Wegen seines Glaubens gefoltert und gequält: 61-Jähriger stirbt zwei Jahre nach Freilassung aus Haft

(Minghui.org) Am 22. April 2024 starb der 61-jährige Falun-Dafa-Praktizierende Ke Changyan nach jahrelanger Verfolgung durch das chinesische kommunistische Regime.

Ke lebte in der Stadt Daye in der Provinz Hubei. Während einer vierjährigen Haftstrafe war er wegen seines Glaubens an Falun Dafa brutal gefoltert worden. Auch nach seiner Freilassung im Jahr 2022 wurde er von der lokalen Polizei weiterhin Zuhause schikaniert. Er erholte sich nie von seinen Verletzungen und starb zwei Jahre später. Zu diesem Zeitpunkt hatte er noch immer blaue Flecken an Rücken und Beinen.

Vor seiner Verurteilung war Ke bereits zweimal für insgesamt vier Jahre im Zwangsarbeitslager inhaftiert. Dort wurde er mit unterschiedlichen Methoden gefoltert. Die Wärter verabreichten ihm unbekannte Medikamente, die zu häufigen Schwindelanfällen, Gedächtnisverlust und einer psychischen Störung führten. Mehrere Male nahmen die Wärter ihm Blutproben ab, ohne einen Grund zu benennen. Ke vermutete, dass dies mit dem staatlich organisierten Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden in Verbindung stand.

Zwei Jahre Zwangsarbeit im Jahr 2001

Im Jahr 2001 wurde Ke erstmals festgenommen. Er befand sich 15 Tage in der Zweiten Haftanstalt von Daye, bevor er in eine Gehirnwäsche-Einrichtung verlegt und für weitere sieben Tage eingesperrt wurde. Um ihn von Falun Dafa abzubringen, wurde er von den Beamten beschimpft und gezwungen, sich Propaganda-Videos anzusehen.

Im Februar 2001 wurde Ke erneut für 15 Tage inhaftiert. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Materialien.

Am 28. September 2001 reiste Ke nach Peking, um seine Stimme für Falun Dafa zu erheben. Doch abermals wurde er festgenommen und für zwei Jahre zur Zwangsarbeit verpflichtet. Zunächst sperrten Beamte ihn in zwei Haftanstalten ein, wo er mit Schlafentzug misshandelt, zwangsernährt, geschlagen und beschimpft wurde. Dann wurde er in das Drogenrehabilitationszentrum Shizishan überführt.

In Shizishan wiesen die Wärter die Insassen an, Ke zu schlagen. Er hatte keinerlei Möglichkeiten, sich wegen der Misshandlungen zu beschweren.

Ke wurde zu körperlicher Arbeit gezwungen und musste Zinnfolie verarbeiten und Erdnüsse pflücken. Bei der Arbeit auf dem Feld bei 40°C erlitt Ke einen Hitzschlag. Die Wärter wiesen die Insassen daraufhin an, ihn in einen Pool zu werfen.

Zwei weitere Jahre Zwangsarbeit im Jahr 2007

Am 10. Dezember 2007 fuhren ein Dutzend Polizeifahrzeuge in Kes Heimatort und umstellten sein Haus. Mehrere Beamte traten seine Tür auf und legten ihm unter Anwendung von Gewalt die Hände hinter dem Rücken in Fesseln. Als die Angehörigen versuchten, die Verhaftung zu unterbinden, wurden sie von Beamten verletzt.

Während Ke in der Zweiten Haftanstalt von Daye festgehalten wurde, verbrannten Beamte ihm den Bart. Später wurde der Praktizierende in das Zwangsarbeitslager Shayang gebracht, wo er seine zweite zweijährige Haftstrafe verbüßen sollte.

Als er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde er gefoltert. Die Wärter entzogen ihm den Schlaf, er wurde auf einer Tigerbank gequält und musste sich Propaganda-Videos anschauen, die Falun Dafa verleumdeten. Durch die Schläge trug er einmal eine starke Schwellung am Kopf davon. Die Gefangenen stachen ihn mit Nadeln in den Rücken, sodass er mit Verletzungen übersät war.

Neben der körperlichen Folter wurde Ke auch gezwungen, unentgeltlich zu arbeiten. Er musste Feuerzeuge und Neonröhren herstellen sowie Kunstblumen nähen.

Die Behörden verlängerten Kes Haft um fünf Tage, da er sich weigerte, Falun Dafa zu diffamieren.

Im Jahr 2018 zu vier Jahren Haft verurteilt

Am Morgen des 16. Januar 2018 wurde Ke in seiner Wohnung von Huang Kaijin, Polizeidirektor der Gemeinde Mingshan, und Zhang Xuhua, Abteilungsleiter des Büro 610 der Stadt Daye, festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis Xiongjiabian gebracht. Die beiden hinderten Kes Familie auch daran, ihn in der Haft zu besuchen. Der für den Fall zuständige Beamte Chen von der Polizeibehörde Daye belästigte die Familie mehrfach. Der Beamte wollte wissen, woher die bei der Wohnungsdurchsuchung beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher stammten und mit wem Ke Kontakt hatte.

Im September 2018 erhob die Staatsanwaltschaft Daye Anklage. Am 15. November 2018 stand Ke vor dem Gericht Daye – mit geschorenem Kopf und in schlechtem Gesundheitszustand. Im Mai 2019 wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt und am 29. Mai ins Gefängnis Shayang verlegt. Daraufhin durfte seine Familie ihn zum ersten Mal seit seiner Verhaftung sehen. Sie waren am Boden zerstört, als sie sahen, dass Ke nach knapp 16 Monaten Haft bis auf die Knochen abgemagert war.

Früherer Bericht:

Abgemagerter Mann eingesperrt, weil er seinen Glauben nicht aufgegeben hat