(Minghui.org) Meine Mutter ist 98 Jahre alt. Sie hatte das Glück, Falun Dafa zu lernen, bevor die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann. Doch aufgrund der brutalen Unterdrückung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und der weit verbreiteten Verleumdung dieser Praxis hatte sie Angst und hörte mit dem Praktizieren auf. Sie lebte wie ein gewöhnlicher Mensch – sie sah fern, spielte Karten und Mah-jongg. So vergingen 26 Jahre wie im Flug. Mutters Sehvermögen und ihr Gehör verschlechterten sich und auch die Beine versagten ihren Dienst. Dass sie dadurch an ihr Zuhause gefesselt war, deprimierte sie sehr.
Nach dem Tod meines Vaters und meines Mannes fühlte sich meine Mutter noch einsamer und isolierter und sehnte sich immer nach Gesellschaft. Ich habe nie aufgehört, Falun Dafa zu praktizieren, und habe konsequent die drei Dinge getan, die Praktizierende tun sollten. Egal ob Feiertage, extreme Kälte oder Hitze, ich hörte nie auf, die wahren Umstände zu erklären und dem Meister zu helfen, Menschen zu erretten. Es war ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens, jeden Nachmittag loszugehen, um den Menschen von Falun Dafa zu erzählen.
Meine Mutter versuchte immer, mich davon abzuhalten, weil ich zweimal inhaftiert wurde, nachdem ich in Peking für Dafa appelliert hatte. Sie machte sich Sorgen und war äußerst ängstlich, sobald ich etwas später nach Hause kam.
Als ich eines Nachmittags gerade aus dem Haus gehen wollte, sagte sie wütend: „Du kannst nicht rausgehen. Mir geht es nicht gut, ich habe Schmerzen. Ich könnte zu Hause sterben und niemand würde es merken.“ Als ich ihr schmerzverzerrtes und unglückliches Gesicht sah, zögerte ich. Ich erinnerte mich an eine Passage im Zhuan Falun:
„Wenn du aus Qing herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können. Die menschlichen Gesinnungen können dich dann nicht mehr mitreißen; stattdessen wirst du mit Barmherzigkeit erfüllt, etwas noch Erhabeneres.“(Zhuan Falun, 2019, S. 201)
Da entgegnete ich: „Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende. Wir müssen das Versprechen erfüllen, das wir dem Meister gegeben haben. Was wir tun, ist das Heiligste. Der Meister kann nicht selbst hier sein, um die Menschen zu erretten, deshalb ist es unsere Verantwortung als Praktizierende, die Hintergründe der Verfolgung zu erklären. Rezitiere du aufrichtig ‚Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut‘ und der Meister wird dich beschützen.“ Dann ging ich entschlossen hinaus.
Eines Tages im letzten Jahr sagte meine Mutter: „Dein Gesundheitszustand wird immer besser, dein Gesicht ist rosig und du bist voller Energie. Du siehst nicht aus wie eine Frau um die Siebzig. Deinen Brüdern und deiner Tochter geht es nicht so gut wie dir. Sie haben ab und zu Schmerzen, nehmen Medikamente oder müssen ins Krankenhaus. Es wäre wunderbar, wenn sie Falun Dafa praktizieren könnten, aber sie haben nicht dieses Glück. Ich sollte auch praktizieren. Bringst du es mir bei?“ Ich war so froh, das zu hören!
Und so begann sie wieder mit dem Praktizieren. Ihre Beine waren steif und wenn sie im Lotussitz saß, hatte sie große Schmerzen. Ich riet ihr, kürzer zu meditieren, aber sie ließ sich nicht beirren. Sie meditierte beharrlich eine halbe Stunde, manchmal mehrmals am Tag. Inzwischen kann sie aufrecht sitzen und sieht nicht mehr aus wie jemand, der fast 100 Jahre alt ist.
Noch wertvoller war ihre Beharrlichkeit beim Auswendiglernen der Gedichte des Meisters. Sie lernte Hong Yin I und II einmal auswendig. Sie rezitierte sie tagsüber, nachts und oft spät in der Nacht. Sie sagte, sie rezitiere sie sogar in ihren Träumen. Sie benutzte eine Taschenlampe, um mich nicht zu stören, da ich im selben Zimmer wie sie schlief. Da sie alt ist und ein schlechtes Gedächtnis hat, rezitierte sie weiter, wenn sie etwas vergessen hatte. Ihr Fleiß inspirierte mich.
In den letzten Jahren war die größte Sorge meiner Mutter ihr Augenlicht. Ihre ältere Schwester erblindete und war mit 95 Jahren bettlägerig. Ihr älterer Bruder erblindete mit 90 Jahren. Doch meine Mutter kann lesen, ihre Haut ist hell und ihr Haar relativ dunkel. Andere sagen, sie sieht aus, als wäre sie lediglich etwas über 80. Letztes Jahr ist sie dreimal zu Hause gestürzt, hat sich aber nie dabei verletzt.
Sie rezitiert jetzt jeden Tag „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“. Der Meister hat sie immer beschützt, sie war nie in Gefahr. Sie ermutigt mich jetzt, anderen die wahren Umstände zu erklären, und ermahnt mich, vorsichtig zu sein. Während ich weg bin, macht sie zuhause die Übungen, meditiert und liest Dafa-Bücher. Sie konzentriert sich sehr auf ihre Kultivierung und fühlt sich nicht mehr einsam.
Zwei Brüder aus einer anderen Stadt haben sie besucht. Beide sagten, ihr Gesundheitszustand habe sich verbessert und ihr Teint sei klarer, seit sie mit der Kultivierung begonnen habe. Sie freuten sich für sie und riefen ein paar Verwandte zusammen, um per Videocall miteinander zu sprechen. Einer von ihnen sagte laut: „Unserer Mutter geht es gut, seit sie Falun Dafa praktiziert.“
Ich danke dem Meister, dass er unsere ganze Familie beschützt und meiner Mutter Segen gebracht hat.
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