(Minghui.org) Im Juni letztes Jahr fühlte ich mich plötzlich müde und hatte Schmerzen am ganzen Körper. Zuerst dachte ich, ich müsste mich nur ausruhen, nachdem ich bei der Shen-Yun-Tournee 2024 mitgeholfen hatte. Zwei Tage später erschien ein Ausschlag an meiner Taille, der sich schnell über eine Seite meines Körpers ausbreitete. Zusammen mit dem Ausschlag traten Blasen unterschiedlicher Größe auf.

Der Meister lehrt:

„Gutes und Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 206)

Im Internet versuchte ich, etwas über die Symptome herauszufinden. Leider machte ich den Fehler und dachte, dass ich Gürtelrose hätte. Mit diesem Gedanken tappte ich in die Falle der alten Mächte. Danach dauerte es vier Wochen, bis ich mich vollständig erholt hatte.

Gürtelrose wird durch die Reaktivierung des im Körper schlummernden Windpockenvirus (Herpes Zoster) verursacht, wenn das Immunsystem einer Person geschwächt ist oder sie unter starkem Stress steht. Ich praktiziere Falun Dafa seit fast 29 Jahren und mein Immunsystem sollte in Ordnung sein. Obwohl ich mit vielen Projekten für Dafa sehr beschäftigt war, hätte das nicht passieren dürfen. Mir wurde klar, dass es sich um eine Störung handeln musste, die durch eine Lücke in meiner Kultivierung verursacht worden war.

Bevor der Ausschlag auftrat, hatte ich ein kurzes Gespräch mit einer Praktizierenden. Danach dachte ich, sie würde etwas von mir erwarten, aber war mir nicht sicher, was genau. Ich fragte sie, was sie meine. Sie sagte, dass sie von mir erwarte, wie eine liebevolle Mutter zu sein, gütig zu allen Praktizierenden, und mich um ihre Bedürfnisse und Anliegen zu kümmern. Das waren sehr hohe Erwartungen an mich, wie ein unüberwindbarer Berg, denn was meine Belastbarkeit anbetraf, war ich bereits an meine Grenzen gestoßen. Mein Herz klopfte und ich empfand Groll und Unmut.

Ich nehme viel Arbeit auf mich und helfe vielen Praktizierenden, ihre Probleme zu lösen. Für mich bleibt keine Zeit mehr. „Ich möchte zu Hause wie eine durchschnittliche Praktizierende das Fa lernen, die Übungen machen und nicht so viele Projekte koordinieren. Du erwartest zu viel von mir“, schrie eine Stimme in meinem Kopf.

In den nächsten Tagen dachte ich darüber nach, in den Projekten, an denen ich beteiligt war, Änderungen vorzunehmen. Aber ich war noch unentschlossen. Einerseits wollte ich einige Projekte abgeben und mehr Zeit für mich haben. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass ich dem Meister Schwierigkeiten bereiten würde, wenn ich nicht an diesen Projekten arbeitete. Ich fühlte mich hin- und hergerissen und wusste nicht, was ich tun sollte.

Ich dachte nur daran, dass ich mehr Zeit für mich selbst brauchte, ohne nach innen zum schauen und meinen Groll näher zu betrachten. Mein Wunsch, dem Stress zu entfliehen, wurde zu einem Vorwand für die alten Mächte, meine Schwäche auszunutzen und meine Gesundheit zu ruinieren.

Die Blasen an meinem Körper wurden schnell größer und verschmolzen miteinander. Jeder Atemzug tat weh – und fühlte sich so an, als würde eine eiserne Kette an den inneren Organen ziehen. Jeder Schritt  tat weh. Ein paar Tage später verspürte ich einen brennenden Schmerz in meiner Taille, als würde sie im Feuer verbrennen. Ich schlief nur eine Stunde und wachte dann vor Schmerzen auf.

Der Meister sagt:

„Habt ihr nicht darüber nachgedacht, dass die Kultivierung die beste Erholung ist? Sie kann die Erholung ermöglichen, die du auch durchs Schlafen nicht bekommen kannst“ (Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29.–0.03.1998)

Immer wenn ich durch die Schmerzen wach wurde, rezitierte ich immer wieder das Fa und meditierte. Nun verstand ich, was eine „lange Nacht“ bedeutet. Ich spürte, dass mein Karma die Schmerzen verursachte. Ich musste nur durchhalten, dann würde das Karma schließlich beseitigt werden.

Nachlässigkeit in der Kultivierung

Als Mitglied des Koordinationsteams für die Shen-Yun-Aufführungen 2024 in meinem Land reiste ich mit der Gruppe von Ort zu Ort. Der Aufführungsplan war sehr eng, und es gab immer Notfälle, die sofort erledigt werden mussten. Aufgrund von Stress und Zeitmangel war es eine große Herausforderung für mich, zur Ruhe zu kommen, mich zu kultivieren und meine Arbeit zu erledigen.

Ich lernte jeden Tag das Fa und praktizierte die Übungen, wurde aber oft von  beruflichen Emails und Anrufen unterbrochen. In diesen sechs Monaten war ich in meiner Kultivierung nachlässig. Allmählich erlangte ich beim Lernen des Fa immer weniger Erkenntnisse. Mir war nicht klar, dass diese Unruhe von  meinem mangelnden Respekt für das Fa herrührte. Der Respekt dem Fa gegenüber manifestiert sich nur, wenn die Xinxing gut ist.

Unser Team hatte zu wenig Personal. Ich koordinierte nicht nur alle Angelegenheiten im Zusammenhang mit jeder Shen-Yun-Aufführung, sondern transportierte auch die Shen-Yun-Merchandise-Artikel von Stadt zu Stadt. Ich konnte nicht mit dem Zug fahren und im Zug das Fa lernen, weil ich die Waren mit dem  Auto transportieren musste. Bei Stau fuhr ich normalerweise neun oder zehn Stunden allein. So hatte ich keine Zeit, mich auf meine Kultivierung zu konzentrieren.

Anhaftungen beseitigen

Ende April, zwei Wochen vor dem Ende der Shen-Yun-Tournee in unserem Land, bekam ich Fieber und mein ganzer Körper schmerzte. Wegen der Schmerzen konnte ich beim Fahren meinen Rücken nicht gerade halten. Ich wusste, dass das einem Praktizierenden nicht passieren sollte und etwas mit meinem Kultivierungszustand nicht stimmte.

Nachdem die Shen-Yun-Aufführungen beendet waren, kehrte mein Leben wieder zur Normalität zurück. Ich verbrachte mehr Zeit mit der Kultivierung, aber meine Ebene erhöhte sich nicht. Besonders wenn es um Zeitfragen ging, reagierte ich extrem empfindlich und reizbar. Als mir ein Praktizierender, der jeden Tag das Fa auswendig lernt, riet, dasselbe zu tun, oder als eine Praktizierende mir erzählte, dass sie jeden Morgen und jeden Abend mit verschiedenen Gruppen das Fa lernt, war ich verärgert, weil ich zu viel Arbeit hatte und keine Zeit dafür erübrigen konnte.

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 hatte ich sehr viel Zeit in viele Projekte investiert, darunter auch der Aufklärung über die Verfolgung. In den letzten 25 Jahren hatte ich fast jeden Feiertag gearbeitet und mir nur sehr wenig Freizeit genommen. Mein Leben war einfach und erfüllt. Was ich brauchte, waren Zeit und Schlaf. Weil andere Praktizierende die Zeit hatten, das Fa auswendig zu lernen, fühlte ich mich unausgeglichen und Neid und Beschwerden kamen zum Vorschein.

Ich versuchte immer, die Dinge schnell zu erledigen, und war genervt, wenn jemand oder etwas viel meiner Zeit in Anspruch nahm. Wenn sich eine wichtige Sache zu lange verzögerte, wurde ich unruhig. Dabei erkannte ich nicht, dass es ein Spiegelbild meines Egoismus war. In dieser Hinsicht hatte ich es versäumt, mich zu kultivieren.

Letzten Sommer bemerkte ich viele negative Gedanken, die, wie ich später erkannte, von meinem Ego herrührten. Diese Gedanken wurden immer stärker. Als Koordinatorin half ich vielen Praktizierenden, ihre Probleme zu lösen. Aber manche nahmen meine Hilfe als selbstverständlich hin und gaben mir die Schuld, wenn ich ihr Problem nicht schnell lösen konnte. Das führte dazu, dass ich mich gereizt und ängstlich fühlte und mich im Stillen beschwerte. So hatten die alten Mächte eine Gelegenheit, mich zu verfolgen.

Während der ersten zwei Wochen, in denen ich mich unwohl fühlte, schaute ich nach innen und erkannte Anhaftungen wie Neid, Groll, Egoismus und den Wunsch nach Bequemlichkeit. Obwohl die Blasen langsam verschwanden, hielt der Schmerz an.

Zwei Wochen später praktizierte ich eine Stunde lang die zweite Übung und sandte danach aufrichtige Gedanken aus. Da erinnerte ich mich wieder an die Worte des Meisters:

„Wieso stellt also die ursprüngliche Natur das Fa nicht richtig?“ (Das Fa erläutern, 5.07.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich war schockiert und bildete mit meinen Händen die große Lotus-Handgeste. Dabei spürte ich, wie Energie aus meinen Händen floss und zum Himmel strömte.

Während ich die große Lotus-Handgeste eine Stunde lang hielt, strömte Energie aus meinen Händen und ich fühlte mich sehr wohl. Mir wurde klar, dass der Meister wünschte, dass ich den Artikel las, und so las ich ihn mehrmals.

Bei dem Abschnitt: 

„So nutzen böse Dämonen das aus, um endlos zu stören und zu sabotieren, was die Schüler für lange Zeit in Schwierigkeiten geraten lässt.“ (ebenda) 

erkannte ich meinen Fehler. Ich hatte fälschlicherweise gedacht, dass die Krankheitssymptome ein Zeichen der Karma-Beseitigung wären und es mit der Zeit vergehen würde. Stattdessen hätte ich die Störung gleich beim ersten Auftreten der Symptome negieren sollen. Angesichts der Schwierigkeiten war ich nicht standhaft gewesen und hatte nicht versucht, meine Xinxing zu erhöhen.

Daraufhin begann ich, Artikel auf der Minghui-Website zu lesen, in denen Praktizierende in China beschrieben, wie sie durch das Lernen des Artikels Das Fa erläutern weitere Erkenntnisse gewonnen und Schwierigkeiten überwunden hatten. Ich lernte aus ihren Erfahrungen, und korrigierte meine Unzulänglichkeiten, die nicht im Einklang mit dem Fa standen.

Der Meister sagt:

„Besonders für die Dafa-Jünger in Festlandchina ist bei den dämonischen Schwierigkeiten und bei der Verfolgung jeder Gedanke sehr entscheidend. Ob du es gut machst, ob dich die Verfolgung treffen kann, ob du aufrichtig handelst und wie schlimm dich die Verfolgung trifft, das alles hat mit dem Weg, den du gehst, und den Dingen, an die du denkst, direkt zu tun.“ (Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)

Der Meister setzt sich für Praktizierende ein

Der Meister arrangierte einige Prüfungen, um mir zu helfen, meine Anhaftungen zu erkennen und meine Xinxing zu erhöhen. Während ich diese starken Schmerzen hatte, rief mich eine Praktizierende regelmäßig an, damit ich ein Problem löse, auf das sie bei der Aufklärung über die wahren Umstände gestoßen war. Eine andere Praktizierende bat mich, ihr bei einer dringenden Angelegenheit zu helfen, obwohl sie von meinem Zustand wusste und man an meiner Stimme hören konnte, dass ich Schmerzen hatte. Ähnliche Dinge passierten jeden Tag. Zuerst war ich unglücklich darüber, dass die Menschen so unsensibel gegenüber meinem Leiden zu sein schienen. Als ich dann dachte, dass diese Ereignisse  mich vielleicht auf die Probe stellen wollten, ließ mein Groll nach und mein Zustand verbesserte sich deutlich.

Obwohl ich mich in meiner Kultivierung erhöht habe und die Störung ablehnte, hatte ich mich noch nicht vollständig erholt. Ich fragte mich, ob der Meister diese Störung zugelassen hatte, um meine Kultivierung zu prüfen.

Als ich diesen Abschnitt las:

„Ich habe euch die Würde und Heiligkeit des Fa erklärt, um eure Verwirrungen und Missverständnisse gegenüber dem Fa auszuräumen.“ (ebenda)

erkannte ich, dass meine Denkweise falsch war. Der Meister lehnt die Störungen der alten Mächte ab. Er lässt es definitiv nicht zu, dass das Böse seine Schüler auf diese Weise prüft.

Der Meister sagt auch:

„Aber der Meister erkennt sie auf keinen Fall an. Ihr erkennt sie auch nicht an, macht es mit Offenheit und Aufrichtigkeit gut, lehnt sie ab und habt starke aufrichtige Gedanken. „Ich bin ein Jünger von Li Hongzhi, ich möchte keinerlei andere Arrangements und erkenne sie nicht an.“ So trauen sie sich nicht, es zu tun, so kann alles gelöst werden. Wenn du es wirklich schaffen kannst, also nicht einfach nur davon redest, sondern es in die Tat umsetzt, dann wird es der Meister mit Sicherheit für dich regeln.“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes, 15.02.2003)

Schließlich stellte ich mir die Frage, ob ich genug getan hatte, um die alten Mächte zu negieren. Ich lernte das Fa, praktizierte die Übungen und sandte aufrichtige Gedanken aus, aber ich konnte die alten Mächte nicht negieren. Wir Praktizierende sollen die Zeit nutzen, um Menschen zu erretten. Am nächsten Tag ging ich ins Büro, um am Shen-Yun-Aufführungsplan für 2025 zu arbeiten.

Sobald wir die Dinge aus egoistischen Motiven tun, werden die alten Mächte diese Lücke ausnutzen. Wenn unser Ausgangspunkt ist, anderen von ganzem Herzen zu dienen, wird der Meister uns helfen, die Störungen aufzulösen.

In den ersten Tagen im Büro hatte ich von Zeit zu Zeit sehr starke Schmerzen, als würde mich jemand mit einer Stahlnadel stechen. Ich weigerte mich, es passiv hinzunehmen, und wusste, dass das Böse mich ausnutzte, weil ich in meiner Kultivierung nachlässig geworden war und weil ich versucht hatte, meine Verantwortung auf andere Praktizierende abzuwälzen.

Eines Tages sagte ich im Stillen zum Meister: „Mein größter Wunsch ist, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Meine Kultivierungsebene reicht derzeit nicht aus, um alles selbst zu erledigen. Meister, bitte helfen Sie mir herauszufinden, welche Projekte ich wem zuweisen soll!“ Bald darauf kontaktierte mich eine Praktizierende und bot mir ihre Hilfe bei einem komplizierten, aber äußerst wichtigen Projekt an, das ein hohes Maß an Sicherheit erfordert. Diese Praktizierende war die perfekte Kandidatin für diese Aufgabe. Ich hatte mich nicht an sie gewandt, weil ich wusste, dass sie ebenfalls sehr beschäftigt war. Aber gerade hatte sie etwas mehr Zeit. Der Meister kennt die Situation eines jeden Praktizierenden und schickte sie, um mir zu helfen.

Der Meister hat mich in Schwierigkeiten immer beschützt und mich auf dem Weg der Kultivierung geführt. Er hat mir geholfen, die Prinzipien von Dafa zu verstehen, hat meine wahre Natur erweckt, meine Kultivierungsebene erhöht und andere Praktizierende organisiert, die mir bei Dafa-Projekten halfen. Es gibt keine Worte, die meine Dankbarkeit beschreiben könnten.