Todesmeldung: Bruder und Schwester sterben im Abstand von vier Jahren infolge der Verfolgung von Falun Dafa
(Minghui.org) Weil sie Falun Dafa praktizierten, wurden Liu Shengzhi, seine Frau und seine Schwester, die alle in Peking lebten, jahrzehntelang inhaftiert und gefoltert. Liu wurde mit einem Elektroschocker an den Genitalien traktiert und war infolgedessen inkontinent. Er kämpfte jahrelang mit einem systemischen Ödem und verstarb am 17. Juli 2024 im Alter von 70 Jahren. Seine Schwester, die zwei Arbeitslagerstrafen und eine Gefängnisstrafe verbüßt hatte, starb 2020. Lius Frau, die in der Haft beinahe zu Tode geprügelt worden war, hörte einmal einen Wärter sagen: „Wir sind die Polizei. Die Vorgesetzten haben gesagt, dass wir keine Verantwortung tragen, wenn wir dich zu Tode prügeln. Und wenn du tatsächlich sterben solltest, wird es niemand erfahren.“
Anfang Dezember 1999, fünf Monate nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa, wurden Liu, seine Frau, Su Xiurong, und seine Schwester, Liu Fengxia, verhaftet und zusammen mit 65 anderen Falun-Dafa-Praktizierenden in die psychiatrische Klinik Zhoukoudian gebracht. Trotz der eisigen Temperaturen zwangen die Beamten sie, in unbeheizten Räumen kalt zu duschen. Nach 48 Tagen wurden sie in das Drogenrehabilitationszentrum Huangshandian verlegt, wo sie sich jeden Tag Falun Dafa verleumdende Propagandavideos ansehen mussten. Als sie Anfang 2000 entlassen wurden, musste jeder von ihnen eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 Yuan (etwa 130 Euro) zahlen.
Su wurde kurz darauf erneut verhaftet und im Juli 2000 zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt. Liu fuhr nach Peking, um Berufung einzulegen. Als er wieder zu Hause war, wurden er, seine Tochter im Teenageralter und mehrere lokale Praktizierende von dem Dorfbeamten Liu Shicheng vorgeladen. Sie wurden getrennt voneinander in separaten Räumen mit geschlossenen Vorhängen festgehalten und befragt, ob sie weiterhin Falun Dafa praktizieren würden. Als die Praktizierenden dies bejahten, wurden sie von den Beamten gefoltert, unter anderem mit Elektroschocks von Kopf bis Fuß und durch Auspeitschen. Liu versetzten sie vor allem an Genitalien, Füßen und Achselhöhlen Elektroschocks. Er war infolgedessen inkontinent und trug noch weitere Verletzungen davon.
Lius Tochter hatte von den Schlägen und Elektroschocks überall blaue Flecken. Sie verlor dreimal das Bewusstsein und konnte nicht laufen. Um die Folter zu vertuschen, hielten die Beamten sie über drei Wochen lang fest und ließen sie auf dem Bauch liegen. Erst als es ihr wieder besser ging, ließen sie sie frei.
Su wurde im Februar 2006 abermals verhaftet und zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis war sie Schlägen, Elektroschocks und der Injektion mit unbekannten Drogen ausgesetzt. Mehrere Male war sie dem Tod nahe. Als sie einmal bei einer Folter halb bei Bewusstsein war, hörte sie, wie jemand sagte: „Wir sind die Polizei. Die Vorgesetzten haben gesagt, dass wir keine Verantwortung tragen, wenn wir dich zu Tode prügeln. Und wenn du tatsächlich sterben solltest, würde es niemand erfahren.“
In den darauffolgenden Jahren wurde Liu noch einige Male verhaftet und sein Haus durchsucht. Er verbüßte zwei Strafen in Arbeitslagern und wurde mehrmals in Gehirnwäscheeinrichtungen und psychiatrischen Kliniken festgehalten. Da er Falun Dafa nicht aufgab, kam er in Isolationshaft, musste hungern, durfte nicht schlafen, nicht duschen, durfte seine Familie nicht sehen und musste arbeiten, ohne dafür bezahlt zu werden. Die Wärter ließen ihn oft rund um die Uhr von Häftlingen überwachen, die ihn nach Belieben schlagen und beschimpfen durften.
Die nächste Verhaftung des Paares erfolgte am 17. November 2016. Liu wurde noch am selben Tag wegen seines extrem hohen Blutdrucks wieder entlassen. Su aber kam für eine unbekannte Zeitdauer in die Haftanstalt Tiangezhuang des Bezirks Fangshan.
Im März 2021 zeigte man sie an, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatten. Am 26. April folgte die Verhaftung. Die Polizei beschlagnahmte eine Schachtel mit CDs und einigen Informationsbroschüren über Falun Dafa. Diese Gegenstände verwendete die Staatsanwaltschaft später als Beweismittel. Auch nachdem beide gegen Kaution wieder frei waren, schikanierte die Polizei sie weiterhin.
2022 verurteilte das Bezirksgericht Fangshan Liu zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (etwa 260 Euro) und Su zu dreieinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (etwa 530 Euro). Sie legten beim Obersten Gericht in Peking Berufung ein, verloren jedoch das Verfahren. Wegen ihrer schlechten körperlichen Verfassung wurden sie nicht sofort nach ihrer Verurteilung inhaftiert.
Am 24. November 2023 erschienen mehrere Beamte in der Wohnung des Paares und wiesen sie an, sich ärztlich untersuchen zu lassen. Die Beamten sagten, die Anweisung komme vom Bezirksgericht Fangshan. Wenn die beiden für haftfähig befunden würden, würden sie in Gewahrsam genommen. Andernfalls würde das Gericht verfügen, dass sie ihre Haftzeit zu Hause verbüßen müssen. Ob sie sich wirklich untersuchen ließen, ist nicht bekannt.
Aufgrund der enormen Belastung durch die Verfolgung verschlechterte sich Lius Gesundheitszustand rasch. Zwischen 2021 und 2023 war er viermal im Krankenhaus, bevor er am 17. Juli 2024 starb.
Die Verfolgung von Liu Fengxia
Nach der ersten Verhaftung im Jahr 1999 wurde Lius Schwester, Liu Fengxia, im Januar 2002 – drei Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest – erneut verhaftet. Nach ihrer Freilassung wurden sie und ihre Familie häufig von der Polizei schikaniert. Ihr Vater war so verängstigt, dass er ein Herzleiden bekam und im Jahr 2003 starb. Ihr Sohn erlitt einen Nervenzusammenbruch.
Am 29. Oktober 2004 wurde sie wieder verhaftet und zunächst in der Haftanstalt Fangshan festgehalten und später für eine unbekannte Zeitdauer in das Frauenzwangsarbeitslager Daxing verlegt. Dort musste sie schwere Arbeit ohne Bezahlung verrichten. Einmal stürzte sie und brach sich die linke Hüfte.
Im Jahr 2008 überstellte man Liu dem Frauenzwangsarbeitslager Hohhot in der Inneren Mongolei, wo sie weiterhin mehr als zehn Stunden am Tag arbeiten musste. Ohne angemessene persönliche Schutzausrüstung wurde sie durch die Materialien, mit denen sie arbeitete, vergiftet. Ihr Körper war geschwollen und Eiter sickerte heraus. Außerdem wurde sie zwangsernährt, wodurch sich ihre Zähne lockerten. Trotz ihres schlechten körperlichen Zustands musste sie weiterarbeiten.
Irgendwann entdeckte Liu weiße Substanzen in ihrem Essen, und der Häftling, der sie überwachen sollte, gab zu, dass die Wärter die Häftlinge angewiesen hatten, Lius Essen mit giftigen Substanzen zu versetzen. Sie berichtete auch, dass ihr einmal zwei große Röhrchen Blut abgenommen worden sei und sie sich danach schwindlig gefühlt habe.
Liu wurde noch zweimal verhaftet, 2007 und 2014, und für 17 beziehungsweise 32 Tage in Gehirnwäscheeinrichtungen festgehalten. Im Zusammenhang mit der Verhaftung von 2014 wurde sie später zu vier Jahren Haft verurteilt und am 10. November 2016 wieder inhaftiert, um die Strafe zu verbüßen. Sie starb im Jahr 2020.
Frühere Berichte:
Auflistung von Strafanzeigen gegen Jiang Zemin, die vom 3. bis 8. März 2016 in Kopie bei Minghui eingegangen sindVerspätete Nachricht: Pekinger Ehepaar zu Gefängnisstrafe verurteilt
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