(Minghui.org) Seit ich 1998 begonnen habe, Falun Dafa zu praktizieren, folge ich beständig den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Ich mache mir stets bewusst, dass ich eine Kultivierende bin.

Kampfgeist und Beschwerden überwinden

Ich bin auf dem Land aufgewachsen, wo meine Familie einen Bauernhof besaß und es viel Arbeit zu erledigen gab. Viele Jahre lang litt mein Mann an den Folgen einer Hirnthrombose, sodass sämtliche Haushaltspflichten bei mir lagen. Wenn ich nach einem langen Arbeitstag verspätet nach Hause kam, wurde er manchmal ärgerlich. Dann lächelte ich nur und sagte: „Hast du Hunger? Ich koche dir gleich etwas.“ Ich kaufte ihm stets die Dinge, die er gerne hatte.

Früher stritten mein Mann und ich häufig. Nachdem ich jedoch mit der Kultivierung begonnen hatte, folgte ich der Lehre des Meister und bemühte mich, allen Menschen freundlich zu begegnen – insbesondere meiner Familie. Jeglicher Groll, den ich zuvor empfunden hatte, verschwand vollständig. Ich wurde nicht mehr zornig, sprach stets freundlich und sanft mit ihm und achtete darauf, seine Gefühle nicht zu verletzen.

Eines Abends besuchte ich eine Mitkultivierende, um mit ihr gemeinsam das Fa zu studieren. Kurz nach acht Uhr kehrte ich nach Hause zurück. Da ich meinen Schlüssel vergessen hatte, klopfte ich mehrfach, doch mein Mann öffnete die Tür nicht. Ich dachte, er müsse bereits schlafen, und beschloss zu warten, bis er vielleicht zur Toilette gehen würde. Währenddessen setzte ich mich vor die Tür und las in den Schriften. Über eine Stunde verging, ohne dass sich etwas regte. Da es sehr kalt war, verbrachte ich schließlich die Nacht bei einer Freundin.

Am nächsten Morgen kam ich nach Hause und sah, dass mein Mann fernsah. Ich fragte ihn: „Warum hast du mir gestern Abend nicht geöffnet? Wolltest du, dass ich draußen erfriere?“ Er lächelte nur und sagte: „Ich habe dich nicht gehört!“ Ich erwiderte: „Dir geht es nicht gut, und ich kümmere mich um dich. Warum erfahre ich im Gegenzug keine Rücksichtnahme von dir?“ Doch mein Mann schwieg und lächelte weiter. In diesem Moment bemerkte ich sofort meinen Kampfgeist und inneren Groll und sagte mir: „Ich bin doch eine Kultivierende!“

Im Stillen sagte ich zum Meister: „Ich habe mich geirrt. Ich werde all diese menschlichen Anhaftungen loslassen.“ Sofort spürte ich wieder Ruhe und inneren Frieden, wie gewohnt.

Nicht an menschlichen Gefühlen festhalten

Während der Feiertage besuchten uns meine Tochter und ihre Kinder. Ich bereitete schmackhafte Mahlzeiten zu und kümmerte mich gut um sie. Aus irgendeinem Grund begann meine Tochter jedoch, mit mir zu streiten. Zunächst fragte ich mich, was ich falsch gemacht haben könnte. Dann erkannte ich, dass es eine Gelegenheit war, meine menschlichen Gefühlen wirklich loszulassen. Ich beruhigte mich und ging hinaus, um den Menschen von Falun Dafa und der Verfolgung zu erzählen. Als ich zurückkehrte, war meine Tochter wieder ganz die Alte, so als wäre nichts geschehen.

Nach innen schauen

Hinter meinem alten Haus liegt ein freies Feld, und unser Nachbar wirft seinen Müll oft genau an den Rand des Grundstücks. Immer wenn der Wind bläst, landet der Abfall bei mir. Einmal sagte ich lächelnd zu ihm: „Bruder, kannst du bitte aufhören, hier Müll abzuladen?“ Er ignorierte mich jedoch und tat es weiterhin. Da dachte ich bei mir: „Ich bin eine Kultivierende. Ich darf nicht zornig werden. Alles geschieht aus einem bestimmten Grund.“ Also schaute ich weiter nach innen und vertiefte mich mehr in die Schriften. Das Verhalten meines Nachbarn stört mich seither nicht mehr.

Ich werde mich gewiss standhaft kultivieren, meine uralten Gelübde erfüllen und mit dem Meister heimkehren.


Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.