Nach Gefängnishaft zu weitere vier Jahren Freiheitsentzug verurteilt – wegen des Praktizierens von Falun Dafa
(Minghui.org) Eine 44-jährige Einwohnerin der Stadt Fushun, Provinz Liaoning, wurde kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 16.000 Yuan (etwa 2.300 Euro) verurteilt.
Der Prozess gegen Tian Lili begann mit ihrer Verhaftung am Morgen des 26. Januar 2024. Sie zog sich gerade ihre Arbeitsuniform in einem Supermarkt an, als eine Gruppe von Beamten der Polizeibehörde des Bezirks Xinfu einbrach. Bei einer unfreiwilligen Blutentnahme fiel sie in Ohnmacht, wurde aber trotzdem in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Fushun (auch bekannt als Untersuchungsgefängnis Nangou) gebracht.
Polizisten sagten, sie hätten es auf Tian abgesehen, weil sie eine „Flüchtige“ sei. Sie war bereits am 7. April 2022 verhaftet worden, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde aber bald bedingungslos freigelassen und stand auch nicht auf der Fahndungsliste. Die Polizei schwieg, als ihre Familie fragte, wie sie plötzlich „flüchtig“ werden konnte.
Etwa zwei Monate später erließ die Staatsanwaltschaft des Bezirks Dongzhou einen formellen Haftbefehl gegen Tian. Das Bezirksgericht Dongzhou hielt am 21. Juni 2024 im Untersuchungsgefängnis eine Anhörung ihres Falles ab.
Staatsanwalt Dai Guoqiang las die erfundenen Beweise gegen Tian vor, die von der Polizeiwache Fumin und der Polizeiwache Qianjin vorgelegt worden waren. Richter Zhang Yang fragte, ob Tian ihre „Schuld“ eingestanden habe. Sie antwortete, dass sie bei der Ausübung ihres verfassungsmäßigen Rechts auf Glaubensfreiheit kein Gesetz gebrochen habe. Ihr Anwalt wies auch darauf hin, dass es in China kein Gesetz gebe, das Falun Dafa kriminalisiere, und forderte ihren Freispruch.
Der Richter verkündete das Urteil gegen Tian einige Tage später. Sie hat Berufung eingelegt.
Vorherige Haftstrafe von1,5 Jahren nach Festnahme im Jahr 2018
Tian wurde am 23. August 2018 verhaftet und später zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Ihr damaliger Ehemann, Lu Guofeng, der nicht Falun Dafa praktizierte, wurde ebenfalls verhaftet und einen Monat lang eingesperrt.
Die Polizei schikanierte Tian auch nach ihrer Freilassung weiter. Ihre Schwiegereltern konnten das alles nicht ertragen und wurden krank; auch das Kind ihrer Tochter wurde in der Schule schikaniert. Um seine Familie vor einer Verwicklung in die Sache zu schützen, war Lu gezwungen, sich von Tian scheiden zu lassen.
Der psychische Druck durch die Verfolgung forderte seinen Tribut an der Gesundheit von Tians Mutter, Liu Xiuqin. Sie starb am 23. Januar 2022 im Alter von 68 Jahren. Nach ihrem Tod hielt Tians Vater Abstand zu Tian. Er war durch ihre wiederholten Verhaftungen und Hausdurchsuchungen im Laufe der Jahre traumatisiert und litt an einer schweren Herzerkrankung. Als Tian am 7. April 2022 erneut verhaftet wurde, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte, durchsuchte die Polizei die Wohnung ihres Vaters. Danach erlitt er einen Herzinfarkt.
Tian wurde im Oktober 2022, vor dem 20. Parteitag der KPCh, erneut schikaniert. Sogar ihr Ex-Mann und seine Eltern waren den Schikanen durch die Behörden ausgesetzt.
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