Grundschullehrerin in Gehirnwäscheverfahren gezwungen, ihrem Glauben an Falun Dafa abzuschwören

(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Wuhan, Provinz Hubei, wurde in den letzten Monaten zweimal hintereinander einer Gehirnwäsche unterzogen, um sie zu zwingen, ihrem Glauben an Falun Dafa abzuschwören.

Der Leidensweg von Xiong Lihua geht auf einen Vorfall am 13. Januar 2024 zurück, als die 47-jährige Lehrerin des Gymnasiums im Bezirk Qiaokou an einer Bushaltestelle mit einem älteren Mann über Falun Dafa sprach. Eine Frau in der Nähe hörte das Gespräch mit und zeigte sie bei der Polizei an.

Zwei Beamte des Polizeireviers Baofeng und drei Beamte der Abteilung für Innere Sicherheit des Bezirks Qiaokou drangen vier Tage später in Xiongs Wohnung ein, beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ihren Computer, fünf USB-Sticks und eine Boombox (Radiorecorder).

Xiong wurde 15 Tage inhaftiert. Am 1. Februar 2024, dem Tag, an dem sie entlassen werden sollte, versuchten der Beamte Zhou vom Polizeirevier Changfeng, das sich in ihrem Wohnviertel befindet, und mehrere Personen aus einer lokalen Gehirnwäsche-Einrichtung, sie gleich wieder festzusetzen. Auf den heftigen Protest ihrer Familie hin gaben sie nach.

Nach Schulbeginn im Februar 2024 wies Tao Jun (+86-13100603319), der Parteisekretär ihrer Schule, Xiong an, Einzelheiten über ihre Verhaftung und Inhaftierung aufzuschreiben. Er teilte ihr auch mit, dass die örtliche Schulbehörde und das Komitee für Politik und Recht (eine außergerichtliche Behörde, die mit der Überwachung der Verfolgung von Falun Dafa beauftragt ist) beschlossen hatten, sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen.

Xiong weigerte sich standhaft, dem nachzukommen, da Falun Dafa in China durch kein Gesetz kriminalisiert wird. Die örtliche Schulbehörde und das Komitee für Politik und Recht veranstalteten ein einmonatiges Gehirnwäscheverfahren direkt in ihrer Schule. Ab dem 25. März 2024 schickte eine örtliche Gehirnwäsche-Einrichtung jeden Tag zwei Personen in Xiongs Schule, um sie zu „lehren“, wie man „von Falun Gong loskommt“. Sie erfuhr, dass ihre Nachnamen Zhang, Yang, Chang, Yan und You lauteten, aber sie wusste ihre Vornamen nicht.

Diese „Lehrer“ blieben manchmal den ganzen Tag und manchmal nur einen halben Tag vor Ort. Sie gaben Xiong auch „Hausaufgaben“ auf. Sie weigerte sich, ihre verzerrten Vorstellungen über Falun Dafa zu übernehmen und nutzte stattdessen den „Hausaufgaben“-Bogen, um die widerrechtliche Verfolgung aufzudecken.

Nach Abschluss der einmonatigen Gehirnwäsche teilte der Parteisekretär Tao Xiong mit, dass sie schlecht abgeschnitten und die Prüfung vor der örtlichen Schulbehörde und dem Komitee für Politik und Recht nicht bestanden habe. Sie müsse daher ab Mai 2024 an einem weiteren Gehirnwäscheverfahren teilnehmen und dafür unbezahlten Urlaub nehmen. Ein Mitarbeiter der Gehirnwäsche-Einrichtung drohte ihr, sie in die Einrichtung zu bringen, wenn sie am Ende des zweiten schulinternen Gehirnwäscheverfahrens immer noch nicht „die Anforderungen“ erfülle.

Es ist nicht bekannt, ob die Androhung einer Gehaltssperre umgesetzt wurde.

Eine ähnliche Verfolgungsepisode in 2020–2021

Vor ihrer letzten Verfolgung erlebte Xiong schon einmal etwas Ähnliches in den Jahren 2020 und 2021. Ihr Ehemann erhielt am Abend des 18. Juli 2020 einen Anruf vom Parteisekretär Tao, der ihn fragte, ob sie [seine Frau] an diesem Tag Flyer über Falun Dafa verteilt habe. Tao und zwei weitere Verwaltungsangestellte verhörten Xiong selbst, als sie am nächsten Morgen zur Arbeit gehen wollte. Sie forderten sie auf, das schriftliche Protokoll über ihre Befragung zu unterschreiben. Als sie sich weigerte, drohten sie ihr mit der Kündigung des Arbeitsverhältnisses.

Am Morgen des 1. September 2020 stürmten vier Zivilpolizisten der Abteilung für Innere Sicherheit der Stadt Wuhan Xiongs Schule. Sie durchsuchten ihre Handtasche und ihren Bürotisch und beschlagnahmten ein Falun-Dafa-Buch, etwa zehn USB-Sticks, 38 Karten mit QR-Codes (mit denen man die Firewall der KPCh überwinden kann, um an unzensierte Informationen zu gelangen) und ein Amulett mit Falun-Dafa-Botschaften.

Die Polizisten brachten Xiong nach Hause, wo sie ein Bild des Begründers von Falun Dafa beschlagnahmten. Anschließend verhörten sie sie auf einer örtlichen Polizeistation. Danach musste sie sich in einem Krankenhaus einer körperlichen Untersuchung unterziehen, bevor die Polizisten sie um 23 Uhr desselben Tages in die erste Haftanstalt der Stadt Wuhan brachten. Fünfzehn Tage später wurde sie von einer Gruppe von Beamten der örtlichen Polizeistation, der Abteilung für Innere Sicherheit der Stadt Wuhan und des örtlichen Büro 610 abgeholt und direkt in die Gehirnwäsche-Einrichtung von Etouwan gebracht. Ihr Schuldirektor Gao Jing (+86-13437196071) und der Parteisekretär Tao ermahnten sie, sich in der Gehirnwäsche-Einrichtung „auf ihr Studium zu konzentrieren“.

Xiong wurde dort in einem Raum festgehalten, dessen Fenster alle dicht verschlossen waren. Es war ihr auch nicht erlaubt, beim Schlafen das Licht auszuschalten. Ihre Schule stellte später Leute für 150 Yuan (etwa 20 Euro) pro Person und Tag ein, um sie rund um die Uhr zu überwachen und sie daran zu hindern, die Falun-Dafa-Übungen zu machen.

In der Gehirnwäsche-Einrichtung erhielt Xiong jeden Tag nur eine magere Mahlzeit. Außerdem war das Essen absichtlich extrem scharf gekocht, so dass sie Verstopfung bekam und Blut in ihrem Stuhl hatte. Das dortige Personal rief jedoch erst nach zehn Tagen Verstopfung einen Arzt, der sie untersuchte. Sie verhöhnten sie sogar mit den Worten: „Ihr Falun-Gong-Leute habt doch eigentlich gar keine Krankheiten. Warum hast du denn dann Verstopfung?“

Xiong musste sich jeden Tag Anti-Falun-Dafa-Materialien ansehen, anhören oder lesen. Als sie sich weigerte, Erklärungen zu schreiben, in denen sie ihrem Glauben abschwört, drohte ihr die Gehirnwäsche-Einrichtung mit einer Gefängnisstrafe. Sie würden auch ihre Familie mit hineinziehen. Da sie weiter an ihrem Glauben festhielt, verlängerte man jeden Tag die Zeit, in der man ihr Anti-Falun-Dafa-Materialien vorsetzte. Sie drehten auch die Lautstärke der Videos und des Audiomaterials so hoch, dass selbst die von der Schule bestellten Betreuer von dem Lärm genervt waren und über Kopfschmerzen klagten.

Die Mitarbeiter der Gehirnwäsche-Einrichtung druckten später vier Blätter mit Anti-Falun-Dafa-Botschaften aus und legten sie auf die Stühle. Dann zwangen sie Xiong, sich auf diese Stühle zu setzen. Sie konnte es nicht ertragen, dass Falun Dafa und sein Begründer auf diese Weise beleidigt wurden, und schrieb gegen ihren Willen Erklärungen, in denen sie ihrem Glauben abschwor. Die dortigen Mitarbeiter ließen sie ihre Erklärungen so lange überarbeiten, bis sie zufrieden waren. Anschließend wurde sie beim lauten Verlesen ihrer Erklärungen gefilmt. Der Parteisekretär Tao von ihrer Schule wies die Gehirnwäsche-Einrichtung an, sie weiterhin dort zu behalten, sollte sie nicht zu einer „tiefen Einsicht in ihr Verbrechen, Falun Gong zu praktizieren“ gelangen. Er bot an, bei Bedarf Lehrer zur Überwachung von Xiong zu schicken.

Die Gehirnwäsche-Einrichtung benachrichtigte Tao am 13. November 2020, dass er Xiong an diesem Tag abholen könne. Als Tao und der Direktor Yu Yuanli (+86-18942922273) ankamen, riefen sie ein Taxi, das sie nach Hause brachte. Bevor sie gingen, filmten sie noch sie und ihren Mann. Fünf Tage später teilten sie Xiong mit, dass sie wieder zur Arbeit gehen könne. Eine Woche später verhörten sie sie und forderten sie auf, das schriftliche Protokoll zu unterschreiben und sich Fingerabdrücke abnehmen zu lassen. Außerdem sollte sie ihr Telefon 24 Stunden am Tag eingeschaltet lassen, damit sie jederzeit ihre Anrufe entgegennehmen konnte.

Später ordneten Tao und Xu an, dass alle Lehrer eine Verpflichtung zu unterschreiben hatten, dass sie ihren Schülern keine „KPCh-feindlichen“ Botschaften vermitteln und keine Websites im Ausland besuchen würden.

Tao wies Xu an, Xiong am 25. Dezember 2020 anzurufen. Da sie nicht ans Telefon ging, rief Xu sie am Morgen des 2. Januar 2021 nochmals unter dem Vorwand an, mit ihr eine berufliche Angelegenheit besprechen zu wollen.

Tao beauftragte Xu und einen anderen Mitarbeiter, Xiong am 6. Januar 2021 zu verhören. Als sie sich weigerte, ihre Fragen zu beantworten, druckte Xu eine Liste mit Fragen aus, die sie unterschreiben sollte. Sie sagte, sie unterschreibe nicht. Schulleiter Gao drohte Xiong dann, sie der Polizei zu übergeben. Tao rief daraufhin die Polizei an, die an diesem Tag um 15 Uhr in der Schule eintreffen sollte. Um nicht verhaftet zu werden, verließ Xiong die Schule während der Mittagspause und war gezwungen, eine Zeit lang unterzutauchen.

Früherer Bericht:

Wuhan: 43 Praktizierende seit Jahresbeginn zur Gehirnwäsche verschleppt – neun von 70 Einrichtungen neu eröffnet