Ehemaliger Buchhalter wegen seines Glaubens zu vier Jahren Haft verurteilt
(Minghui.org) Ein Mann aus dem Kreis Xingtang in der Provinz Hebei wurde am 17. Juni 2024 zu vier Jahren Haft verurteilt, nur weil er Falun Dafa praktiziert.
Fan Ruihai, ein 58-jähriger ehemaliger Buchhalter der Kreispolizeibehörde Xingtang, wurde am 9. Oktober 2022 festgenommen, weil er Falun-Dafa-Plakate aufgehängt hatte. Er wurde eine Stunde lang verhört, am darauffolgenden Tag seine Wohnung durchsucht und seine Falun-Dafa-Bücher und sein Computer beschlagnahmt. Am 18. Oktober wurde er nach sieben Tagen Quarantäne auf dem Polizeirevier Longzhou in die Haftanstalt des Bezirks Xingtang verlegt.
Minghui.org hat vor kurzem bestätigt, dass Fan zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt und in das Gefängnis Luquan in der Provinzhauptstadt Shijiazhuang überstellt wurde, wo er seine Strafe absitzen muss. Einzelheiten über seine Anklage, den Prozess und das Urteil sind nicht bekannt.
Frühere Verfolgung
Fan begann im März 1998 Falun Dafa zu praktizieren. Er sagte, dass er im Dafa die Antworten auf seine Fragen über das Leben gefunden habe, und bereits nach kurzer Zeit seine zahlreichen Beschwerden wie Depressionen, ein Magenleiden und Kurzatmigkeit verschwunden seien.
Im September 1999, zwei Monate nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa, fuhr Fan nach Peking, um das Recht, Falun Dafa ausüben zu dürfen, einzufordern. Er wurde verhaftet, musste einen Tag lang in der Hocke verharren und bekam weder Wasser noch Nahrung. In der Nacht fesselte ihn die Polizei im Verbindungsbüro der Provinz Hebei in Peking an ein Heizungsrohr. Nachdem Fan in den Kreis Xingtang zurückgebracht worden war, wurde er 15 Tage lang in der Haftanstalt der Stadt Xinle festgehalten.
Fans Arbeitgeber degradierte ihn im Dezember 1999 und versetzte ihn für ein Jahr in die abgelegene Stadt Shangyanzhuang, wo er unter strenger Beobachtung stand – insbesondere an wichtigen Feier- oder Jahrestagen im Zusammenhang mit Falun Dafa.
Im Mai 2000 wurde Fan erneut festgenommen und erhielt 15 Tage Strafarrest. Die Wärter fesselten seine Füße, drehten einen seiner Arme hinter den Rücken, zogen den anderen über die Schulter und fesselten beide Handgelenke hinter dem Rücken aneinander. Fan wurde über sieben Tage hinweg auf diese Weise gefoltert. Außerdem wurde er geschlagen und seine Haftzeit um 15 Tage verlängert.
Folternachstellung: Mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt
Im Jahr 2001 wurde Fan zweimal in das „Ausbildungszentrum“ der Provinz Hebei (eine getarnte Gehirnwäsche-Einrichtung) überstellt und dort für insgesamt drei Monate festgehalten. Man sperrte ihn in Isolationshaft, entzog ihm den Schlaf und zwang ihn, sich Propagandamaterial anzusehen und zu lesen, das Falun Dafa diffamierte. Er stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
Im November 2002 wurde Fan erneut verhaftet und fast zwei Monate lang in der Parteischule des Bezirks Xingtang festgehalten, wo er einmal mehr unter Druck gesetzt wurde, Falun Dafa aufzugeben.
Im November 2004 wandte sich Fan an die Bezirksregierung von Xingtang, um Berufung einzulegen. Er wurde verhaftet und fünf Tage lang auf der Polizeiwache festgehalten. Später wies die Polizei ihn in Strafhaft ein und verlegte ihn in das Gefängnis des Kreises Xingtang. Im August 2005 wurde er vom Bezirksgericht Xingtang mit vier Jahren Haft belegt.
Während der 13 Monate, die er in der Haftanstalt des Kreises Xingtang absitzen musste, wurde Fan zu mindestens 13 Stunden täglicher Zwangsarbeit verdingt und regelmäßig geschlagen. Er hatte Prellungen im Gesicht sowie eine tiefe Schnittwunde an der Unterseite seines Fußes, die von einem Nagel verursacht worden war. Im Winter zogen ihm die Wärter die Kleider aus und schütteten ihm kaltes Wasser über den Kopf. Da er nur spärlich zu essen bekam, sank sein Gewicht schnell von 80 kg auf 55 kg. Auch sein Haar ergraute.
Fan wurde in die fünfte Abteilung des Gefängnisses Jidong überstellt und von den Insassen rund um die Uhr überwacht. Er wurde über sechs Monate hinweg gezwungen, täglich drei Stunden am Morgen und drei Stunden am Nachmittag zu joggen. Außerdem zwangen ihn die Wärter, stundenlang zu stehen, in der Hocke zu verharren oder regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Ihm wurde der Schlaf entzogen, und er musste unbezahlte Arbeit verrichten, hauptsächlich musste er Kleider bügeln. Ihm wurden keine Pausen gewährt, selbst dann nicht, wenn seine Hände Brandblasen aufwiesen. Die unerbittliche Zwangsarbeit und Folter führten bei Fan zu extrem hohem Blutdruck und einem unregelmäßigen Herzschlag. Ihm war schwindlig und er war geistig erschöpft.
Die Jahre der Verfolgung setzten seine Familie unter enormen Druck. Seine Frau war überfordert und reichte die Scheidung ein. Seine beiden kleinen Kinder wurden, während sie heranwuchsen, in der Gesellschaft oft gedemütigt. Seine 80-jährige Mutter weinte oft, sein Vater verstarb.
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