74-Jähriger seit mehr als zwei Monaten inhaftiert – trotz schwerer Erkrankung keine Familienbesuche gestattet

(Minghui.org) Tian Yuchun ist wegen Praktizierens von Falun Dafa in Untersuchungshaft. Am 20. Juni 2024 musste er sich übergeben und verlor das Bewusstsein. Bei ihm wurde ein Darmverschluss diagnostiziert. Trotz seines Zustandes ist es seiner Familie verboten, ihn zu besuchen.

Vier Beamte der Polizeiwache Jinqianbao im Bezirk Erdao nahmen den 74-jährigen Tian aus der Stadt Changchun in der Provinz Jilin am 18. April 2024 in seiner Wohnung fest. Sie sagten, sie hätten ihn ins Visier genommen, weil ihre Vorgesetzten ihnen befohlen hätten, eine Quote zu erfüllen. Sie müssten bis zum 1. Mai (Chinas Tag der Arbeit) eine bestimmte Anzahl von Falun-Dafa-Praktizierenden festnehmen.

Die Kommunistische Partei Chinas ist dafür berüchtigt, die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden zu intensivieren, wenn sensible Tage sind.

Die Beamten, die Tian festnahmen, konfiszierten seine Falun-Dafa-Bücher und Wertsachen. Sie versprachen, ihn nach dem Verhör freizulassen, brachten ihn aber am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Changchun. Bei der erforderlichen körperlichen Untersuchung wurde bei Tian Bluthochdruck, Schlaganfallsymptome und Netzhautablösung festgestellt. Laut Gesetz war er nicht haftfähig, aber das Untersuchungsgefängnis nahm ihn trotzdem auf.

Tians Familie wandte sich vergeblich an das Untersuchungsgefängnis. Sie wandten sich dann an den örtlichen Behindertenverband, aber dieser weigerte sich zu helfen. Die Familie engagierte einen Anwalt, aber das Untersuchungsgefängnis sagte, Tian sei ein „politischer Häftling“ und dürfe weder von der Familie noch von Anwälten Besuch erhalten.

Das Untersuchungsgefängnis drohte sogar damit, dem Anwalt die Zulassung zu entziehen, sollte er es wagen, Tian weiterhin zu vertreten. Auch nachdem Tian am 20. Juni, wie oben erwähnt, krank geworden ist, erlaubt das Untersuchungsgefängnis seinen Angehörigen weiterhin nicht, ihn zu sehen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Tian wegen Praktizierens von Falun Dafa ins Visier genommen wurde. Er war zuvor bereits mehrfach verhaftet worden und wurde nach einer dieser Festnahmen zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Er schreibt dem Praktizieren die Heilung seiner Herzkrankheit und Nierenentzündung zu und dass es ihm ermöglichte, mit dem Rauchen und Trinken aufzuhören.

Misshandlungen während der Zwangsarbeit

Tian wurde am 11. März 2002 verhaftet und 30 Tage lang im Untersuchungsgefängnis Changchun festgehalten, dann wurde er zu einem Jahr Zwangsarbeit im Arbeitslager Chaoyanggou verurteilt.

Während seiner ersten sieben Tage im Arbeitslager musste Tian jeden Tag von 5 Uhr morgens bis 22 Uhr abends bewegungslos auf einem kleinen Hocker sitzen und bekam nur drei Essenspausen. Die kleinste Bewegung führte dazu, dass er geschlagen wurde. Er musste auch die Regeln des Untersuchungsgefängnisses aufsagen. Sein Gesäß eiterte aufgrund des langen Sitzens.

Eine Woche später wurde Tian der Gruppe Vier zugeteilt. Sobald er dorthin ankam, stießen ein Gruppenleiter und ein Häftling seinen Kopf in den Zwischenraum zwischen den Leitersprossen eines Etagenbetts. Dann drehten sie ihm die Hände auf den Rücken und schlugen mit einem Holzbrett auf sein Gesäß ein.

Das Essen bestand nur aus Maisbrot und Kohl. Aufgrund der schlechten Lebensbedingungen bekam Tian am ganzen Körper Krätze. Der Juckreiz war unerträglich und aus den Blasen sickerten Eiter und Flüssigkeit.