(Minghui.org) Eine 79-jährige ehemalige Krankenhausangestellte aus der Stadt Suining in der Provinz Sichuan verbüßte im Dezember 2024 eine sechsmonatige Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa. Im August 2025 wurde ihr anschließend die Rente entzogen.

Zhao Yan erhielt am 22. Juli 2025 einen Anruf von der Personalabteilung ihres ehemaligen Arbeitgebers, dem Dritten Krankenhaus der Stadt Suining. Die Anruferin teilte mit, das Sozialversicherungsamt des Bezirks Chuanshan habe das Krankenhaus darüber informiert, dass ihr während ihrer sechsmonatigen Haftstrafe keine Rente zustehen würde und sie die Beträge deshalb zurückzahlen müsse.

Die Anruferin fügte hinzu, dass Zhao nach Verbüßung einer Gefängnisstrafe nur Anspruch auf 40 Prozent ihrer vorherigen Rente habe. Sie forderte sie auf, dem Krankenhaus eine Kopie ihres Urteils vorzulegen. Zhao erklärte ihr, dass das Frauengefängnis der Provinz Sichuan ihr die Kopie abgenommen und nach ihrer Entlassung nie zurückgegeben habe.

Am 28. Juli 2025 rief das Krankenhaus Zhao erneut an und verlangte eine Kopie des Urteils. Sie wiederholte, dass sich die Kopie im Gefängnis befinde. Am selben Tag forderte das Sozialversicherungsamt sie auf, sich dort zu melden, was sie nicht tat.

Li Yong, der für die Rentenleistungen im Krankenhaus zuständige Mitarbeiter, rief Zhao am 4. August 2025 an und forderte sie auf, sich umgehend beim Sozialversicherungsamt zu melden. Sie antwortete, sie sei unterwegs und könne nicht hingehen.

Im August 2025 strich das Sozialversicherungsamt Zhaos Rente.

Am 16. September 2025 erschienen nach 9 Uhr morgens eine Frau namens Wu und ein Mann namens Peng bei Zhao zu Hause. Sie stellten sich als Gemeindearbeiter vor und forderten sie auf, mehrere Erklärungen zu unterschreiben, in denen sie Falun Dafa abschwören würde. Da sie sich weigerte, drohte ihr Peng, den Antrag ihres Sohnes auf Sozialhilfe abzulehnen. Zhao ließ sich nicht beirren und drängte ihn und Wu, sich nicht mehr an der Verfolgung von Falun Dafa zu beteiligen. Anschließend gingen sie.

Einzelheiten zum Gefängnisurteil

Zhaos letzte Gefängnisstrafe war auf eine Reise nach Chengdu (der Hauptstadt der Provinz Sichuan) zurückzuführen, wo sie ihre Tochter besuchte. Sie sollte am 17. November 2023 mit dem Zug nach Hause fahren, wurde jedoch noch am selben Tag am Ostbahnhof von Chengdu festgenommen. Sicherheitsbeamte hatten in ihrem Gepäck USB-Sticks und Banknoten mit Falun-Dafa-Botschaften gefunden. Sie brachten sie zur Polizeiwache im Bahnhof und verhörten sie.

Die Polizei bestellte Zhaos Tochter ein und befahl ihr, sie zu begleiten, während sie Zhao zurück nach Suining fuhr. Die Polizei von Chengdu und ihre Kollegen von der Polizeiwache der Jiefu Straße in Suining durchsuchten Zhaos Wohnung, bevor sie sie gegen Kaution freiließen. Am 5. Dezember 2023 klopften nach 10 Uhr zwei uniformierte Beamte an Zhaos Tür. Sie sagten, sie hätten den Auftrag, nach ihr zu sehen. Einer von ihnen zückte blitzschnell sein Handy und machte Fotos von Zhao. Die Beamten verließen zwar das Haus, riefen jedoch kurz darauf Zhaos Sohn an und warnten ihn, er solle ein Auge auf seine Mutter haben und sicherstellen, dass sie das Haus nicht verlasse, um Informationsmaterial über Falun Dafa zu verteilen. Außerdem kündigten sie an, ihn einmal im Monat anzurufen.

Am 11. Dezember 2023 rief die Polizei von Chengdu Zhaos Tochter an und forderte sie auf, zu kommen und einige Papiere zu unterschreiben. Zwei männliche Beamte und zwei Angehörige des Yanshi-Straßenkomitees im Bezirk Chuanshan der Stadt Suining, darunter Sekretärin Duan und ihr Untergebener Zhang, schikanierten Zhao am 17. April 2024 in ihrer Wohnung. Sie zwangen sie, ihnen ihre Handynummer und ihr WLAN-Passwort zu geben. Sie machten Fotos von ihrem Router. Außerdem riefen sie gelegentlich ihren Sohn an, um sich nach der Situation seiner Mutter zu erkundigen.

Die Polizei von Chengdu übergab Zhaos Fall der Staatsanwaltschaft für Eisenbahntransporte in Chengdu, die kurz darauf Anklage gegen sie erhob. Am Abend des 5. Mai 2024 erhielt ihr Sohn einen Anruf vom Gericht für Eisenbahntransporte in Chengdu, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass seine Mutter am folgenden Tag vor Gericht stehen würde. Am nächsten Morgen reisten Beamte der Polizei Chengdu nach Suining, um Zhao abzuholen und sie einem Richter vorzuführen. Sie weigerte sich, sich schuldig zu bekennen, woraufhin der Richter umgehend ihre Einweisung in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Chengdu anordnete.

Zhao stand am 21. Juni vor Gericht und wurde am Ende der Anhörung zu sechs Monaten Haft sowie einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (rund 240 Euro) verurteilt. Am 25. Juli 2024 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Sichuan eingeliefert und der Abteilung 3 zugewiesen.

Vor ihrer letzten Verurteilung war Zhao über Jahre hinweg wiederholten Schikanen durch die örtliche Polizei ausgesetzt. Ihr Mann lebte in ständiger Angst vor den Behörden; seine Lungenerkrankung verschlimmerte sich zunehmend, bis er im Jahr 2023 verstarb.

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