Das Verhalten der Mitpraktizierenden nutzen, um mich selbst zu kultivieren
(Minghui.org) Unser Fa-Lernen in der Gruppe findet in der Wohnung eines Ehepaares statt. Wir sind zwölf Praktizierende und schätzen diese Kultivierungsumgebung.
Eines Tages, die anderen waren noch nicht da, sagte Zhang zu Ang, der sich eine Decke umgelegt hatte: „Du siehst aus wie eine alte Frau, die auf dem Kang [einem Ofenbett für kalte Tage] sitzt.“ Damit wollte Zhang wohl andeuten, dass Ang das Fa-Lernen nicht ernst genug nahm. Bing unterbrach Zhang und sagte, dass jeder Praktizierende seine eigene Art habe. Ich war der Meinung, dass Bing eine starke emotionale Bindung zu Ang hatte, aber da ich neu in der Gruppe war, sagte ich nichts dazu.
Zwei Tage später war Ang beim Fa-Lernen wieder in eine Decke gehüllt. Ich fragte ihn, ob ihm kalt sei. Er bejahte. „Warum trägst du dann keine wattierte Hose?“, fragte ich weiter. Er meinte, er habe keine.
Nach dem Fa-Lernen ging ich auf den Markt und kaufte ihm eine wattierte Jacke und eine wattierte Hose. Das Paar wollte die Sachen aber nicht annehmen und bat mich, sie zurückzugeben. Ang sagte zu mir: „Benutze nicht deine menschlichen Gedanken, sondern deine göttlichen.“
Da das Paar ein einfaches, hartes Leben führte, brachte ich ihnen flüssige Handseife und Handtücher mit, aber auch diese wollten sie nicht annehmen. Ich wusste, dass sie fleißig praktizierten und streng mit sich selbst waren, daher konnte ich nicht verstehen, warum Ang das Fa mit einer Decke lernte.
An diesem Abend sendeten wir nach dem Lernen des Fa aufrichtige Gedanken aus. Der Meister zeigte mir eine Szene: Ang saß auf dem Kang und sendete aufrichtige Gedanken aus. An der Wand hinter ihm erschien eine Buddhastatue. Ich verstand, dass dies sein Abbild sein würde, nachdem er die Vollendung erreicht haben würde.
Außerdem kam ich zu der Erkenntnis, dass der Meister die Umgebung des Fa-Lernens so eingerichtet hat, dass wir einander helfen können, uns zu erhöhen. Weil wir uns auf unterschiedlichen Ebenen befinden, gibt es kein Richtig oder Falsch. Wir sollten einander gutherzig auf Mängel und Anhaftungen hinweisen, diese aber gleichzeitig als Spiegel nutzen und nach innen schauen, um uns selbst zu kultivieren.
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