Gefundenes Geld zurückzugeben, ist manchmal gar nicht so einfach

(Minghui.org) Ich bin 72 Jahre alt und praktiziere seit mehr als 20 Jahren Falun Dafa. Eine Erfahrung, die ich jüngst machen durfte, möchte ich hier gerne teilen.

Im vergangenen Mai habe ich ein Haus gekauft. Während ich in dem Haus aufräumte, fand ich hier und da etwas Kleingeld. Als ich dann einen großen Schrank ausräumte, stieß ich auf einen dicken Umschlag voller 100-Yuan-Scheine. Es war klar, dass das Geld der früheren Eigentümerin gehören musste, und so packte ich das gefundene Kleingeld zu den Scheinen in den Umschlag, damit ich alles zusammen baldmöglichst zurückgeben konnte.

Falun Dafa lehrt uns Praktizierende, sich nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu richten und weltliche Gewinne und Ansehen nicht so wichtig zu nehmen. Was nicht uns ist, sollten wir auch nicht an uns nehmen!

Meister Li sagt:

„Hättest du Dinge bekommen, die in deinem Leben nicht vorgesehen sind und die ursprünglich anderen gehört haben, würdest du ihnen etwas schulden.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 84)

Der Makler, der mir das Haus verkauft hatte, gab mir die Nummer der Vorbesitzerin. Ich rief sie an und informierte sie, dass sie vorbeikommen und das Geld abholen könne. Sie meinte, dass sie gerade keine Zeit habe. In der Woche darauf rief ich sie mehrmals an, aber sie fand immer eine Ausrede, weshalb sie das Geld nicht abholen konnte.

Ich fand das seltsam, bis mir schließlich dämmerte, dass sie mich für einen Trickbetrüger halten musste. Vermutlich konnte sie nicht glauben, dass sie so viel Geld in dem Haus hinterlassen hatte, und selbst wenn es stimmte, wer würde es denn zurückgeben wollen?

Im heutigen China verfällt die Moral unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas zunehmend. Die Menschen tun alles für Geld und nicht wenige wenden sich deswegen sogar gegen ihre eigenen Familien. Wer würde das Geld nicht einfach einstecken? Kein Wunder, dass sie nicht glauben wollte, dass es noch so ehrliche Menschen gibt.

Etwas später fand ich heraus, dass die Vorbesitzerin vor ihrer Rente in einem Krankenhaus gearbeitet hatte. In der Hoffnung, sie von meiner guten Absicht überzeugen zu können, ging ich zu dem Krankenhaus und sprach mit einigen ihrer früheren Kollegen. Ich erklärte ihnen die Situation und bat darum, ihr die Nachricht weiterzuleiten. Nach all den Bemühungen glaubte sie mir schließlich und kam mit ihrem Sohn zu dem Haus, um das Geld abzuholen.

Ich erklärte den beiden, dass ich Falun Dafa praktizieren würde, und sprach mit ihnen auch über die wahren Umstände der Verfolgung. Man konnte sehen, dass sie meinen Worten nicht ganz glauben wollten. Da ich wusste, dass sie viel ins Ausland reisen, riet ich ihnen: „Nehmen Sie doch die Chance wahr und informieren Sie sich über Falun Dafa, wenn Sie wieder im Ausland sind.“

Auch wenn sie auf mich noch einen etwas verwirrten Eindruck machten, glaube ich doch, dass mein Verhalten sie gerührt hat. Zumindest haben sie über den Kontakt mit mir sehen können, wie freundlich Falun-Dafa-Praktizierende sind. Ich hoffe, dass sie in der Zukunft die Tatsachen über Falun Dafa und die Verfolgung noch tiefgreifender erfahren können und gesegnet sein werden.