Aufgrund von Misshandlungen im Gefängnis halbseitig gelähmt – nun erneut rechtswidrig zu drei Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Eine 61-jährige Einwohnerin der Stadt Xianyang, Provinz Shaanxi ist am 5. Juni 2024 zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (ca. 284 Euro) verurteilt worden, weil sie {{Falun Dafa} praktiziert.

Qiang Xiaoxia wurde mit einer höheren Geldstrafe gedroht, sollte sie Berufung einlegen. Sie wurde gegen Kaution freigelassen, da sie infolge von Folter halbseitig gelähmt ist. Es ist nicht klar, ob sie ins Gefängnis muss.

Qiangs Gefängnisstrafe ist auf ihre Verhaftung am 27. März 2023 zurückzuführen. An diesem Morgen ging sie zur Polizeiwache der Stadt Shuangzhao und überreichte dem Polizeichef einen Brief, in dem sie ihn und seine Untergebenen aufforderte, die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden einzustellen. Vier Beamte unter der Führung von Wang Hui (+86-17309108517) durchsuchten am Nachmittag ihre Wohnung, ohne ihre Ausweise oder einen Durchsuchungsbefehl vorzuzeigen. Sie beschlagnahmten ein Porträt des Begründers von Falun Dafa und Informationsmaterialien.

Die Verhaftung sei nicht durch den Brief ausgelöst worden, behauptete die Polizei. Sie würden vielmehr Qiang verdächtigen, in der Stadt Shuangzhao Materialien über Falun Dafa aufgehängt zu haben. Sie brachten Qiang zur Polizeidienststelle Caihong und verhängten zehn Tage Verwaltungshaft gegen sie.

Später wurde Qiang in Strafhaft genommen und am 7. April 2023 in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Qindu verlegt. Nach Misshandlungen in der Haft war ihre linke Körperhälfte gelähmt und sie konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Die Polizei brachte sie in das Polizeikrankenhaus 215 und befahl ihrem Mann, dort hinzugehen und sich um sie zu kümmern.

Qiangs Mann lehnte ab und verurteilte die Polizei, weil sie die Lähmung seiner Frau verursacht und anschließend versucht hatte, sich ihrer Verantwortung zu entziehen. Nicht lange danach starb seine Mutter, die von Qiang vor ihrer Verhaftung betreut worden war. Während er noch immer um ihren Tod trauerte, wurde er gezwungen, seine Frau am 18. August 2023 aus dem Krankenhaus abzuholen. Die Polizei weigerte sich, weiterhin für Qiangs medizinische Behandlung zu zahlen.

Staatsanwalt Huang Yuan von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Qindu erhob später Anklage gegen Qiang. Das Gericht in Qindu hielt am 30. Januar 2024 eine Anhörung ab. Richter Chang Baomin (+86-13309103012) verurteilte Qiang am 5. Juni zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan. Er drohte ihr, indem er sagte, sie solle keine Berufung einlegen, sonst würde er ihre Geldstrafe erhöhen.

Frühere Verfolgung

Qiang hatte schon 1998 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren, gab es jedoch auf, als im darauffolgenden Jahr die Verfolgung begann. Im August 2000 erkrankte sie schwer, konnte sich jedoch keine Operation leisten. Dann nahm sie das Praktizieren von Falun Dafa wieder auf und erholte sich bald vollständig.

Qiang stammt aus dem Kreis Fufeng, Provinz Shaanxi und zog 2016 zu ihren Schwiegereltern in die Stadt Xianyang, um sich um das Ehepaar zu kümmern. In ihrer Freizeit traf sie sich mit anderen Praktizierenden vor Ort, um die Lehre von Falun Dafa zu lernen und auf die Verfolgung aufmerksam zu machen.

Qiang und zehn weitere Praktizierende hatten am 24. März 2021 eine Versammlung in einer Privatwohnung, als plötzlich mehr als zehn Beamte der Polizeidienststelle Caihong einbrachen. Die Polizisten hielten Qiang für ein Hauptziel, da man in ihrer Tasche eine große Menge an Informationsmaterialien über Falun Dafa fand. Ihre Familie war nicht damit einverstanden, dass sie Falun Dafa praktizierte. Sie sagten, es sei ihre Schuld, dass ihre Schwiegereltern, die damals beide 91 Jahre alt waren, sich zu viele Sorgen um sie gemacht hätten und gestorben seien. Die Polizei drohte ihr auch mit einer schweren Strafe, wenn sie sich weigere, Falun Dafa aufzugeben.

Unter dem Druck der Polizei und ihrer Familie schrieb Qiang eine Erklärung, in der sie Falun Dafa abschwor. Sie gab auch Informationen über andere Praktizierende weiter, die ihr Informationsmaterialien gegeben hatten. Sie wurde zu 15 Tagen Verwaltungshaft verurteilt und gleich danach nach Hause entlassen. Aufgrund eines lokalen Ausbruchs von COVID-19 verlangte die Polizei von ihr nicht, die Haftzeit abzusitzen.

Qiang verfasste später eine feierliche Erklärung, in der sie alle schriftlichen und mündlichen Aussagen, die sie während ihrer Haft gegen ihren Willen gemacht hatte, für ungültig erklärte. Sie erzählte den Menschen weiterhin von der Verfolgung. Im Oktober 2022 wurde sie erneut verhaftet. Jemand hatte sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt. Beamte der Polizeiwache der Stadt Shuangzhao hielten sie für eine unbekannte Zeit fest.