Widerstand gegen Inhaftierung führt zum Einfrieren der Bankkonten – 70-Jährige wegen Versorgung ihres kranken Mannes unter Druck
(Minghui.org) Die Behörden in Chongqing drohten einer 70-jährigen Einheimischen mit Gefängnisstrafe. Nachdem ihr zuvor ein Aufschub der Haftstrafe gewährt worden war, hatte sie die Berufungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Die Behörden wussten, dass Hu Kaijin die einzige Pflegeperson für ihren behinderten Mann war, und boten ihr finanzielle Anreize an, damit sie sich im Gefängnis meldete. Als sie diese Angebote ablehnte, froren sie all ihre Bankkonten ein.
Hus Leidensweg begann am 17. Juli 2020, als sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet wurde. Sie wurde zwölf Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten und gegen eine Kaution auf ein Jahr Bewährung freigelassen. Das Bezirksgericht Kaizhou verurteilte sie am 28. Dezember 2021 zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 15.000 Yuan (etwa 1.900 Euro). Sie legte Berufung beim Zweiten Mittleren Gericht von Chongqing ein, das ein paar Monate später das ursprüngliche Urteil bestätigte. Dann legte sie Berufung beim Obersten Gerichtshof von Chongqing ein, der die Berufung zu einem unbekannten Zeitpunkt ebenfalls abwies.
2014 hatten die Ärzte bei Hus Mann Kehlkopfkrebs im Spätstadium diagnostizieert. Daraufhin wurde ihm der Kehlkopf operativ entfernt, so dass er keine Stimme mehr hatte. Außerdem brauchte er eine spezielle Diät. Aufgrund seines Zustandes hatte das Paar Schwierigkeiten, eine gute Pflegekraft für ihn zu finden, und Hu kümmert sich seitdem selbst um ihn. Hus Verhaftung und Verurteilung waren ein schwerer Schlag für ihren Mann und sein Zustand verschlechterte sich. Inzwischen kann er nicht mehr essen, sondern nur noch Flüssigkeit zu sich nehmen.
Da Hu wegen ihres Glaubens an Falun Dafa wiederholt zur Zielscheibe der Behörden wurde, kannten die örtlichen Behörden ihre familiäre Situation genau. Um sie dazu zu bringen, sich nach der Ablehnung ihres letzten Einspruchs ins Gefängnis zu begeben, machten sie ihr verschiedene Versprechungen bezüglich der Versorgung ihres Mannes. Als dies nicht funktionierte, froren sie alle ihre Bankkonten und ihr WeChat-Zahlungskonto, das wichtigste Zahlungssystem in China, ein.
Einzelheiten zu den Versuchen der Behörden, Hu in Haft zu nehmen
Am 14. April 2024 schikanierten Zhang, der Leiter des Wohnkomitees, Zhou Jianming, stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht, und ein weiterer Beamter namens Wu Mingjun Hu zu Hause. Wu kam am 21. Juni noch einmal und teilte Hu mit, dass das Bezirksgericht Kaizhou verlange, dass sie ihre Haftstrafe antritt.
Als Hu am 28. Juni zum Wohnkomitee ging, um jemanden aufzusuchen, sah sie zufällig, wie die örtlichen Beamten eine Sitzung abhielten, um ihren Fall zu besprechen, darunter Zhang, Zhou, Wu, Zhong Junren, ein Direktor des Komitees für Politik und Recht, zwei Beamte der Bezirkspolizei Kaizhou, Chen von der Polizeistation Wangjiang und Tang Weiming, Direktor der Staatssicherheitsabteilung in Wanzhou. Sie boten ihr an, ihren Mann finanziell zu unterstützen und eine häusliche Pflegekraft für ihn anzustellen, während Hu ihre Strafe absitzt. Außerdem versprachen sie Subventionen, wenn sie sich im Gefängnis melden würde. Sie lehnte diese Angebote ab.
Das Bezirksgericht Kaizhou fror am 28. Juni um 14.53 Uhr alle Bankkonten von Hu ein, ebenso das WeChat-Konto, das sie für die Bezahlung ihrer täglichen Ausgaben verwendete.
Es ist nicht bekannt, ob die Behörden Hu danach erneut belästigt haben oder ob sie zum Zeitpunkt der Berichterstattung wieder in Gewahrsam genommen wurde.
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