(Minghui.org) Morgens früh aufzustehen und mit anderen Praktizierenden zusammen die Übungen zu machen, war für mich eigentlich kein Problem. Wenn ich mal verschlief und erst um 5:30 Uhr aufstand, fühlte ich mich jedoch schlecht. Daher versuchte ich, mich zu verbessern und disziplinierter zu sein. Manchmal ließ ich sogar eine Mahlzeit ausfallen, damit ich die verschlafene Zeit nachholen konnte. So holte ich nicht nur die verlorene Zeit nach, sondern ließ dabei meinen Hang zur Bequemlichkeit los. Das half mir dann wiederum, fleißiger zu werden.
Einmal nahm ich mir einen Tag frei und dachte mir: „Heute mache ich nur die Übungen 1–4. Das spart mir eine Stunde, die ich zum Fa-Lernen oder für andere Aufgaben nutzen kann.“ Danach fiel mir in den darauffolgenden Tagen das Aufstehen schwer. Zwar hatte ich den Wecker gestellt, hörte ihn aber nicht und verschlief. Erst um fünf oder sechs Uhr wachte ich dann auf. Als ich nach innen schaute, erkannte ich, dass das Problem an dem Gedanken lag: „Alle Übungen zu machen, dauert zu lange, das ist verschwendete Zeit.“
Ich war erschüttert. Das war eine völlig falsche Anschauung! War das nicht Bequemlichkeit und das Bestreben, „Dinge zu tun“, anstatt sich wirklich zu kultivieren? War das nicht ein gewöhnlicher menschlicher Gedanke gewesen? Er entsprach doch den alten Mächten. Gab ich ihnen damit nicht eine Gelegenheit, mich zu stören? Schnell sagte ich zum Meister: „Ich liege falsch. Dieser Gedanke entstand durch den Wunsch nach Bequemlichkeit und ist nicht aufrichtig. Ich werde ihn beseitigen.“
Der Meister sagt:
„Habt ihr nicht darüber nachgedacht, dass die Kultivierung die beste Erholung ist?“ (Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29.–30.03.1998)
Mit diesem Gedanken im Hinterkopf konnte ich gleich am nächsten Tag wieder früh aufstehen und meine morgendlichen Übungen fortsetzen.
Zudem döste ich auch ein, während ich das Fa las. Ich wusste, dass ich vom Gedankenkarma und dem Schlaf-Dämon heruntergezogen wurde. Ich dachte: „Vielleicht ist meine Xinxing nicht hoch genug und drei oder vier Stunden Schlaf reichen nicht mehr. Ich schlafe vier oder fünf Stunden. Wenn ich trotzdem einnicke, ist es der Wunsch nach Bequemlichkeit. Dann werde ich es mit einem starken Willen überwinden.“ Danach schlief ich ein.
Am nächsten Morgen wachte ich wieder nach fünf Uhr auf. Wieder einmal hatte ich die Zeit zum Üben verpasst. Ich bereute es zutiefst, denn ich hatte versäumt, den Wecker zu stellen! Aber war das nicht etwa das Ergebnis meiner falschen Anschauung vom Vorabend?! Ich hatte bestätigt, dass meine Xinxing nicht hoch genug war und ich deshalb mehr Schlaf brauchte. War das nicht ein gewöhnlicher Gedanke, der den Störungen Raum gab? Es waren meine unaufrichtigen Gedanken, die zu diesem Ergebnis geführt hatten.
An diesem Morgen begann der Duschkopf plötzlich stark zu tropfen. Deswegen war ich verunsichert. Ich wusste, der Meister gab mir einen Hinweis. Sofort sagte ich: „Meister, ich verstehe. Ich lag falsch. Ich hätte nicht nach Bequemlichkeit trachten und zu spät aufwachen sollen. Mein Gedanke war falsch und ich werde ihn korrigieren.“ Das Tropfen hörte sofort auf. Mir wurde klar, dass ich meine Anschauung ändern, die Anhaftung an die Bequemlichkeit aufgeben und beim Praktizieren der Übungen beständig bleiben und gleichzeitig die drei Dinge gut machen musste.
Ich erinnerte mich mit diesem aufrichtigen Gedanken daran: „Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende. Jede Zelle meines Körpers ist mit hochenergetischer Materie gefüllt. Warum sollte ich Angst vor Müdigkeit haben? Drei oder vier Stunden Schlaf reichen doch aus.“
Ich erinnere mich, wie ich mich mitten in der Nacht schon nach zwei Stunden Schlaf erfrischt und voller Energie fühlte. Doch wenn ich mich der Bequemlichkeit hingab und fünf oder sechs Stunden schlief, wachte ich benommen auf. Meine Arme und Beine waren schwer und ich verspürte den Drang, mich wieder hinzulegen. Kam diese Störung nicht daher, dass ich einem Gedanken der Bequemlichkeit nachgab? Mir wurde klar, dass der Körper eines wahren Praktizierenden außergewöhnlich ist und es kein Problem darstellt, wie lange man schläft.
Kultivierung sollte von aufrichtigen, göttlichen Gedanken geleitet werden, nicht von menschlichen. Wenn wir an aufrichtigen Gedanken festhalten, ist das Ergebnis gut. Nur dann können wir in unserer Kultivierung erfolgreich sein.
Nachdem ich eines Nachts um Mitternacht aufrichtige Gedanken ausgesandt hatte, sagte ich mir vorm Schlafengehen ganz fest: „Morgen werde ich früh aufstehen, um zu praktizieren. Ich werde fleißig sein.“ Ich stellte mir nicht einmal einen Wecker, denn ich wusste, dass ich aufwachen würde. Und tatsächlich öffnete ich am nächsten Morgen um Punkt 3:10 Uhr die Augen. Dann machte ich alle fünf Übungen. Mein Kopf war klar und es gab kaum Ablenkungen. Einmal hörte ich in der Übungsmusik sogar den Klang goldener Glocken aus einer anderen Dimension. Ich empfand es als Zeichen, dass meine aufrichtigen Gedanken Kraft hatten, und spürte die Ermutigung durch den Meister.
Ob wir die Übungen praktizieren oder nicht, spiegelt wider, ob wir fleißig sind. Kultivierung erfordert das Aushalten von Widrigkeiten. Ich kenne einen älteren Praktizierenden, der täglich das Fa lernte, jedoch die Übungen mied. Er machte die Sitzmeditation nur kurz und zog ein bequemes Leben vor. Stundenlang schaute er sich Videos von gewöhnlichen Menschen auf seinem Handy an. Ein trüber Film bildete sich über seinen Augen und er beschwerte sich oft, dass er beim Fa-Lernen nicht klar sehen könne. In den letzten Jahren ist er passiv geworden und unternimmt selten etwas, um die Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung aufzuklären. Dann hatte er mehrere Autounfälle. Doch unter dem Schutz des Meisters war keiner davon schwerwiegend. Jetzt hat er Schwierigkeiten beim Gehen.
Ein anderer Praktizierender nimmt an vielen Projekten für Dafa teil, praktiziert aber nicht die Übungen. Ein älterer Praktizierender erzählte mir: „Ich stehe jeden Tag früh auf und mache die Übungen. Besonders wenn ich im Morgengrauen rausgehe und die wahren Umstände erkläre, beginne ich um 3:20 Uhr mit den Übungen. Nachdem ich die Übungen beendet habe, sende ich um 6:00 Uhr aufrichtige Gedanken aus, dann gehe ich los. So sind meine aufrichtigen Gedanken stärker und ich kann mit noch mehr Menschen sprechen.“ Das bewundere ich aus tiefstem Herzen.
Ich habe festgestellt, dass mein Feld der Barmherzigkeit stark ist, wenn ich früh aufstehe und die Übungen praktiziere. Die Menschen hören sich dann eher an, was ich ihnen über Falun Dafa und die Verfolgung erzähle. Sie sind zudem schnell bereit, aus der Kommunistischen Partei auszutreten. Manche lächeln vor Freude, andere sind zu Tränen gerührt, wenn nur ein paar Worte ihr Herz berühren. Aber an den Tagen, an denen ich die Übungen auslasse und sofort rausgehe, um die wahren Umstände über die Verfolgung zu erklären, werde ich gestört und kann nichts erledigen. Ich weiß, dass es an meinem Hang zur Bequemlichkeit und meiner Ungeduld liegt, die den alten Mächten Gelegenheit geben einzugreifen. Nachdem ich bei einem anderen Mal erst um 5:00 Uhr aufgewacht war, ließ ich das Frühstück ausfallen, um die Zeit nachzuholen, und machte eine Stunde lang die fünfte Übung, die Meditation. Die Erklärung der wahren Umstände verlief an diesem Tag besonders reibungslos.
Ich möchte die Mitpraktizierenden daran erinnern: Wir sind Falun-Dafa-Praktizierende und so sollten wir auch die Übungen machen.
Der Meister erklärt:
„Während du das Buch liest, vertiefst du deine Erkenntnisse und erhöhst dich. Und mit unserer Methode zur Vollendung – mit den Übungen, wird deine Ebene ständig erhöht.“ (Fa-Erklärung in San Francisco, 06.04.1997)
Ich erinnere mich an die Geschichte eines Nicht-Praktizierenden: Der Mann wollte es sich nicht allzu bequem machen und zwang sich deshalb, jeden Morgen hundert Ziegelsteine aus dem Haus zu tragen und sie jeden Abend wieder zurückzubringen. Das hielt er jahrelang durch und hatte schließlich großen Erfolg im Leben. Es gibt auch die berühmte Geschichte von Goujian, dem König von Yue, der jahrelange Not erduldete, bevor er an die Macht kam. Wenn sich gewöhnliche Menschen so streng disziplinieren können, wie viel mehr sollten wir Falun-Dafa-Praktizierende dann in der Lage sein, uns selbst zu disziplinieren? Wir tragen die heilige Mission, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und Lebewesen zu erretten. Sollten wir nicht noch fleißiger sein und keine Angst vor Schwierigkeiten haben? Lasst uns einander ermutigen und gemeinsam fleißig voranschreiten.
Dies sind nur einige meiner persönlichen Erkenntnisse. Bitte weist mich gütig auf alles Unangemessene hin, das nicht dem Fa entspricht.
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