Ein Flugblatt hat sein Leben verändert
(Minghui.org) Zwanzig Jahre sind vergangen, aber Alex hat immer noch das Flugblatt über Falun Dafa, das er einst fand. Er bewahrt es als Erinnerung an den Moment auf, als er zum ersten Mal von dem spirituellen Weg erfuhr.
Alex stammt aus der ehemaligen Sowjetunion. Er verließ Russland mit seiner Familie im Alter von 17 Jahren und zog nach Israel. Mit 19 Jahren trat er in die Armee ein und wurde zum Grenzschutz abkommandiert. Als er auf Patrouille war, bemerkte er ein Flugblatt auf dem Boden. Es war ein Flugblatt der Falun-Dafa-Praktizierenden. Obwohl die Ränder verbrannt waren, waren die Informationen darauf noch lesbar.
„Als ich das Flugblatt las, spürte ich einen warmen Energiestrom. Mich bewegte das sehr, denn ich hatte etwas gefunden, wonach ich seit Jahren gesucht hatte. Ich rief die angegebene Telefonnummer an und besuchte die Praktizierenden, als ich in Jerusalem Urlaub machte“, erzählt Alex Minghui.org. Als er die Übungen dann zu praktizieren zu lernen, kamen sie ihm bekannt vor – so als hätte er sie schon einmal gemacht.
Das alles war 2004 – damals begann er als junger Mann mit dem Praktizieren, genau vor 20 Jahren.
Alex, seine Frau und ihre beiden Töchter
Alex auf einer Veranstaltung, auf der Falun Dafa präsentiert wurde
Kindheitstraumata überwinden: Mein Kultivierungsprozess
Alex' Vater war ein jüdischer Geschäftsmann und immer am Arbeiten, um die Familie zu ernähren. Als Alex neun Jahre alt war, brach die Polizei in ihr Haus ein. Ein Polizist richtete eine Waffe auf Alex und fragte, wo sein Vater sei. Sein Vater versteckte sich im Haus, die Polizei fand ihn nicht und ging wieder.
Dies geschah während der Unruhen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Um zu überleben, floh seine Familie 2.000 km weit in eine andere Provinz. „Nachdem ich in meiner Jugend so viele Traumata erlebt hatte, blieb die Angst mein ständiger Begleiter“, erklärt Alex.
Durch seine Kindheitserfahrungen in der ehemaligen Sowjetunion entwickelte er ein ständiges Gefühl, überwacht und zensiert zu werden, als wären überall Augen, die die Menschen beobachten. Diese tief verwurzelte Verfolgungsangst führte dazu, dass er nur selten sprach und seine Meinung nur zurückhaltend äußerte. Erst mit Beginn der Kultivierung konnte er diese Ängste allmählich überwinden.
Während er in der Armee als Kommandeur diente, gingen die jungen Soldaten, die er befehligte, bei einer Patrouille an einem Obstgarten vorbei und pflückten sich die Orangen. Wenn er nicht Falun Dafa praktizieren würde, hätte er nur zugesehen und nichts dazu gesagt. Als Kultivierender wusste er jedoch, dass es falsch ist zu stehlen. Obwohl er befürchtete, dass die jungen Soldaten ihn auslachen würden, überwand er seine Angst vor Gesichtsverlust und sagte zu ihnen: „Wenn etwas nicht dir gehört, solltest du es dir nicht nehmen.“ Am Ende schätzten die Soldaten ihn dafür, dass er bis zum Ende seiner Dienstzeit keine Grenzen überschritt und nicht gegen Regeln verstieß.
Als sein Dienst in der Armee beendet war, fuhr Alex in Urlaub. Die Stadtverwaltung von Jerusalem organisierte eine große Parade, an der auch Falun-Dafa-Praktizierende teilnahmen. Alex zog sein gelbes T-Shirt mit den Worten „Falun Dafa“ über und ging bei der Parade mit.
Er sah, dass seine Soldaten die Veranstaltung sicherten. „Es sollte keinen Unterschied vom Dienst in der Armee und den Grundsätzen von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht geben, an die ich doch glaube“, so Alex. „Nach der Parade begrüßten mich meine Soldaten. Sie lächelten und einer von ihnen sagte: ,Schau mal an, an einem Tag werfen die Leute während einer Demonstration Steine nach ihm und heute läuft er mit einem Luftballon in der Hand bei einer Parade mit.‘
„Der Alltag in der Armee ist zwar hart, doch hier lächelten mir die Menschen zu“, stellte Alex damals fest. „Ich nehme an, dass sie meine Kultivierung von Falun Dafa unterstützen und denken, dass ich den richtigen Weg gehe und Gutes tue.“
Streitigkeiten mit Güte lösen
Mit Beginn des Praktizierens änderte sich seine Denkweise. Er spürte, dass es keine wirklich schlechten Menschen gibt, sondern dass im Grunde jeder ein guter Mensch ist. „Bevor ich mich kultivierte, hielt ich die Polizisten in Russland für schlechte Menschen“, erinnert sich Alex. „Aber später verstand ich, dass sie einfach Opfer der kranken Ideologie einer kommunistischen Gesellschaft sind.“
Später zog Alex' gesamte Familie nach Israel. Anfangs hatten seine Eltern noch das Gefühl, dass sie niemandem trauen konnten. „Denn ihr ganzes Leben lang haben sie niemandem vertraut“, erklärt Alex. „Israel ist ein freies Land und die Menschen dort können frei miteinander sprechen. Meine Eltern kamen aus einem kommunistischen Land und konnten sich nicht in der israelischen Sprache verständigen. Es war sehr schwer für sie, mit den Menschen dort in Kontakt zu kommen. Als ich zum Beispiel einen Mietvertrag für eine Wohnung für meine Eltern abschloss, vertrauten sie dem Vermieter nicht. Das lag an ihrer kommunistischen Ausrichtung, das wusste ich.“
Alex' Eltern vertrauten dem Vermieter nicht und der Vermieter konnte seine Eltern nicht verstehen. Als Vermittler geriet Alex immer wieder zwischen ihre Fronten und alle ließen ihre Wut an ihm aus. „Ich habe versucht, ausgleichend zu wirken und die Konflikte zu schlichten, und mich dabei immer wieder selbst kultiviert“, schildert Alex. „Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und keinen zu verärgern. Ich wollte ein guter Mensch sein und Rücksicht nehmen. Am Ende bekam der Vermieter, was er brauchte, und auch meine Eltern waren zufrieden. Der Streit ist beigelegt.“
Alex möchte jeden seiner Gedanken kultivieren und freundlich und rücksichtsvoll handeln. Ein einziges falsches Wort hätte damals dazu führen können, dass sich seine Eltern und der Vermieter zankten und sogar vor Gericht gingen. „Als sie meinen guten Willen sahen, fingen beide Seiten an, mir zu vertrauen, und einigten sich schließlich. Man muss beiden Seiten gegenüber Verständnis aufbringen. Als Falun-Dafa-Praktizierender agierte ich als Vermittler zwischen ihnen, so dass sie einander vertrauen konnten. Jetzt vertrauen sie sich gegenseitig.
Die Angst ist eigentlich etwas, das wir mit dem Kommunismus eingeimpft bekommen haben. Wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, wäre es sehr schwer für mich gewesen, diese Erfahrungen als eine Gelegenheit zu betrachten, die Angst zu überwinden. Stattdessen hätte ich mich noch weiter in die Angst hineingesteigert. Dafa hat mir eine Tür geöffnet, die es mir ermöglicht hat, meine Angst zu überwinden und meine natürliche, gütige Natur zu zeigen.“
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