Gedanken darüber, wie ältere Praktizierende die Übungen praktizieren

(Minghui.org) Durch das Lesen von Artikeln auf Minghui.org habe ich festgestellt, dass viele ältere Falun-Dafa-Praktizierende an schwerem Krankheitskarma leiden und einige sogar bereits verstorben sind. Vermutlich gibt es dafür Gründe, die ich nicht kenne. Dennoch möchte ich in diesem Zusammenhang meine Gedanken aus der Perspektive der Übungen mitteilen.

Nicht selten treten bei älteren Praktizierenden Alterserscheinungen wie nachlassendes Hör- und Sehvermögen sowie ein gekrümmter Rücken auf. Einige von ihnen akzeptieren diese Erscheinungen als natürliche Phänomene und bringen sie nicht mit dem Thema der Umwandlung des Körpers in Verbindung. Manche meinen, sie hätten die Übungen kein einziges Mal versäumt und die Schwierigkeit überwunden, hierfür mitten in der Nacht aufzustehen. Sie hätten auch die Anforderung erfüllt, die Übungen gemäß der aktualisierten Übungsmusik aus dem Jahr 2018 insgesamt 2,5 Stunden lang zu praktizieren.

Diese Art von starrer Denkweise hindert vor allem ältere Praktizierende daran, Fragen in Bezug auf ihren körperlichen Zustand aus Sicht der Kultivierung zu verstehen. Deshalb haben manche von ihnen nicht daran gedacht, die Zeit des Praktizierens zu verlängern, bis sie unter schwerem Krankheitskarma litten oder sogar gestorben sind. Das schließt jedoch die anderen Dinge nicht aus: Wir müssen nach innen schauen sowie die drei Dinge gut machen. Auf der Minghui-Website gibt es dazu viele gute Erfahrungsberichte. In meinem Artikel soll es hauptsächlich um das Praktizieren der Übungen gehen.

Ich bin 75 Jahre alt. Die Meditation im Lotussitz praktiziere ich normalerweise zwei Stunden lang. Als ich 70 wurde, verlängerte ich die zweite Übung, die Falun-Pfahlstellung, auf zwei Stunden täglich. Infolgedessen erlebte ich unerwartete körperliche Veränderungen. Krankheitskarma wie Husten und Erkältungen, das mich lange Zeit geplagt hatte und regelmäßig aufgetreten war, verschwand. Mein Körper wurde merklich stärker. Ich konnte Temperaturschwankungen aushalten und obwohl ich weniger schlief, war ich nicht müde. Meine Gedanken wurden viel klarer.

In diesem Jahr habe ich die dritte und die vierte Übung jeweils auf eine halbe Stunde verlängert, das heißt, ich praktiziere sie jeweils dreimal. Die körperlichen Veränderungen sind deutlich zu spüren – ich fühle mich leicht wie eine Feder!

Da ich tagsüber mit den drei Dingen und der Hausarbeit beschäftigt bin, kann ich nur dann mehr Zeit für das Praktizieren der Übungen finden, wenn ich nachts weniger schlafe. Habe ich morgens nicht genug Zeit zum Praktizieren, passe ich meinen Zeitplan so an, dass ich um 21:15 Uhr mit dem Praktizieren beginne. Zuerst meditiere ich zwei Stunden lang, dann mache ich die erste und die dritte Übung, letztere dreimal. Um Mitternacht sende ich aufrichtige Gedanken aus. Anschließend praktiziere ich eine halbe Stunde lang die vierte Übung, wobei ich die Musik dreimal abspiele. Zum Schluss kommt die zweite Übung für zwei Stunden. Wenn ich fertig bin, ist es etwa 3 Uhr morgens.

Dann schlafe ich etwa zweieinhalb Stunden und stehe um 5:30 Uhr wieder auf, um eine Stunde lang aufrichtige Gedanken auszusenden. Im Anschluss daran schlafe ich noch eine kurze Weile. Obwohl ich nur wenig schlafe, fühle ich mich nicht müde, sondern habe den ganzen Tag über viel Energie.

Nachdem ich die zweite Übung eine Zeit lang täglich zwei Stunden lang praktiziert hatte, hatte ich eines Nachts einen klaren Traum: Ich sah, dass sich einer meiner Füße wie der Deckel einer Schachtel öffnete. Das Innere war mit toten fleischfressenden Larven gefüllt. Sie sahen aus wie die Larven von Bockkäfern, die an Holz nagen, etwa so groß wie Seidenraupen. Sie waren weich und lagen dicht beieinander. Schnell griff ich hinein und holte drei Handvoll heraus.

Dann sah ich, wie sich auch die Unterseite meines anderen Fußes öffnete – dieser war voller Schlangen, die aufgehäuft dalagen. Die meisten waren tot, aber ein paar bewegten sich noch. Sie waren etwa so groß wie Aale. Rasch packte ich sie und holte drei Handvoll heraus. Dann wachte ich auf. Während des Traums hatte ich die Gewissheit, dass sie nach etwa zwei Jahren intensiven Praktizierens der zweiten Übung aus meinem Körper ausgestoßen worden waren. Durch das lange Stehen bei der Übung wurden diese Dinge bis zu den Fußsohlen hinuntergedrückt. Wären sie noch lebendig in meinem Körper und würden von den alten Mächten benutzt, um Schwierigkeiten zu verursachen, würde sich das dann nicht als schweres Krankheitskarma zeigen?!

Der Meister sagt:

„Allerdings gibt es dafür eine Bedingung, und zwar ist dir die verlängerte Lebenszeit, die über deinen ursprünglichen, vorherbestimmten Lebensablauf hinausgeht, nur gewährt, damit du dich kultivierst. Sobald deine Gedanken ein kleines bisschen vom rechten Weg abweichen, bringst du dich in Lebensgefahr, weil deine Lebenszeit schon längst abgelaufen ist. Es sei denn, du hast die Kultivierung im Weltlichen Fa schon hinter dir, dann besteht diese Einschränkung nicht mehr. Dann ist es ein anderer Zustand.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 54)

Ältere Praktizierende werden in der Tat mit dem Problem konfrontiert, dass sie ihre ursprüngliche, vorherbestimmte Lebenszeit überschreiten. Manche denken vielleicht: „Der Meister hat uns auf eine Ebene über dem Bereich der Drei Weltkreise gehoben, also gibt es dieses Problem nicht.“ Ich verstehe das so: Der Meister hat uns zwar auf diese Ebene gehoben, aber wir müssen uns ehrlich fragen: Habe ich die anfängliche Erleuchtungsposition eines Arhats schon erreicht? Kann ich jeder Trübsal frohen Mutes und ohne jede Sorge entgegentreten?

Dies ist die allererste Ebene jenseits der Drei Weltkreise. Wenn man sie nicht erreichen kann, wird man weiterhin den Einschränkungen der weltlichen Gesetze unterliegen. Deshalb müssen wir uns daran erinnern:

„[…] und zwar ist dir die verlängerte Lebenszeit, die über deinen ursprünglichen, vorherbestimmten Lebensablauf hinausgeht, nur gewährt, damit du dich kultivierst. Sobald deine Gedanken ein kleines bisschen vom rechten Weg abweichen, bringst du dich in Lebensgefahr, weil deine Lebenszeit schon längst abgelaufen ist.“ (ebd.)

Dieser Abschnitt unterstreicht, wie entscheidend es ist, die Übungen fleißig zu praktizieren und stets aufrichtige Gedanken zu haben, damit das Leben verlängert werden kann. Nach meinem Verständnis sollten sich ältere Praktizierende mehr Zeit für das Praktizieren der Übungen nehmen. Die Zeichen des Alterns sind bereits ein Alarmsignal, das auf eine unzureichende Umwandlung des Körpers hinweist. Es ist dringend notwendig, die Übungszeit proaktiv zu verlängern, um den körperlichen Zustand zu verbessern. Außerdem ist es wichtig, beim Üben auf die korrekte Körperhaltung zu achten: Bei der Meditation soll der Rücken gerade, der Körper nicht gekrümmt und der Geist nicht schläfrig sein. Das vermindert sonst die Wirksamkeit der Übungen.

Seit Beginn meiner Kultivierung im Falun Dafa im Jahr 1996 habe ich nie unter schwerem Krankheitskarma gelitten. Meine Erfahrung ist, dass, wenn ältere Praktizierende die Übungszeit verlängern können, die Umwandlung ihres Körpers erheblich begünstigt wird.

Der Meister hat so viel ertragen, um uns zu erlösen. Bei den Praktizierenden, die die Prüfung des Krankheitskarmas bestanden haben, war es in Wirklichkeit der Meister, der für sie gelitten hat. Könnten wir selbst ein bisschen mehr Leid ertragen und diese Probleme lösen, wäre das wunderbar. Denn dann müsste sich der Meister weniger Sorgen um uns machen. Wenn wir die Schlafzeit reduzieren, ist es nicht schwer, mehr Zeit für die Übungen zu finden. Ihr werdet feststellen: Wenn ihr es einmal geschafft habt, ist es wirklich so, als würdet ihr eine helle neue Welt finden, nachdem ihr durch ein dunkles Tal gegangen seid!

Wir müssen die Zeit nutzen, um die Dinge, die wir tun können, gut zu machen. Bei den Dingen, die wir derzeit nicht gut machen oder die wir nicht schaffen können, sollte uns klar sein, dass das der Bereich ist, in dem wir uns mehr Mühe geben müssen. Das ist der Grund, weshalb wir Anhaftungen, die uns im Weg stehen, beseitigen müssen. Wir müssen unsere Zeit gut nutzen, um sie zu beseitigen, und der barmherzigen Erlösung durch den Meister würdig sein.

Bitte weist mich darauf hin, wenn in meinem Bericht etwas unangemessen sein sollte.