(Minghui.org) Eine 71-jährige Frau aus der Stadt Yanji in der Provinz Jilin wurde zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Das erfuhr Minghui.org vor Kurzem.
Die unrechtmäßige Verurteilung von Sheng Guilan, geboren im November 1953, erfolgte aufgrund ihrer ersten Verhaftung am 9. Januar 2024. Fast 30 weitere Falun-Dafa-Praktizierende aus der Region, die meisten zwischen 60 und 70 Jahre alt, wurden an diesem Tag ebenfalls verhaftet.
Die Polizei durchsuchte die Wohnungen der Praktizierenden und ließ sie Listen der beschlagnahmten Gegenstände unterschreiben. Anschließend wurden die Betroffenen zu einer medizinischen Untersuchung ins Krankenhaus gebracht und danach in eine örtliche Gehirnwäsche-Einrichtung überstellt. Am 11. Januar 2024 kamen alle wieder frei. Sheng musste eine Kaution in Höhe von 3.000 Yuan (etwa 360 Euro) hinterlegen.
Am 6. Januar 2025 bestellte die Polizei Sheng zur örtlichen Staatsanwaltschaft, um die Verlängerung ihrer Kautionspapiere zu unterzeichnen. Sie und andere Praktizierende, die im Januar 2024 verhaftet worden waren, wurden am 10. Januar 2025 zu Hause schikaniert und von der Polizei gegen ihren Willen fotografiert.
Die Staatsanwaltschaft forderte Sheng am 20. Januar 2025 auf, in ihr Büro zu kommen, um ihre Anklageschrift zu unterzeichnen. Im Mai 2025 erhielt sie eine weitere Benachrichtigung, in der ihr mitgeteilt wurde, dass ein Gerichtstermin für den 16. Mai anberaumt worden sei. Die Einzelheiten ihres Prozesses müssen noch untersucht werden.
Nach der Verurteilung (genauer Zeitpunkt unbekannt) wurde Sheng am 2. Oktober 2025 erneut in Gewahrsam genommen. Insgesamt sechs körperliche Untersuchungen wurden durchgeführt und jedes Mal lag ihr systolischer Blutdruck über 200 mmHg (normaler Wert ist 120 mmHg oder weniger). Das Gericht ordnete dennoch ihre Überstellung in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Yanji an.
Frühere Verfolgung
Es ist nicht das erste Mal, dass Sheng wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurde. Am 3. September 1996 begann sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa und verdankt dieser Praxis ihre Genesung von Rheuma, Knochenspornen und mehreren Tumoren.
Sechs Beamte der Polizeiwache Henan brachen im März 2003 Shengs Tür auf und durchsuchten ihre Wohnung. Da sie weder Falun-Dafa-Bücher noch andere Informationen finden konnten, beschlagnahmten die Polizisten eine Kassette mit der Peking-Oper, die ihrem Vater gehörte. Sie brachten Sheng zur Polizeiwache und übergaben sie kurz darauf der Staatssicherheit der Stadt Yanji.
Sheng wurde 24 Stunden lang verhört. Die ganze Zeit war sie mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt. Ein Beamter packte sie an den Haaren und schlug ihren Kopf gegen die Wand. Außerdem schlug er ihr heftig ins Gesicht. Ihr Mund blutete und ihr Gesicht schwoll an.
Nach Mitternacht übernahm ein anderer Beamter namens Meng die Vernehmung und trat ihr mit seinen Lederschuhen auf die Füße. Trotzdem weigerte sie sich weiterhin, die Fragen zu beantworten.
Später täuschte die Polizei Shengs Familie und zwang sie, eine Kaution von 5.000 Yuan (etwa 600 Euro) zu zahlen. Auch nach ihrer Freilassung schikanierten sie sie weiterhin persönlich oder telefonisch.
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