(Minghui.org) Ein Vorfall, der sich vor einiger Zeit ereignete, gab mir ein tieferes Verständnis von der Lehre des Meisters.
Der Meister sagt:
„Es geht dabei lediglich darum, dass der Meister euch gegenseitig helfen lässt zum Zweck eurer eigenen Erlösung und euch zusammen Menschen erlösen lässt; …“ (Nimm Abstand von der Gefahr, 31.08.2023)
Ich möchte meine Erfahrung mit euch teilen.
Shuli stürzte einen langen, steilen Abhang hinunter. Sie war besorgt, dass ihre Familie sie ins Krankenhaus schicken würde, was Kosten verursachen und sie zusätzlich belasten würde. Statt nachhause zu gehen, kam sie zu mir.
Shulis Verletzungen schienen schwerwiegend zu sein: eine große Beule am Hinterkopf, dunkelviolette Blutergüsse um ihr rechtes Auge, wodurch es sich nur noch zu einem schmalen Schlitz öffnen ließ, sowie schwere Schürfwunden an ihrem rechten Arm. Ihr rechter Oberschenkel schmerzte beim Gehen und sie musste ihr Bein mit der Hand anheben, bevor sie einen Schritt machen konnte. Ich dachte: „Sie ist siebzig Jahre alt. Ein Sturz aus solcher Höhe – ohne den Schutz des Meisters wären die Folgen unvorstellbar gewesen.“
Als sie ankam, war ich gerade mit dem Kochen fertig. Ich sagte zu ihr: „Setz dich und iss erst einmal etwas.“ Doch Shuli antwortete: „Ich kann nichts Festes essen – nur etwas Hirsebrei.“ Und so machte ich mich auf den Weg, um Hirse zu kaufen. Normalerweise ist sie leicht zu bekommen, aber an diesem Tag suchte ich in mehreren Supermärkten vergeblich danach. Langsam wurde ich ungeduldig. Eigentlich neige ich dazu, schnell aufbrausend zu werden, doch um Shuli zu helfen, durchstreifte ich die ganze Stadt – bis ich schließlich doch noch Hirse fand.
Während ich mich um Shuli kümmerte, schaute ich jedes Mal nach innen, wenn ich ungeduldig oder verärgert war. Jeden Tag bereitete ich drei Mahlzeiten zu, als würde ich mich um ein Kind kümmern.
Ich besprach mit Shuli, dass wir den Anforderungen des Meisters folgen, die drei Dinge gut machen und die Verfolgung durch die alten Mächte verneinen müssen. An diesem Abend machten wir die Übungen. Sie hielt durch, obwohl ihr ganzer Körper schmerzte.
Als ich sie fragte: „Können wir heute Informationsmaterial an die Menschen verteilen?“, antwortete sie: „Ja.“ Ich nahm sie mit, um Informationsmaterial über die wahren Umstände zu verteilen. Da sie Schwierigkeiten beim Gehen hatte, nahm ich jedes Mal nur wenig Material mit – nur zwanzig oder dreißig Exemplare. Wenn das Treppensteigen schwierig war, machte Shuli mit dem linken Bein einen Schritt nach vorne und stützte sich mit dem rechten Bein ab. Wenn sie Schwierigkeiten hatte, bot ich ihr gelegentlich meinen Arm als Stütze an. Ich schaute ständig nach innen und ermutigte sie immer wieder. Ich begleitete sie, wie wenn man ein verletztes Kind pflegen würde.
Etwa zwei Wochen später, als wir die zweite Übung – die Falun-Pfahlstellung – machten, spürte Shuli ein kühles Gefühl an den Fußsohlen und ihr Körper fühlte sich zunehmend leichter und wohler an. Als sie nach unten blickte, sah sie eine dunkelrote Blutlache auf dem Boden. Es stellte sich heraus, dass das Blut aus den Prellungen an ihrem Kopf, den Blutergüssen um ihre Augen und den Wunden an ihren Armen austrat. Nachdem wir die Übungen beendet hatten, waren die Schwellungen an ihrem Kopf verschwunden, die blauen Flecken um ihre Augen hatten sich aufgelöst, und ihre Beine schmerzten nicht mehr. Sie konnte sich wieder mühelos bewegen.
Durch diese Erfahrung legte ich meine Selbstbezogenheit ab und lernte, mich wirklich um andere Praktizierende zu kümmern. Es stählte auch meinen Charakter – ich wurde innerlich ruhiger und ausgeglichener. Auch Shuli stärkte ihren aufrichtigen Glauben und ihre Gedanken. Sie beseitigte Karma und ihr Körper wurde durch diese Tortur gereinigt.
Mir wurde bewusst, dass Schwierigkeiten, wenn sie auftreten, in Wahrheit Chancen sind – wir müssen sie ergreifen und dürfen ihnen nicht ausweichen oder vor ihnen fliehen. Wir sollten sofort nach innen schauen und bestrebt sein, uns zu verbessern.
Anderen zu helfen bedeutet zugleich, sich selbst zu helfen; andere zu erretten heißt auch, sich selbst zu retten. Wer gibt, erhält im Gegenzug vielfach zurück.
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