(Minghui.org) Polizeibehörden in den drei Bezirken Xihu, Qingshanhu und Qingyunpu der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi, haben am 21. und 22. August 2024 mehrere Falun-Dafa-Praktizierende festgenommen.

Die Polizei hielt die Praktizierenden eine Woche lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung im Bezirk Qingyunpu fest, bevor sie sie in das Gefängnis der Stadt Nanchang überstellten.

Insidern zufolge hatte die Polizei die betroffenen Praktizierenden monatelang überwacht, bevor sie sie festnahm. Liu Zhibin, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender vom Büro 610 der Stadt Nanchang, war für die Gehirnwäsche-Einrichtung verantwortlich. Im April 2024 zeigte er ein Video von Fu Jinfeng, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu sieben Jahren Haft verurteilt worden war. Darin schildert er, wie sie im Gefängnis  mit Urin und Kot gefüttert, aufgehängt, vom Schlafen abgehalten und anderen Formen der Folter ausgesetzt wurde. Liu wollte das Video nutzen, um die Praktizierenden einzuschüchtern, die im April 2024 in der Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten wurden.

Eine Frau noch immer inhaftiert

Liu Yongying, 61, ist zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels noch immer inhaftiert. Sie wurde in der Nacht des 21. August 2024 verhaftet. Ihr Sohn, der kein Falun Dafa praktiziert, wurde ebenfalls festgenommen. Einem Insider zufolge wurde Liu von der Polizei ins Visier genommen, nachdem ihre Überwachungskameras Personen aufgezeichnet hatten, die sie von Zeit zu Zeit besuchten.

Liu war Dozentin an der Jiangxi Schule für Zivilverwaltung in der Stadt Nanchang. Vor ihrer jüngsten Verfolgung wurde sie zweimal in Arbeitslagern eingesperrt, insgesamt fünf Jahre und einmal zwei Jahre in einem Gefängnis. Nachdem sie 2020 aus dem Gefängnis entlassen wurde, erzählte ihr Mann ihr, dass die Behörden ihre Schule im Mai 2018, nur einen Monat nach ihrer Verhaftung, gezwungen hätten, sie zu entlassen. Außerdem wurde ihr ihr Anspruch auf Pensionszahlungen entzogen, nachdem sie im September 2018 das Pensionsalter erreicht hatte.

Drei Frauen freigelassen

Fu Daofan, 80, wurde nach ihrer Verhaftung im August 2024 gegen Kaution freigelassen. Sie hatte zuvor zwei Haftstrafen im Zwangsarbeitslager verbüßen müssen.

Peng Xiaolan, etwa 60, und Zhu Yunlin wurden beide am 12. September 2024 freigelassen. Auch sie waren in der Vergangenheit wiederholt wegen ihres Glaubens ins Visier genommen worden.

Peng, eine pensionierte Bibliothekarin an der Pädagogischen Universität Nanchang, wurde 2007 zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und im Juli 2019 erneut verhaftet.

Zhus Mann, Shi Lagen, ebenfalls ein Falun-Dafa-Praktizierender, wurde am 7. März 2007 verhaftet und im August 2008 zu sieben Jahren Haft verurteilt. Zhu wurde am 6. Mai 2008 verhaftet, weil sie Gerechtigkeit für ihren Mann forderte. Am 25. Juni desselben Jahres wurde sie zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Die Polizei drohte, den damals dreijährigen Sohn des Paares in ein Waisenhaus zu bringen.

Aktueller Status der anderen Praktizierenden unbekannt

Yu Cuihua, 74, Rentnerin der Automobilgruppe Jiangling, wurde im August 2024 ebenfalls verhaftet. Es ist jedoch unklar, ob sie zum Zeitpunkt des Schreibens noch inhaftiert ist.

Yu verbüßte vor ihrer jüngsten Verfolgung zwei Zwangsarbeitsstrafen von insgesamt fünfeinhalb Jahren und zwei Gefängnisstrafen von insgesamt neuneinhalb Jahren.

Neben den oben genannten Praktizierenden wurden im August 2024 auch einige andere Einheimische wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet. Ihre Namen und der aktuelle Fallstatus müssen noch untersucht werden.

Frühere Berichte:

Lebensunterhalt verloren nach zwei Jahren Haft

Trotz Ablauf gesetzlicher Fristen weiter in Polizeigewahrsam (Provinz Jianxi)

14 Praktizierende Ende 2019 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt (Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi)

Ein Überblick: Die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden im ehemaligen Zwangsarbeitslager Nanchang

Mindestens 32 Falun-Dafa-Praktizierende im Frauengefängnis der Provinz Jiangxi inhaftiert