„Diese Fakten sind uns nicht bekannt“

(Minghui.org) Ein Falun-Dafa-Praktizierender in Chongqing wurde kürzlich wegen seines Glaubens schikaniert.

Zwei Beamte der Polizeiwache der Gemeinde Linfeng erschienen am Nachmittag des 20. Juni 2024 bei Liu Zhimin zu Hause. Ohne sich vorzustellen oder ihre Ausweise vorzuzeigen, machten sie Fotos von ihm.

Liu holte eine Kopie der chinesischen Verfassung heraus und wies die Polizei darauf hin, dass die Verfassung die Glaubensfreiheit schütze. Kein chinesisches Gesetz habe Falun Dafa jemals kriminalisiert. Die Praxis stehe auch nicht auf der vom Ministerium für öffentliche Sicherheit veröffentlichten Sektenliste. Die Polizisten entgegneten, diese Fakten seien ihnen nicht bekannt, sie würden sie bei ihrer Rückkehr ins Revier nachschlagen.

Lius Frau, Zhang Li, zeigte der Polizei auch die erste Seite des Kommunistischen Manifests, das mit dem Satz „Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus“ beginnt. Sie verwies darauf, dass sogar Karl Marx selbst den Kommunismus als Gespenst bezeichnet habe, was auf die negative und bösartige Natur des Kommunismus hinweise. Sie forderte die Polizei auf, die Anweisung des kommunistischen Regimes zur Verfolgung guter Menschen nicht weiter umzusetzen.

Die beiden Polizisten meinten, sie hätten noch nie gehört, dass der Kommunismus als Gespenst bezeichnet worden sei. Sie waren äußerst aufgebracht, da ihr Bild vom Kommunismus der verherrlichten Version entsprach, die ihnen von der Kommunistischen Partei Chinas vermittelt worden war. Sie behaupteten, dass sowohl die chinesische Verfassung als auch das Kommunistische Manifest illegale reaktionäre Publikationen seien, und drohten, die beiden Bücher zu beschlagnahmen. Sie ließen davon ab, als Liu ihnen erklärte, dass beide Bücher offizielle Veröffentlichungen seien. Die Polizisten machten Fotos von den Büchern für „weitere Ermittlungen“.

Vor diesen jüngsten Schikanen war Liu wegen seines Glaubens an Falun Dafa schon mehrfach verhaftet worden und hatte zwei Gefängnisstrafen abgesessen. Nach seiner Verhaftung am 17. September 2015 hatte ihn das Bezirksgericht Changshou im März 2016 zu 2,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Am 7. Januar 2020 wurde er erneut verhaftet und im Dezember 2020 vom Bezirksgericht Jiangbei zu zwei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt.

Frühere Berichte:

Praktizierender wegen seines Glaubens zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt

Verurteilt aufgrund von gefälschten Beweisen (Stadt Chongqing)