Wie ich mich unter der Anleitung des Meisters auf meinem holprigen Weg kultiviert habe

(Minghui.org) Bevor ich im Juli 1998 begann, Falun Dafa zu praktizieren, habe ich viel Schwieriges durchgemacht und beinahe jegliche Hoffnung und Zuversicht verloren. Damals war ich Anfang 30. Nach schmerzhaftem Hin und Her gab ich schließlich meinen Vorsatz auf, Selbstmord zu begehen, und kehrte nach Hause zu meinen Eltern zurück.

Als ich dann Falun Dafa zu praktizieren begann, erkannte ich, dass der barmherzige Meister, der Begründer von Falun Dafa, bereits jahrelang über mich gewacht hatte.

Gelegenheiten zur Kultivierung

Im Jahr 1999 begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mit der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden.

Zwei andere Praktizierende und ich gingen in eine neue Wohnsiedlung, um den Menschen dort die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären. Diese Siedlung war ziemlich weit entfernt. Als die Zeit nahte, dass mein Mann von der Arbeit zurückkommen würde, eilte ich zum Supermarkt, um Lebensmittel zu kaufen, und mietete eine Rikscha, die mich nach Hause bringen sollte.

Während ich den Rikschafahrer bezahlte, bemerkte ich, dass mein Mann bereits auf mich wartete. Sobald er mich sah, beschimpfte er mich lautstark vor dem Rikschafahrer. Ich blieb ganz ruhig.

Der Meister sagte:

„Wenn du vielleicht gerade durch die Haustür kommst, schimpft dein Ehepartner ohne Grund mit dir. Wenn du das ertragen kannst, hast du heute die Übungen nicht vergebens praktiziert.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 198)

Als wir die Wohnung betraten, wartete dort eine Praktizierende auf mich. Sie war zu Besuch vom Land angereist. Ich begrüßte sie kurz und begann mit der Zubereitung des Mittagessens. Als ich das warme Essen auf den Tisch stellte, war mein Mann immer noch wütend. Ich bat ihn zu Tisch, doch er ignorierte mich. Um die Spannung abzubauen und die Situation für den Gast weniger peinlich zu machen, bot ich ihm an, seine Schüssel zu füllen. Er lehnte ab, schob seine Schüssel weg und warf mir einen hasserfüllten Blick zu. Ich war nicht verärgert. Nachdem die Praktizierende gegangen war, entschuldigte ich mich bei meinem Mann.

Aufgrund meiner Arbeit lebten mein Mann und ich getrennt voneinander. Ich musste am Sonntag zu meinem Arbeitsplatz zurückkehren, sonst hätte ich es am Montagmorgen nicht rechtzeitig zur Arbeit geschafft. Einige Male hatte ich es am Sonntag so eilig, dass ich die Wäsche oder den Abwasch nicht fertig machen konnte. Manchmal konnte ich jedoch am folgenden Wochenende wegen der Arbeit nicht nach Hause fahren.

Als ich zwei Wochen später zurückkam, standen die Wäsche und das Geschirr immer noch so, wie ich sie zurückgelassen hatte. In den Töpfen und Pfannen hatte sich Schimmel gebildet. Ich reinigte sie, ohne ein Wort zu sagen. Wenn ich die Wäsche zum Trocknen auf dem Balkon aufhängte, hing sie dort ewig, es sei denn, ich rief meinen Mann an und bat ihn, sie ins Haus zu bringen.

Mein Mann kaufte hat nie Lebensmittel ein. Wenn ich an den Wochenenden nach Hause fuhr, kaufte ich von meinem eigenen Geld Lebensmittel. Er sagte zu mir: „Es spielt keine Rolle, wie gut du zu mir bist. Ich werde dir nicht dafür danken!“ Ich fand das ungerecht, aber dann dachte ich darüber nach, wieso er so etwas sagte. In der Kultivierung ist alles von Bedeutung. Vielleicht war ich ihm aus einem früheren Leben etwas schuldig?

Der Meister sagte:

„Ich habe öfters eins gesagt: Wenn du schon das Dafa lernst, egal ob du auf gute oder schlechte Umstände triffst, das alles sind gute Dinge. Denn sie sind aufgetaucht, weil du das Dafa gelernt hast. Manche Lernende sind seit dem Lernen vom Dafa auf sehr viele dämonische Schwierigkeiten gestoßen. Wenn du dich nicht kultiviert hättest, könntest du von diesen dämonischen Schwierigkeiten in Richtung Vernichtung gezogen werden. Eben weil du dich im Dafa kultivierst, sind diese dämonischen Schwierigkeiten vorzeitig gekommen. Obwohl der Druck sehr stark ist und die Prüfung für die Xinxing auch sehr schwer zu schaffen ist, manchmal ist der zu überwindende Pass auch noch sehr groß, allerdings muss man durch all diese dämonischen Schwierigkeiten hindurch gehen. Es muss abgerechnet werden, die Rechnung muss bezahlt werden. Ist das nicht eine sehr gute Sache? Also egal. Ob du auf gute oder schlechte Dinge stößt, solange du dich im Dafa kultivierst, sind das alles gute Dinge. Es ist bestimmt so.“ (Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)

Die Lehre des Meisters half mir zu verstehen, dass die Maßstäbe der gewöhnlichen Menschen das Gegenteil der Wahrheit sind. Der einzige Weg, uns zu erhöhen, besteht darin, dem Fa zu folgen.

An einem Sonntagmorgen war ich zu Hause und schrieb das Zhuan Falun ab. Gegen halb elf Uhr kochte ich Reis, um ein Pfannengericht zuzubereiten, als mein Mann nach Hause kam. Unser Sohn war auch gerade zu Hause.

Als mein Mann sah, dass ich immer noch am Schreibtisch schrieb, rüttelte er heftig an dem Tisch. Ich verlor die Kontrolle über den Stift und kritzelte ein paar Striche in das Notizbuch. Da explodierte ich. Als er anfing, mich zu schlagen, stieß ich ihn ein paar Mal. Dann packte ich voller Wut meine Sachen zusammen und ging. Als ich die Treppe hinunterrannte, kam unser Sohn, der damals im Grundschulalter war, hinter mir her und sagte: „Mama, ist das eine Prüfung deines Meisters?“

Ich war erschüttert und fragte mich: „Wie kann ein kleines Kind so sprechen? Vielleicht benutzt der Meister ihn gerade als sein Sprachrohr?“

Doch ich war noch zu aufgebracht und verließ das Haus. Im Bus war ich traurig, hungrig und schlief ein. Da träumte ich, dass jemand zu mir sagte: „Du hast kein Mitgefühl.“ Als ich aufwachte, wurde mir klar, dass der Meister mir etwas sagen wollte. Ich war nicht ruhig geblieben, war nicht tolerant gewesen und hatte meinen Mann nicht barmherzig behandelt. Der Fehler lag bei mir.

Am nächsten Wochenende entschuldigte ich mich aufrichtig bei meinem Mann. Dieses Mal vergab er mir.

Zweifel und Ängste beseitigen

Vor zehn Jahren wurde ich verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil ich mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Der Richter drängte meinen Mann, sich von mir scheiden zu lassen, was er aus Angst dann auch tat. Nach meiner Entlassung war ich arbeitslos und obdachlos.

Ab da war alles, was ich tat, überschattet von der Angst, wieder inhaftiert zu werden. Ich war übervorsichtig, besonders während der COVID-Pandemie.

Es standen immer Gruppen von Menschen am Tor zu unserem Wohnviertel. Ich befürchtete, einige von ihnen könnten Polizisten in Zivil sein, die dort Wache hielten. Daher benutzte ich ein anderes Tor. Als ich nach Hause kam, eilte ich, so schnell ich konnte, in meine Wohnung. Ich hatte Angst, die Nachbarn könnten mich sehen, und wollte nicht, dass jemand erfuhr, in welcher Wohnung ich lebte.

Diese Gemütsverfassung hielt lange Zeit an. Statt aufrichtige Gedanken zu haben, wurde ich von negativem Denken geleitet. Der Meister sah dies und wies mich in einem Traum darauf hin: Ich befand mich auf einem großen Markt. Nicht weit von mir entfernt waren zwei Frauen, die den Verkäufer baten, einige Waren zu wiegen. Der Verkäufer sagte: „120 Pfund.“ Die Frauen glaubten ihm nicht und bestanden darauf, dass die Ware 130 Pfund wog. Als ich aufwachte, stellte ich zwei Dinge fest: Erstens, dass keine Polizisten in Zivil am Tor standen, und zweitens, dass mein Verdacht darauf zurückzuführen war, dass ich nicht an den Meister und das Fa glaubte. Seitdem gehe ich im Wohnviertel ein und aus wie jeder andere auch.

Einmal war ich allein unterwegs, um über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären. Da bemerkte ich, dass mir ein Mann folgte. Ich setzte mich auf eine Bank und wartete, bis der Mann vorbeigegangen und in eine Seitenstraße eingebogen war. Dann ging ich schnell in die entgegengesetzte Richtung und verlor ihn aus den Augen.

Auf dem Rückweg sah ich ein geparktes Auto mit einem Werbeslogan: „Hab keine Angst“. Ich wusste, dass der Meister mich durch diese Worte anleitete. Meine Angst verschwand und mein Herz fühlte sich leicht an. Ich weiß, dass der Meister mich beschützt und mir hilft, mich zu erhöhen. Aber damals ließ ich zu, dass menschliche Anhaftungen mich beschränkten, und dafür schäme ich mich.

Eines Tages wurde eine Praktizierende in unserer Gegend verhaftet und ihr Haus von der Polizei und den Gemeindevorstehern durchsucht. Um sie daran zu hindern, Verbrechen gegen Dafa zu begehen, beschloss ich, Informationen über die Täter zu sammeln.

Ich ging zu ihrem Arbeitsplatz. Dort gab es überall Kameras, zwei auf jeder Etage. Ich bat den Meister um Schutz und darum, jede Störung auszuschließen. Schnell und reibungslos machte ich Fotos von den Telefonnummern, die in den beiden Stockwerken angezeigt wurden. Viele Menschen, die in dem Gebäude arbeiteten, gingen vorbei. Ich konnte ihnen jedes Mal ausweichen. Doch als ich gerade eine Telefonnummer fotografieren wollte, trat eine Angestellte aus einem Büro heraus und hinter mich und fragte, was ich da machen würde.

Ich blieb ruhig. Der Meister schenkte mir Weisheit, sodass ich lächelte und mich mit ihr unterhielt, als ob nichts geschehen wäre. Mein Verhalten zerstreute ihr Misstrauen. Als ich dachte, es sei Zeit zu gehen, ging ich einfach weg. Wenn ich daran zurückdenke, war meine Situation damals ziemlich beängstigend gewesen.

Am nächsten Tag wollte ich die Informationen, die ich gesammelt hatte, an die Minghui-Website schicken, da ich die schlechten Taten der Täter aufdecken wollte. Doch da stieg Furcht in mir auf: Ich hatte erst am Tag zuvor die Telefonnummern besorgt, und obwohl ich eine Maske trug, hatte ich sie während des Gespräches mit der Büroangestellten abgenommen. Wenn ich nun die E-Mail abschickte, könnte das Verdacht erregen und meine Sicherheit gefährden. Daher beschloss ich zu warten.

Als ich am nächsten Morgen aufrichtige Gedanken aussandte, erinnerte ich mich an die Worte des Meisters: 
„Der Meister ist da, das Fa ist da, es kann keine Unordnung entstehen.“ (Zu der Unruhe, die von dem Artikel über Nebenurgeiste verursacht wurde, 19.08.2016) 
Ich verstand, dass der Meister meine Angst sah und mir den Hinweis gab, dass ich diese Anhaftung ablegen sollte. Nach dem Frühstück schickte ich daher die gesammelten Informationen an die Minghui-Website.

Epilog

Ich habe vor 25 Jahren begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Wenn ich auf den holprigen Weg zurückblicke, den ich gegangen bin, bin ich voller Ehrfurcht. All diese Höhen und Tiefen sind für mich wertvolle Erinnerungen.

Manche meiner früheren Bekannten sind der Meinung, dass das, was ich für mein Festhalten an meinem Glauben erleiden musste, dies nicht wert sei. Sie sehen auf mich herab. Aber einige von ihnen sind verständnisvoll. Egal, wie sie dazu stehen, ich lächle einfach. Ich bereue nichts, denn ich habe Falun Dafa.