Ein „Weckruf“ für mich – Gedanken zu den aktuellen Anklagen

(Minghui.org) Ich habe darüber nachgedacht, warum Shen Yun und der Meister in den USA verklagt werden.

Der Meister sagte:

„Die Fa-Berichtigung betrifft die Zukunft aller Lebewesen, sie ist nicht nur auf die Dafa-Jünger und die Menschen auf der Welt oder die Lebewesen unterschiedlicher Kreise ausgerichtet. Die Fa-Berichtigung ist enorm, wer kann sich denn davon ausschließen?“ (Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada 2005, 22.05.2005)

Mit Beginn der Verfolgung entwickelte ich die Anschauung, dass alles in den Vereinigten Staaten gut sei, da sich der Meister in den Vereinigten Staaten aufhalte und das Land im Allgemeinen Falun Dafa unterstütze. Ich dachte, dass der Rest der Welt diesem Beispiel folgen würde. Wenn ich hörte, dass jemand schlecht über Amerika sprach, fühlte ich mich unausgeglichen. Ich glaubte immer, dass in diesem Land keine Verfolgung durch die KPCh stattfinden könne. Diese Anschauung ist diskriminierend und eine Wiederspiegelung meiner Neigung, mich auf die gewöhnlichen Menschen zu verlassen. Die Anklage war ein „Weckruf“ für mich – ich erkannte, dass die Verfolgung durch die KPCh überall stattfinden kann, wenn die Praktizierenden es nicht gut machen. 

Nach der Lektüre des „Sonderbericht | Unser Meister“ auf Minghui.org entdeckte ich, dass meine Erkenntnisse aus meinen Anschauungen herrührten. Beispielsweise war ich davon überzeugt, dass ich einen allmächtigen Meister hätte, und war stolz darauf. Diese Anschauung resultierte aus meiner Geltungssucht. 

In einem Artikel auf Minghui ging es darum, wie der Meister Falun Dafa in der Stadt Jinzhou lehrte. Eines Tages besichtigten der Meister und einige Praktizierende einen Tempel. Als einer der Praktizierenden die Buddha-Statuen sah, kam ihm der Gedanke: „Ich praktiziere das universelle Große Gebot und bin besser als ihr alle.“ Daraufhin warf ihm der Meister einen strengen Blick zu. Der Praktizierende wusste sofort, dass er sich geirrt hatte. Nach meinem Verständnis hat der Meister, als er den Praktizierenden seine Situation schilderte, das Fa gelehrt und ihnen nicht gesagt, wie hoch seine Ebene ist.

Ich verstehe die Veröffentlichung der beiden Artikel des Meisters „Weckruf“ und „Die Drangsale, denen Dafa ausgesetzt ist“ als Warnung, da eine große Anzahl von Praktizierenden in ihrer Kultivierung nachgelassen haben. Aber wir sind nicht aufgewacht und haben die Warnung ignoriert. 

Ich persönlich habe zwei Gründe gefunden, warum ich in der Kultivierung nachgelassen habe: Der eine Grund war meine Anhaftung an die Zeit. Ich glaubte, dass sich die Fa-Berichtigung dem Ende nähert und ich nicht mehr so strenge Anforderungen an mich stellen musste. Der andere bestand darin, dass ich diese Worte des Meisters falsch verstanden hatte: 

„Wenn du das heute sofort erreichen könntest, wärst du heute schon ein Buddha. Die Kultivierung braucht Zeit, aber du darfst nicht nachlassen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 474) 

Ich habe „Die Kultivierung braucht Zeit“ falsch interpretiert und gedacht, dass ich mir Zeit lassen sollte. Ob ich eine Prüfung gut bestehe oder nicht, ob ich fleißig praktiziere oder nicht, befinde ich mich immer noch bei der Kultivierung, das alles ist Kultivierung. In Wirklichkeit ist dieser Gedanke falsch. 

Wenn ein Praktizierender den Meister und Dafa weiterhin durch die Brille seiner menschlichen Anschauungen beurteilt, wird es zu einem Hindernis auf seinem Kultivierungsweg und bei der Fa-Berichtigung werden.