Meine Erkenntnisse nach der Lektüre von „Erwachen“
(Minghui.org) Ein Freund von mir ist vor ein paar Monaten nach Kanada eingewandert. Obwohl er noch keinen Führerschein besaß, beschloss er eines Tages, das Risiko einzugehen und trotzdem mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Dabei wurde er von der Polizei erwischt. Nachdem er seine Situation erklärt hatte, beschloss die Polizei, dass er zwar 300 kanadische Dollar Strafe zahlen müsse, er aber wegen seiner aufrichtigen Haltung nicht mit weiteren Konsequenzen zu rechnen habe. Mein Freund verstand nicht, warum die Polizei sagte, dass sie ihn nicht bestrafen werde, ihm aber trotzdem eine Geldstrafe auferlegte. Später erklärte ihm ein Arbeitskollege, dass er mit dem Fahren ohne Führerschein eine schwere Straftat begangen habe und sofort hätte abgeschoben werden können. Die kleine Geldstrafe war im Grunde genommen gleichbedeutend mit gar keiner Bestrafung.
Ich versuchte, meinem Freund zu vermitteln: „Wir sind in ihre Länder gekommen und sie haben uns aufgenommen, was schon sehr gut ist. Wir sollten ihnen danken und uns an ihre Gesetze halten, anstatt sie zu verletzen.“
Angemessene Einstellung gegenüber den beiden politischen Parteien in den USA
Dieser Vorfall brachte mich dazu, über einige Themen, die der Meister in seinem neuen Artikel „Erwachen“ erwähnt hat, nachzudenken und über die angemessene Einstellung, die wir gegenüber den beiden politischen Parteien in den Vereinigten Staaten haben sollten.
Jede der beiden großen politischen Parteien hat in einigen Bereichen gute Arbeit geleistet, während sie in anderen Bereichen Defizite aufweist. Oft konkurrieren sie miteinander, um ihre eigene Partei in ein gutes Licht zu rücken. Doch in den letzten Jahren haben beide Parteien ein klareres Verständnis von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) entwickelt und ergreifen Maßnahmen, um deren ehrgeiziger globaler Expansion entgegenzuwirken. Viele Politiker in beiden Parteien unterstützen auch das Dafa. Das ist sehr wichtig, denn solange sie die Tatsachen verstehen und Dafa unterstützen, werden sie eine gute Zukunft haben. Bei der Rettung der Menschen geht es darum, ihre Herzen zu berühren, unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit.
Ich habe auch an die Situation in Taiwan gedacht. Die Ausweitung der Befugnisse des Gesetzgebenden Rats in jüngster Zeit hat mich sehr nachdenklich gestimmt.
Der Meister lehrte uns:
„Bei der Erklärung der wahren Umstände sollt ihr nicht den Standpunkt der gewöhnlichen Menschen einnehmen. Nur wenn ihr eure eigene Position gut ausrichtet, könnt ihr es schaffen, nicht selbst in das Ganze verwickelt zu werden und es noch besser zu machen.“ (An die taiwanesische Fa-Konferenz, Dezember 2020)
Um wieder auf die Geschehnisse in den Vereinigten Staaten von Amerika zurückzukommen: Wir sollten uns von diesen weltlichen Angelegenheiten distanzieren, um wirklich alle Lebewesen zu retten.
Auch in Bezug auf Russland hatte ich einige Gedanken. Kürzlich sah ich eine Schlagzeile in einem Zeitungsartikel, in der der russische Präsident als „schamlos“ bezeichnet wurde. Wenn jemand so etwas über mich sagen würde, würde ich mich sicherlich nicht wohl dabei fühlen. Als Dafa-Schüler sollten wir solche Dinge nicht über andere Menschen sagen, wenn wir sie noch retten wollen.
Seit so vielen Jahren erklären wir bereits die wahren Umstände hinsichtlich der Verfolgung von Falun Dafa. Dabei habe ich erkannt, dass nur wahre Barmherzigkeit und Freundlichkeit das Herz eines Menschen bewegen können. Es gab zum Beispiel einen Chinesen, genannt „Little Pink“, der viel Schlechtes über Dafa sagte. Aber als er später die Wahrheit verstand, empfand er große Reue und änderte seine Haltung. Und da war ein Spion der KPCh, der auch jahrelang Schlechtes tat, aber nachdem er die Güte der Dafa-Praktizierenden erfahren hatte, erkannte er, dass die KPCh ihn nur benutzt hatte. Also beschloss er, sich zu trauen und die KPCh zu entlarven.
Diese beiden Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, dass wir, auch wenn die betreffenden Personen etwas Schlimmes getan haben, den Menschen mit Barmherzigkeit begegnen und sie beharrlich über die Fakten aufklären. Wenn wir ihnen stattdessen Vorwürfe machen und sie damit zwingen, sich von uns abzuwenden, werden sie ihre Meinung vielleicht nie ändern, selbst wenn wir ihnen dieselben Fakten vorlegen.
Das gleiche Prinzip gilt für die Täter, die uns verfolgen. Ich knirsche oft mit den Zähnen, wenn ich Artikel auf der Minghui-Website lese, in denen die Verfolgung dargestellt wird. Eine Welle des Hasses durchflutet mich, wenn ich an den Leiter des Büros 610 denke, der mich verhaftet hat. Aber ich weiß, dass meine Denkweise nicht richtig ist und ich daran arbeiten muss.
Der Meister lehrte uns:
„Selbst wenn er einer von denen wäre, die an der Verfolgung teilgenommen haben, die verführt und betrogen wurden und in einer kriminellen Bande gelandet sind, musst du trotzdem freundlich zu ihm sein.“ (Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco, 16.10.2014)
Bei einigen Artikeln, in denen bösartige Täter entlarvt wurden, fiel mir auf, dass die Verfasser in Konkurrenzdenken verhaftet schienen und ein Gefühl des Hasses statt Barmherzigkeit zeigten. Die Gefängniswärter oder das Personal der Gehirnwäsche-Einrichtungen waren sehr wütend, nachdem sie die Artikel gelesen hatten. Sie hatten keinen Zugriff auf die Autoren, deshalb rächten sie sich an anderen Praktizierenden. Vielleicht verschlimmerten solche Artikel und deren Konsequenzen die Verfolgung anderer Praktizierender, anstatt sie zu mildern?
Wir sollten auch gegenüber unseren Verwandten, Freunden und Kollegen Barmherzigkeit haben. Manche von ihnen haben vielleicht ein falsches Verständnis von Dafa oder sind von modernen Anschauungen oder der Propaganda der KPCh beeinflusst. Ich weiß, dass dies meine Haltung ihnen gegenüber nicht beeinträchtigen sollte. Auch wenn sie mich oft ärgern und meine Interessen verletzen, wie soll ich mit ihnen umgehen? Ist es möglich, jederzeit den Zustand eines Praktizierenden aufrechtzuerhalten? Darüber denke ich jeden Tag nach und arbeite an meiner inneren Haltung.
Ich hoffe, dass ich nicht in Konflikte zwischen Menschen gerate, sondern in Harmonie mit allen leben kann, egal welchen Charakter sie haben. Ich sollte es vermeiden, mich in die Politik einzumischen, oder mich mit den Ansichten eines Landes, einer Nation oder einer Gesellschaftsform zu identifizieren. Ich sollte alle Menschen mit Freundlichkeit behandeln, gutherzig mit ihnen kommunizieren und sie weder verletzen noch ihnen schmeicheln. Meine Aufgabe ist es, mich zu kultivieren, mich gegen die Verfolgung des Dafa einzusetzen und die Menschen zum Guten anzuleiten.
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