Mutter und Tochter beenden unrechtmäßige Haftstrafen und befinden sich seitdem in schwieriger finanzieller Situation

(Minghui.org) Eine Mutter und ihre Tochter in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning, haben am 9. August 2024 eine dreijährige und zweimonatige Haftstrafe abgebüßt und befinden sich nun in einer schwierigen finanziellen Lage.

Wang Rongjun, eine 74-jährige Verkäuferin im Ruhestand, und ihre Tochter Na Yan, eine Krankenschwester um die 40, wurden beide zu Unrecht wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert.

Nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis erfuhr Na, dass sie von ihrem Arbeitgeber, dem Sechsten Krankenhaus der Stadt Shenyang, während ihrer Haftzeit ohne ihr Wissen entlassen worden war. Sie beantragte ihre Wiedereinstellung, doch das Krankenhaus bestand darauf, dass ein „verurteilter Straftäter“ entlassen werden müsse.

Wang hatte für einen unbekannten Teil ihrer Haftzeit Rentenleistungen erhalten, aber die örtliche Sozialversicherungsanstalt stellte die Zahlungen später ein. Nach ihrer Entlassung im August 2024 stellte die Sozialversicherungsanstalt ihre Rente nicht wieder her und forderte sie auf, zunächst die während ihrer Haftzeit gezahlten Leistungen zurückzuzahlen, andernfalls würde man die Rentenzahlungen weiter aussetzen.

Festnahmen und Verurteilungen

Wang und Na befanden sich in ihrer gemeinsamen Wohnung, als fünf Beamte der Polizeistation Wusong, darunter Wang Haonan, Liu Bin, Yu Lei, Yu Yongxin und Wang, am 13. Juli 2021 gegen 18:00 Uhr einbrachen. Später schlossen sich zwei Beamte in Zivil von der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Heping der Hausdurchsuchung an.

Die Polizei beschlagnahmte bei den beiden Frauen einen Computer, einen Laptop, zwei Drucker, vier Mobiltelefone, vier Musikabspielgeräte, einen DVD-Player, eine Kiste Kopierpapier und Falun-Dafa-Bücher.

Wang und Na wurden über Nacht auf der Polizeistation Wusong festgehalten und in der darauffolgenden Nacht in die Haftanstalt der Stadt Shenyang gebracht. Bei Na wurde Fieber festgestellt, weshalb die Hftanstalt sie nicht aufnahm. Die Polizei versuchte noch drei weitere Male, sie festzunehmen, was jedoch nicht gelang. Der Leiter der Polizeistation nutzte schließlich seine Beziehungen, um die Einweisung von Na am 3. Juni 2021 zu erreichen.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Liaozhong stellte im Juli 2021 formelle Haftbefehle gegen Wang und Na aus, und das Bezirksgericht Liaozhong hielt drei Monate später eine virtuelle Anhörung ab. Mutter und Tochter wurden im Februar 2022 zu je drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis und 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) Geldstrafe verurteilt. Ihre Berufung wurde im Juni 2022 vom Mittleren Gericht der Stadt Shenyang abgelehnt, und sie wurden am 15. Februar 2023 in das zweite Frauengefängnis der Provinz Liaoning eingewiesen. Ihre Haftzeit endete am 9. August 2024.

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