selbst vor Gericht erscheinen müsse. Wu sagte, ihr Gesundheitszustand erlaube dies nicht. Chi kündigte dann an, die Anhörung bei ihr zu Hause abzuhalten. Der Polizist Guo drohte ihr auch mit einer höheren Strafe, wenn sie es wagen sollte, einen Anwalt einzuschalten.
Das Gericht sagte später die Anhörung am 17. Oktober ab und verurteilte Wu stattdessen am 26. Oktober 2023 gemeinsam mit Herrn Wang und Frau Ge.
Frühere Berichte:
23 Verhaftungen an einem Tag (Provinz Shandong)
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