Pekinger Friseurin nach mehr als acht Jahren Haft zu weiteren zwei Jahren verurteilt – Ehemann stirbt in dieser Zeit

(Minghui.org) Die Minghui-Website bestätigte kürzlich, dass eine Pekinger Friseurin (um die 60 Jahre alt) zu zwei Jahren Haft verurteilt wurde, nur weil sie an Falun Dafa glaubt.

Li Xiaofeng wurde am 14. Mai 2023 verhaftet, drei Jahre nachdem sie eine frühere 3,5-jährige Haftstrafe abgesessen hatte, ebenfalls wegen Falun Dafa. Ein Nachbar sagte, er habe an diesem Tag mehrere Beamte gesehen, die mit ihr im Hof gesprochen hätten. Ein anderer Nachbar sah einmal, wie Beamte sie vor ihrer letzten Verhaftung aufsuchten.

Lis Ehemann starb 2021, während sie noch in Haft war. Ihr unverheirateter Sohn, der bei ihnen lebte, war nirgends zu finden. Es ist unklar, ob er ebenfalls verhaftet wurde.

Weitere Einzelheiten über Lis Verhaftung, die Anklageerhebung, den Prozess und die Verurteilung müssen noch untersucht werden.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Li wegen ihres Glaubens verfolgt wurde. Sie wurde bereits zweimal zu Zwangsarbeit von insgesamt vier Jahren und zehn Monaten verurteilt und einmal für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis gesperrt.

Im Jahr 2001 zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt, später um zehn Monate verlängert

Li wurde erstmals im Juli 2000 verhaftet und zwei Wochen lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung im Arbeitslager Tuanhe festgehalten. Im Februar 2001 erfolgte eine weitere Festnahme und ein Urteil zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit. Ihre Haftzeit wurde später um zehn Monate verlängert. Sie verbrachte ihre Zeit in drei Einrichtungen, darunter das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Pinggu, das Arbeitslager Xin‘an und das Frauenarbeitslager des Bezirks Daxing. In jeder Einrichtung wurde sie gefoltert.

Die Wärter des Gefängnisses peitschten Li wiederholt auf den Kopf, wenn sie sich weigerte, bei Verhören Fragen zu beantworten. Eine Wärterin schlug ihr mit einem Besenstiel auf den Kopf.

Die Wärter im Arbeitslager Xin’an zwangen Li, täglich stundenlang auf einem kleinen Hocker zu sitzen – das dauerte ein Jahr lang. Sie schlugen ihr ins Gesicht, bis sie erschöpft war.

Folternachstellung: Auf einem kleinen Hocker sitzen

Wenn Li nicht auf dem kleinen Hocker saß, wurde sie anderen Formen der Misshandlung unterworfen, einschließlich einer Folter, die als „Fliegen eines Flugzeugs“ bezeichnet wird (siehe Bild unten). Sie musste stundenlang in dieser Position verharren und bekam schließlich Ödeme in ihren Beinen. Einmal wies der Wärter Cheng Cui‘e sieben Drogenabhängige an, sie gegen 22 Uhr im Waschraum brutal zu schlagen. Außerdem wurden ihr große Teile ihrer Haare ausgerissen.

Folternachstellung: Fliegen eines Flugzeuges

Die Wärter befahlen Li auch, ohne Bezahlung schwere Arbeit zu verrichten, darunter das Einwickeln von Einweg-Essstäbchen. Nachdem sie in das Frauenarbeitslager im Bezirk Daxing verlegt worden war, bestand ihre „Arbeit“ darin, Gemüseblätter zu sortieren, Mungobohnen zu verpacken und Kartons zu falten.

2006 wurde sie zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt

Li wurde im März 2006 erneut verhaftet und in die Haftanstalt des Bezirks Pinggu gebracht. Die Polizei beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und ihren Drucker. Später wurde sie zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Zunächst wurde sie in das Arbeitslager Xin‘an gebracht, dann in das Frauenarbeitslager des Bezirks Daxing.

Die Wärter des Frauenarbeitslagers im Bezirk Daxing zwangen Li, während ihrer mehr als zweijährigen Haft täglich 22 Stunden auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Sie musste sitzen bleiben und jede kleinste Bewegung führte zu Beschimpfungen und Schlägen durch die drogenabhängigen Aufseher. Ihr Gesäß eiterte infolgedessen.

Nach Verhaftung 2016 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt

Li unterhielt sich am 18. November 2016 in ihrem Friseursalon mit einem Kunden über Falun Dafa, woraufhin dieser die Polizei rief. Mehr als zehn Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Pinggu und der Polizeistation der Stadt Nandulehe drangen ein und verhafteten sie. Sie beschimpften sie auch vor den Augen ihrer Kunden. Sie durchsuchten ihren Salon und ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und andere Wertgegenstände. Ihrem Ehemann wurde mit Verhaftung gedroht, als er versuchte, die Polizei daran zu hindern, sie mitzunehmen.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Pinggu erhob am 21. Dezember 2016 Anklage gegen Li. Das Bezirksgericht verhandelte ihren Fall am 14. März 2017, ohne ihre Familie zu informieren. Sie wurde am 9. Mai 2017 zu dreieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 7.000 Yuan (etwa 1.000 Euro) verurteilt. Das dritte Mittlere Gericht in Peking lehnte ihre Berufung am 14. Juni 2017 ab; am 6. Juli desselben Jahres wurde sie vom Untersuchungsgefängnis des Bezirks Pinggu in das Pekinger Frauengefängnis überführt. Während ihrer Inhaftierung wurde ihre Rente ausgesetzt.

Li wurde im Mai 2020 freigelassen; jedoch erfolgte am 14. Mai 2023 eine erneute Festnahme und eine Verurteilung zu zwei Jahren Haft.

Frühere Berichte:

Renten von Falun-Dafa-Praktizierenden ausgesetzt, während sie unrechtmäßig inhaftiert waren

Peking: Friseurin wegen ihres Glaubens zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt