Drei Einwohner von Liaoning wegen ihres Glaubens vor Gericht gestellt

(Minghui.org) Drei Einwohner der Stadt Xinmin, Provinz Liaoning, standen am 21. Februar 2024 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht.

Richter Lin Shujing vom Gericht der Stadt Xinmin führte den Vorsitz im Prozess gegen Liu Bo, Liu Qifen und Zhao Hongli. Die drei Praktizierenden sagten zu ihrer eigenen Verteidigung aus und forderten Freispruch. Es ist unklar, wann Richter Lin ein Urteil fällen wird.

Liu wird derzeit im Untersuchungsgefängnis in Xinmin festgehalten. Der Aufenthaltsort der beiden anderen Praktizierenden ist unklar.

Die drei Praktizierenden gehörten zu den über 20 Falun-Dafa-Praktizierenden in Xinmin, die am 26. Juli 2023 verhaftet wurden. Die Staatssicherheitsabteilung in Xinmin und mehrere örtliche Polizeiwachen, darunter Fahaniu, Erhongqi und Xinnongcun, führten die Gruppenverhaftungen durch. Die meisten der verhafteten Praktizierenden gaben an, von Polizisten geschlagen und verhört worden zu sein. Einer Praktizierenden wurden die Zähne ausgeschlagen.

Liu und seine Frau gefoltert

Liu wurde am 26. Juli 2023 an seiner Arbeitsstelle verhaftet. Die Polizisten der Polizeiwachen Fahaniu und Xinnongcun fuhren ihn zu seiner Wohnung und beschlagnahmten seine Wertsachen, darunter 37.000 Yuan (etwa 5.254 Euro) in bar. Keiner der Beamten trug eine Uniform, zeigte einen Durchsuchungsbefehl vor oder stellte eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände aus, wie es das Gesetz vorschreibt. Sie verhafteten auch Lius Frau, Wu Yan; und ihren Vater, Wu Junde.

Nach der Hausdurchsuchung nahmen die Polizisten die drei Familienmitglieder mit auf das Polizeirevier von Fahaniu. Am Nachmittag wurde Wu von Polizeichef Yu Lei verhört und er hängte sie an ihren gefesselten Handgelenken auf. Drei oder vier Beamte brachten sie später in einen anderen Raum und zwangen sie, etwa sechs Stunden lang barfuß hinter einer Tür zu hocken. Dann kam ein Beamter und schlug ihr zweimal kräftig ins Gesicht. Anschließend fesselte er ihre Hände mit Handtüchern und hängte sie an die obere Etage eines Etagenbettes, so dass ihr Füße den Boden nicht berühren konnten. Zwei weitere Beamte zogen ihre Beine so weit wie möglich auseinander. Sie schrie vor Schmerzen.

Polizisten brachten Wu später in einen anderen Raum, um sie weiter zu verhören. Der Beamte, der sie zuvor geohrfeigt hatte, schlug sie erneut, so dass ihr Mund blutete und ihr Gesicht taub wurde. Ein anderer Beamter trat Wu, die gezwungen wurde, in die Hocke zu gehen, auf den Boden.

Wu wurde am 27. Juli 2023 um 15 Uhr freigelassen, während ihr Mann und ihr Vater in Gewahrsam blieben.

Als Lius Anwalt ihn am 11. August 2023 besuchte, sagte ihm Liu, dass er in der Haft geschlagen wurde. Er sagte auch, dass er eines Nachts plötzlich eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bekam und vor Schmerzen sogar ohnmächtig wurde. Nachdem Wu dies von ihrem Anwalt erfahren hatte, beantragte sie, dass Liu Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung bekommt. Das Polizeirevier Xinnongcun leitete ihren Antrag an die Polizeibehörde der Stadt Xinmin weiter, die den Antrag ablehnte.

Als Frau Wu und der Anwalt zur Staatsanwaltschaft von Xinmin City gingen, um sich über seinen Fall zu erkundigen, lehnte Staatsanwalt Liu Tiebing ihren Antrag auf Einstellung des Verfahrens mit den Worten ab: „Nichts ist extrem, egal welche Entscheidung wir in einem Falun-Gong-Fall treffen.“ Außerdem forderte er die Familie auf, ihn in Peking zu verklagen, wenn sie Einwände habe.

Dank der beharrlichen Bemühungen der Familie und des Anwalts wurde ihnen Stunden später Einsicht in Lius Akte gewährt.

Frühere Berichte:

Gruppenverhaftung in der Stadt Xinmin, Provinz Liaoning, fünf Praktizierende noch immer inhaftiert

Zweimal für insgesamt 14 Jahre inhaftiert, nun erneute Anklage