Es ist Zeit aufzuwachen und unsere grundlegenden Anhaftungen loszulassen

(Minghui.org) Nachdem ich den jüngsten Minghui-Artikel „Eine weitere große Prüfung im Kampf zwischen Gut und Böse“ gelesen hatte, erinnerte ich mich an die Zeit, als im Juli 1999 die Verfolgung in China begann.

Meister Li, der Begründer von Falun Dafa, schrieb am 16. Juni 2000:

„Hättet ihr diese grundlegenden menschlichen Anhaftungen während eurer Kultivierung wirklich ablegen können, wäre dieses letzte dämonische Unheil nicht so bösartig.“ (Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Da wir Praktizierende in einem abgelegenen Dorf leben, erhielten wir dieses Jingwen nicht sofort. Die Praktizierenden an meinem Übungsplatz lasen das Jingwen abwechselnd und dann las es ein Praktizierender laut vor. Wir hatten nur ein Exemplar, so schrieb jeder das Jingwen von Hand ab, nahm es mit nach Hause und las es da noch einmal. Wir waren uns immer noch nicht darüber im Klaren, was unsere grundlegenden Anhaftungen waren. Die meisten von uns hatten 1998 mit dem Praktizieren begonnen, um unsere Gesundheit zu verbessern.

Am nächsten Tag besprachen wir den Artikel erneut. Die meisten von uns interpretierten „Der Vollendung entgegen“ als eine Reise nach Peking, um für Dafa zu appellieren und so die persönliche Vollendung zu erreichen. Wir erkannten nicht, dass wir als Praktizierende für Dafa eintreten mussten – das heißt, eine rechtmäßige Umgebung für die Kultivierung schaffen mussten.

Seitdem sind 25 Jahre vergangen und die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verfolgt jetzt offen Praktizierende außerhalb Chinas – und auch Meister Li. Mit der jüngsten Hetzkampagne bedient sie sich der gleichen Taktik, die sie im Juli 1999 in China angewandt hat. Genau wie die Praktizierenden in China damals sind viele Praktizierende im Ausland verwirrt und nicht sicher, was sie tun sollen.

Die Falun-Dafa-Praktizierenden sind ein Körper und jeder Vorfall hängt mit unseren Kultivierungszuständen zusammen. Viele Praktizierende fragen sich: „Was soll ich tun?“ In manchen Gebieten schlagen Praktizierende vor, dass wir unsere aufrichtigen Gedanken stärken und die Zeit, in der wir sie aussenden, von 15 Minuten auf 30 Minuten verlängern sollten. In einigen Gebiete fügen die Praktizierenden zusätzliche Zeitfenster hinzu. Es wurde auch vorgeschlagen, dass wir die Zeit, in der wir das Fa lernen, verlängern sollten. Das sind alles gute Vorschläge, doch manche Praktizierende sind sich immer noch nicht sicher, was wir tun sollen.

Der Meister sagte:

„Der einzige Weg, um zu verhindern, dass die bösen alten Mächte die Lücken in euren Gedanken ausnutzen, besteht darin, häufiger und fleißiger das Fa zu lernen.“ (Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Wir sollten unseren Kultivierungszustand überprüfen

Obwohl manche Praktizierenden vor Ort schon jahrelang praktizieren, haben sie immer noch Schwierigkeiten, sich beim Fa-Lernen zu konzentrieren. Andere überprüfen sich nicht auf ihre grundlegenden Anhaftungen hin und verstehen nicht, was es bedeutet, sich selbst zu kultivieren. Einige Praktizierende hatten im Laufe der Jahre Probleme. Da sie dachten, dass Falun Dafa dabei hilft, Krankheiten zu heilen, schauten manche Praktizierenden nicht nach innen und kultivierten sich nicht, wenn sie Probleme hatten. Obwohl sie jeden Tag die Übungen machen, haben sie immer noch Symptome von Krankheitskarma. Als sich nichts änderte, waren sie sich in Bezug auf Dafa unsicher und manch einer fragte sich: „Wie kommt es, dass ich nach so vielen Jahren der Kultivierung immer noch dieses Problem habe?“

Dieser Gedanke basiert meiner Meinung nach nicht auf der Lehre von Dafa. Diese Praktizierenden suchen vielleicht nach Hilfe, um ihre Krankheiten zu heilen, anstatt nach innen zu schauen. Eine bessere Denkweise wäre: „Ich habe mich so viele Jahre lang kultiviert – warum bin ich immer noch so? Welche menschlichen Anschauungen und Anhaftungen habe ich, die das verursachen?“

Wann immer wir Schwierigkeiten haben, sollten wir wachsam sein und nach innen schauen, um zu sehen, welche Anhaftungen wir noch haben. Auch wenn wir sie nicht finden können, sollten wir uns darauf konzentrieren, das Fa zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden, anstatt an Dafa zu zweifeln oder die Situation passiv hinzunehmen. Wenn wir uns beschweren und am Meister oder Dafa zweifeln, ist das dann nicht ein Eigensinn, den wir beseitigen müssen?

Ein anderes Szenario ist, dass wir diese Verfolgung manchmal als ein Ereignis betrachten, das in der alltäglichen Gesellschaft passiert, sodass wir nicht in der Lage sind, mit aufrichtigen Gedanken darauf zu reagieren. Es stimmt, dass die brutale Unterdrückung durch die KPCh eine raue, von Terror erfüllte Umgebung geschaffen hat und einige Praktizierende erschöpft sind. Aber wir Praktizierende haben Dafa und wissen aus der Lehre, wie wir uns selbst und die Umgebung berichtigen können.

Lokale Praktizierende fragen oft: „Gibt es ein neues Jingwen vom Meister? Wann endet die Verfolgung?“ Als die Unterdrückung begann, ertrugen viele Praktizierende viel und setzten sich ein, die Verfolgung aufzudecken. Wir verstanden auch die Essenz der Kultivierung: Wir waren einst egoistisch, aber als Praktizierende streben wir danach, selbstlos zu sein und andere an die erste Stelle zu setzen. Auf diese Weise unterstützen wir den Meister bei der Fa-Berichtigung. Während immer mehr Menschen die Fakten erfahren, haben einige Praktizierende jedoch begonnen nachzulassen, indem sie sich etwas gönnen und ein bequemes Leben führen: Sie arbeiten im Garten, treffen sich zum Plaudern bei einer Tasse Tee und lesen die Nachrichten auf ihren Handys. Sogar Familienmitglieder haben darauf hingewiesen: „Du verhältst dich nicht mehr wie ein Praktizierender.“

Obwohl Praktizierende vielleicht immer noch die drei Dinge tun, betrachten wir es vielleicht als eine Aufgabe, die wir erledigen müssen. Wenn andere Praktizierende darauf hinweisen, kann es für manche Praktizierende schwierig sein, die Hinweise zu akzeptieren. In dieser Trübsal des „Froschkochens in warmem Wasser“ kann man allmählich nachlassen. Wir können zusätzliche Trübsale erleben: Krankheitssymptome oder ein schwieriges Umfeld in der Familie oder am Arbeitsplatz.

Nach meinem Verständnis können unsere grundlegenden Anhaftungen diese Trübsale verursacht haben. Ist uns zum Beispiel klar, was Kultivierung heißt? Was bedeutet es, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen?

Der Meister schrieb:

„Es ist vorherbestimmt, dass Dafa-Jünger in diesem historischen Moment gemeinsam mit mir alle Lebewesen erretten. Es handelt sich dabei nicht nur um ein Gelübde, das ihr in vorgeschichtlicher Zeit abgelegt habt; mehr noch, es ist eine große und heilige Ehre, die es seit der Erschaffung des Kosmos noch nie gegeben hat. Der Prozess ist allerdings beschwerlich und voller Gefahren.“ (Die Drangsale, denen Dafa ausgesetzt ist, 5.06.2024)

Ich hoffe aufrichtig, dass noch mehr Praktizierende aufwachen. Dies ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich auf alles hin, was mit der Lehre von Falun Dafa nicht vereinbar ist.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.